Auftritt in Katar Hamas-Anführer zeigt sich erstmals seit Israels Angriff in Katar
Doha/Tel Aviv · Nach dem israelischen Angriff in Doha hat ein Sondergipfel mit 60 Staaten ein Waffenembargo gefordert. Am Mittwoch gab ein Hamas-Funktionär ein TV-Interview – und schilderte den Luftschlag in Katar, der ihm galt.
Nach dem Angriff Israels in Katar am 9. September 2025: Sichtbare Schäden an dem Gebäude, in dem die politische Führung der Hamas untergebracht war.
Foto: Jon Gambrell/AP/dpa/Jon Gambrell
Ein ranghoher Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas hat sich erstmals seit dem Angriff Israels auf die Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt Doha öffentlich gezeigt. Ghazi Hamad sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira, er sei während des Luftangriffs vergangene Woche vor Ort gewesen.
Die Gruppe sei gerade dabei gewesen, über einen US-Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu beraten, als es zu dem Angriff kam, sagte Hamad. Eine Stunde nach Beginn des Treffens hätten die Teilnehmer „den Lärm eines heftigen Bombardements“ gehört. Die Hamas-Delegation habe sich jedoch schnell in Sicherheit bringen können. Binnen weniger einer als einer Minute seien „rund zwölf Raketen“ eingeschlagen.
Hamas: Angriff fehlgeschlagen – Netanjahu: Angriff vermittelte klare Botschaft
Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Ob tatsächlich keine Hamas-Funktionäre getötet wurden, konnte bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Die Hamas selbst hat bislang lediglich den Tod eines Sohns al-Hajjas bekanntgegeben und erklärt, al-Hajja selbst habe den Angriff überlebt – ohne dies jedoch zu belegen.
Die israelische Armee hatte am Dienstag vergangener Woche Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas richteten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu behauptete zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt. „Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen“, sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.
60 Staaten fordern Waffenembargo gegen Israel
Israels Vorgehen sorgte international für Kritik. Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.
Ghazi Hamad hatte nach dem Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere verschleppt worden waren, in einem Interview eine Wiederholung solcher Angriffe angekündigt.
Auftritt in Katar Hamas-Anführer zeigt sich erstmals seit Israels Angriff in Katar
Doha/Tel Aviv · Nach dem israelischen Angriff in Doha hat ein Sondergipfel mit 60 Staaten ein Waffenembargo gefordert. Am Mittwoch gab ein Hamas-Funktionär ein TV-Interview – und schilderte den Luftschlag in Katar, der ihm galt.
Nach dem Angriff Israels in Katar am 9. September 2025: Sichtbare Schäden an dem Gebäude, in dem die politische Führung der Hamas untergebracht war.
Foto: Jon Gambrell/AP/dpa/Jon Gambrell
Ein ranghoher Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas hat sich erstmals seit dem Angriff Israels auf die Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt Doha öffentlich gezeigt. Ghazi Hamad sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira, er sei während des Luftangriffs vergangene Woche vor Ort gewesen.
Die Gruppe sei gerade dabei gewesen, über einen US-Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu beraten, als es zu dem Angriff kam, sagte Hamad. Eine Stunde nach Beginn des Treffens hätten die Teilnehmer „den Lärm eines heftigen Bombardements“ gehört. Die Hamas-Delegation habe sich jedoch schnell in Sicherheit bringen können. Binnen weniger einer als einer Minute seien „rund zwölf Raketen“ eingeschlagen.
Hamas: Angriff fehlgeschlagen – Netanjahu: Angriff vermittelte klare Botschaft
Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Ob tatsächlich keine Hamas-Funktionäre getötet wurden, konnte bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Die Hamas selbst hat bislang lediglich den Tod eines Sohns al-Hajjas bekanntgegeben und erklärt, al-Hajja selbst habe den Angriff überlebt – ohne dies jedoch zu belegen.
Die israelische Armee hatte am Dienstag vergangener Woche Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas richteten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu behauptete zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt. „Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen“, sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.
60 Staaten fordern Waffenembargo gegen Israel
Israels Vorgehen sorgte international für Kritik. Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.
Ghazi Hamad hatte nach dem Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere verschleppt worden waren, in einem Interview eine Wiederholung solcher Angriffe angekündigt.