Stand: 08.09.2025 21:09 Uhr
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt ist am dritten Spieltag zum ersehnten ersten Saisonsieg gekommen. Die Norddeutschen gewannen am Montagabend mit 40:27 (22:16) beim Aufsteiger TSV GWD Minden. Der souveräne Sieg war vor allem auch für Trainer Ales Pajovic eine Befreiung.
Schließlich hatte der 46 Jahre alte Slowene nach den beiden Unentschieden bei der HSG Wetzlar und zu Hause gegen den TVB Stuttgart befürchten müssen, dass ein weiteres siegloses Spiel beim Aufsteiger zu seiner Beurlaubung hätte führen können. Nun findet sich die SG mit 4:2 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Dennoch: Die Punkte-Ausbeute ist hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Es dürfte nicht wenige im Verein gegeben haben, die auf 6:0 Zähler nach den ersten drei Partien gehofft hatten.
SG mit guter Reaktion auf Schwächephase
In der Kreissporthalle Lübbecke benötigte die SG drei Minuten, um aus einem 3:3 eine 7:3-Führung (9.) zu machen und nach den Unentschieden in den ersten beiden Partien die eigenen Nerven und die ihrer Fans zu beruhigen. Simon Pytlick, Domen Novak (2) und Kapitän Johannes Golla sorgten für die erste Vier-Tore-Führung.
Aber: Deutlicher konnten sich die Schleswig-Holsteiner vom Neuling zunächst nicht absetzen, was auch an dem einen oder anderen technischen Fehler lag. Nach 20 Minuten sorgte Mindens Tom Bergner mit einem Tor aus der Nahwurfzone dafür, dass Flensburg nur noch mit 11:9 führte. Es schien knifflig zu werden für den dreimaligen deutschen Meister.
Die SG reagierte jedoch gut auf diesen Durchhänger und setzte sich wieder ab – bis auf ein 18:12 (27.). Zur Pause betrug der Vorsprung weiterhin sechs Treffer.
Grgic verschafft SG komfortables Polster
Ein Spieler aus dem SG-Team machte zu Beginn des zweiten Abschnitts schnell mal alle Hoffnungen des Aufsteigers auf einen Punktgewinn zunichte: Marko Grgic. Der deutsche Nationalspieler trug mit vier Toren erheblich dazu bei, dass es in der 35. Minute 27:17 für die Schleswig-Holsteiner hieß. Damit war früh eine Vorentscheidung zugunsten des Favoriten gefallen. Letztlich kam die SG zu einem souveränen Sieg mit 13 Treffern Differenz.
Tore GWD Minden: Antanavicius 7, Vorlicek 5, Bergner 4, Heitkamp 4, Korte 3, Franz 2, Donker 1, Welle 1
Tore SG Flensburg-Handewitt: Grgic 8, Novak 5, Witzke 5, Golla 4, Kirkelökke 4, L. K. Möller 4, Blagotinsek 3, Pytlick 2, Tönnesen 2, Volz 2, E. M. Jakobsen 1
Strafminuten: 4 / 6
Pajovic nutze den zweiten Abschnitt, um Spielzeit zu verteilen. So kamen auf den Außenpositionen Patrick Volz für Emil Jakobsen und Aksel Horgen für Novak zum Einsatz. Erfolgreichster Flensburger war Grgic mit acht Treffern. Aber auch sein Nationalmannschaftskollege Luca Witzke, der unter Pajovic in den ersten beiden Partien mit nur rund acht Minuten Spielzeit kaum eine Rolle gespielt hatte, trug sich immerhin fünf Mal in die Torschützenliste ein und warb damit für mehr Vertrauen.