Deutscher Wetterdienst Keine weiße, sondern kalte Weihnacht
Stand: 23.12.2025 18:45 Uhr
Alle Jahre wieder warten auf die weiße Weihnacht – aber daraus wird laut Deutschem Wetterdienst auch in diesem Jahr meist nichts. Dafür könnte es das kälteste Weihnachten seit mehr als einem Jahrzehnt werden.
Zu Weihnachten wird es kalt in Deutschland. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte es sogar das kälteste Weihnachten seit 15 Jahren werden.
So würden die bundesweiten Durchschnittstemperaturen zusammengefasst über die drei Tage hinweg voraussichtlich im Bereich von etwa minus zwei bis minus drei Grad liegen, sagte Meteorologe Nico Bauer.
Zwar habe es 2021 am zweiten Feiertag einen Mittelwert von minus 2,5 Grad gegeben. „Wenn wir aber alle drei Tagen nehmen, wird dieses Weihnachten wohl das kälteste seit 15 Jahren.“ Das letzte Mal, dass es an Weihnachten eine derart kalte Witterung gegeben habe, sei im Jahr 2010 gewesen. „Damals hatten wir nicht nur eine richtige Kälte, sondern verbreitet weiße Weihnachten und eine richtig dicke Schneedecke.“
Die Chancen auf Schnee sind in diesem Jahr aber gering. So könnte es nur gebietsweise im Süden schneien – und auch dort sind lediglich kleine Mengen zu erwarten.
Vergangene Weihnachtsfeste waren eher mild
Dass es das kälteste Weihnachten seit 15 Jahren werden könnte, liege auch daran, dass die vergangenen Weihnachtsfeiertage eher mild ausgefallen seien, sagt Bauer. „In den letzten 30 Jahren hatten wir mehrere Weihnachtsfeste, die ähnlich kalt waren.“
Im Jahr 2010 lag die Durchschnittstemperatur über alle drei Tage hinweg – also von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag – bei minus 5,2 Grad. In diesen Wert fließen alle DWD-Messstationen in Deutschland unterhalb von 920 Metern ein.
Kleine Schneemengen im Süden
An Heiligabend kann es laut dem DWD im Süden etwas Schnee geben. „Größtenteils kommen dabei aber nur homöopathische Mengen zusammen. Zumindest reicht es somit im Süden vom Schwarzwald über den Alpenrand bis zum Bayerwald regional für eine angezuckerte Landschaft“, so Bauer. In der Mitte und im Norden bleibe es aber überwiegend niederschlagsfrei.
Im Norden komme die Sonne zudem bei einem weiterhin lebhaften Ostwind häufiger zum Zuge. Die Temperaturen liegen laut den Prognosen zwischen minus drei bis plus zwei Grad. Nur entlang des Rheins sind regional bis zu vier Grad möglich.
„Für alle, die in der Nacht auf den ersten Weihnachtstag unterwegs sind, gilt: sich warm einpacken. Es wird nämlich verbreitet frostig“, so der Experte. In einigen Mittelgebirgslagen werden laut DWD sogar Tiefstwerte um minus zehn Grad erwartet. Aber auch sonst liegen die Werte am Donnerstagmorgen voraussichtlich bei eisigen minus zwei bis minus acht Grad.
Vielerorts auch an den Feiertagen Dauerfrost
Und wie wird das Wetter am ersten und zweiten Feiertag? Tagsüber gebe es vor allem in der großen Nordhälfte viel Sonnenschein. „Optimal also für einen ausgedehnten Winterspaziergang. Allerdings ist dicke Winterkleidung nach wie vor Pflicht“, sagt der Meteorologe. „Denn auch tagsüber schaffen es die Temperaturen häufig nicht über null Grad. Vielerorts gibt es Dauerfrost“. Zudem wehe weiterhin ein lebhafter Nordostwind, so dass sich das Wetter noch kälter anfühle.
Im Süden zeigen sich laut den Prognosen mehr Wolken am Himmel – gerade vom Bodensee bis zur Donau bleibt es teils auch den ganzen Tag trüb. Auch am zweiten Weihnachtstag hält das ruhige Winterwetter an. Dann gibt es die besten Sonnenchancen in der Mitte sowie im höheren Bergland. Die Temperaturen bleiben dabei winterlich kalt.









