Geplante Anschläge auf Güterverkehr Verdächtiger Ukrainer nach Überstellung in U-Haft
Stand: 23.12.2025 18:26 Uhr
Ein ukrainischer Staatsbürger ist aus der Schweiz nach Deutschland überstellt und hier inhaftiert worden. Er soll Anschläge auf den Gütertransport vorbereitet haben – im Auftrag Russlands.
Sieben Monate nach dem Auffliegen von mutmaßlich in russischem Auftrag geplanten Anschlägen auf den Güterverkehr in Deutschland ist ein im Mai in der Schweiz festgenommener Mann nach Deutschland überstellt worden. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof schickte den Mann wegen mutmaßlicher Agententätigkeit für Russland in Untersuchungshaft, so die Bundesanwaltschaft.
Der Beschuldigte und zwei Komplizen sollen sich nach früheren Angaben der Behörde gegenüber mehreren mutmaßlich von Russland beauftragten Personen bereiterklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen.
Vorwurf der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken
Die drei Ukrainer sollten von Deutschland aus Pakete an Empfänger in die Ukraine schicken – mit Spreng- oder Brandvorrichtungen, die sich während des Transports entzünden würden. Einer von ihnen habe Ende März in Köln zwei Testpakete aufgegeben, in denen sich unter anderem GPS-Tracker befanden. Diese dienten dem Auskundschaften von Transportwegen.
Den Auftrag hierzu erteilte den Ermittlungen zufolge der nun in Karlsruhe vorgeführte Mann, der ukrainische Staatsbürger Yevhen B. Ihn hatte der Generalbundesanwalt Mitte Mai im Schweizer Kanton Thurgau festnehmen lassen. Dort saß er in Untersuchungshaft, bevor wurde er nach Deutschland überstellt wurde.
Die beiden ebenfalls im Mai in Köln beziehungsweise in Konstanz festgenommen Komplizen wurden schon vor Monaten dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Beide kamen in Untersuchungshaft. Der Vorwurf gegen die drei Männer lautet Agententätigkeit zu Sabotagezwecken.
Warnung vor russischer Sabotage
Fachleute und Behörden wie der Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz hatten in den vergangenen Monaten mehrfach vor russischer Sabotage und Spionage gewarnt.
Unter anderem war 2024 ein Luftfrachtpaket noch am Boden in einem Logistikzentrum in Leipzig und nicht während des Fluges in Brand geraten. Das Paket hatte einen Brandsatz enthalten, der dort zündete und einen Frachtcontainer in Brand setzte.








