Gummersbach am Rotieren: Köster-Klub sucht frisches Geld
Julian Köster (25/l. gegen Stuttgarts Rubin) und Gummersbach kämpfen auf und neben der Platte um den Anschluss an die Spitze
Platz drei in der Daikin HBL, nur zwei Punkte hinter dem THW Kiel. Es läuft beim Handball-Altmeister VfL Gummersbach.
Doch jetzt kommt Unruhe auf. Im Szene-Podcast „Kreis Ab“ wurde eine interne Unterlage thematisiert, mit der der VfL neue Geldgeber sucht.
SPORT BILD liegt die Unterlage vor. Sechs Millionen Euro sollen durch eine Kapitalerhöhung gesammelt werden. „Mit dem klaren Ziel: Top 3 in der Bundesliga und Titelgewinne!“, heißt es in der Präsentation.
Doch eine Passage macht Sorgen. Unter dem Stichwort „Zeitdruck“ heißt es, der VfL müsse sein negatives Eigenkapital von 3,5 Mio. bis zum 31. Dezember reduzieren, „um mögliche Auflagen und Sanktionen zu vermeiden.“
Geld-Alarm bei Handball-Altmeister VfL Gummersbach
VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler zu SPORT BILD: „Es gibt keinen Grund zur Sorge, Auflagen der Handball-Bundesliga haben wir seit Jahren und müssen uns wie alle anderen daran halten. Dass wir Investoren suchen, ist nichts Verwerfliches, weil wir das operative Wachstum mit zusätzlichen Mitteln ausbauen wollen.“
Heißt: Gummersbach will die sportliche Entwicklung schneller vorantreiben, als es aus bestehenden Mitteln möglich wäre. Im Idealfall sollen Topstars wie Julian Köster in Zukunft gehalten werden. Der Nationalspieler wechselt 2026 zum finanzstärkeren Rekordmeister THW Kiel.
Wegen des negativen Eigenkapitals drohen derzeit weder Lizenzentzug noch Insolvenz, wie in den 1990er- und 2000er-Jahren, als der zwölfmalige Meister viermal vor dem Finanz-Aus stand.
Irrer Kempa-Trick aus 30 Metern!: Gummersbach zaubert gegen Löwen
Quelle: DYN
HBL-Chef Frank Bohmann zu SPORT BILD: „Unserer Kenntnis nach gibt es beim VfL Gummersbach und auch bei keinem anderen Verein aktuell ein Liquiditätsproblem, das den Spielbetrieb gefährden würde.“
Allerdings könnte das Eigenkapital-Problem trotzdem größer werden, theoretisch wäre ein Abzug von bis zu vier Punkten möglich.
Bohmann: „In unserer Lizenzierungsordnung ist klar geregelt: Wenn es nicht gelingt, bestehendes negatives Eigenkapital pro Jahr um mindestens zehn Prozent zu verbessern, wird sanktioniert. Im Wiederholungsfall kann ein Verstoß mit Punktabzug geahndet werden.“
Dass Gummersbach immer noch unter der unruhigen jüngeren Vergangenheit leitet, ist bekannt. Auch in der Unterlage für die Partner wird daraus kein Hehl gemacht, sondern transparent darauf verwiesen: Wegen „Restschulden von etwa 1,2 Mio. €“ zahlt der VfL jährlich über eine halbe Million an Zinsen und Tilgung. „Wir bauen unsere Schulden jedes Jahr ab“, sagt Schindler.
Trotzdem zeigt der Trend seit dem Wiederaufstieg 2022 steil nach oben, in der vergangenen Saison hatte der VfL die Rückkehr nach Europa perfekt gemacht. 34 ausverkaufte Heimspiele in Folge und rund 400 Partner und Sponsoren zeigen, dass Potenzial für mehr da ist.
Frisches Geld soll jetzt den Angriff auf die Spitze möglich machen – und dafür sorgen, dass diese Saison keine unerwarteten Schwierigkeiten auftauchen.
Gummersbach am Rotieren: Köster-Klub sucht frisches Geld
Julian Köster (25/l. gegen Stuttgarts Rubin) und Gummersbach kämpfen auf und neben der Platte um den Anschluss an die Spitze
Platz drei in der Daikin HBL, nur zwei Punkte hinter dem THW Kiel. Es läuft beim Handball-Altmeister VfL Gummersbach.
Doch jetzt kommt Unruhe auf. Im Szene-Podcast „Kreis Ab“ wurde eine interne Unterlage thematisiert, mit der der VfL neue Geldgeber sucht.
SPORT BILD liegt die Unterlage vor. Sechs Millionen Euro sollen durch eine Kapitalerhöhung gesammelt werden. „Mit dem klaren Ziel: Top 3 in der Bundesliga und Titelgewinne!“, heißt es in der Präsentation.
Doch eine Passage macht Sorgen. Unter dem Stichwort „Zeitdruck“ heißt es, der VfL müsse sein negatives Eigenkapital von 3,5 Mio. bis zum 31. Dezember reduzieren, „um mögliche Auflagen und Sanktionen zu vermeiden.“
Geld-Alarm bei Handball-Altmeister VfL Gummersbach
VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler zu SPORT BILD: „Es gibt keinen Grund zur Sorge, Auflagen der Handball-Bundesliga haben wir seit Jahren und müssen uns wie alle anderen daran halten. Dass wir Investoren suchen, ist nichts Verwerfliches, weil wir das operative Wachstum mit zusätzlichen Mitteln ausbauen wollen.“
Heißt: Gummersbach will die sportliche Entwicklung schneller vorantreiben, als es aus bestehenden Mitteln möglich wäre. Im Idealfall sollen Topstars wie Julian Köster in Zukunft gehalten werden. Der Nationalspieler wechselt 2026 zum finanzstärkeren Rekordmeister THW Kiel.
Wegen des negativen Eigenkapitals drohen derzeit weder Lizenzentzug noch Insolvenz, wie in den 1990er- und 2000er-Jahren, als der zwölfmalige Meister viermal vor dem Finanz-Aus stand.
Irrer Kempa-Trick aus 30 Metern!: Gummersbach zaubert gegen Löwen
Quelle: DYN
HBL-Chef Frank Bohmann zu SPORT BILD: „Unserer Kenntnis nach gibt es beim VfL Gummersbach und auch bei keinem anderen Verein aktuell ein Liquiditätsproblem, das den Spielbetrieb gefährden würde.“
Allerdings könnte das Eigenkapital-Problem trotzdem größer werden, theoretisch wäre ein Abzug von bis zu vier Punkten möglich.
Bohmann: „In unserer Lizenzierungsordnung ist klar geregelt: Wenn es nicht gelingt, bestehendes negatives Eigenkapital pro Jahr um mindestens zehn Prozent zu verbessern, wird sanktioniert. Im Wiederholungsfall kann ein Verstoß mit Punktabzug geahndet werden.“
Dass Gummersbach immer noch unter der unruhigen jüngeren Vergangenheit leitet, ist bekannt. Auch in der Unterlage für die Partner wird daraus kein Hehl gemacht, sondern transparent darauf verwiesen: Wegen „Restschulden von etwa 1,2 Mio. €“ zahlt der VfL jährlich über eine halbe Million an Zinsen und Tilgung. „Wir bauen unsere Schulden jedes Jahr ab“, sagt Schindler.
Trotzdem zeigt der Trend seit dem Wiederaufstieg 2022 steil nach oben, in der vergangenen Saison hatte der VfL die Rückkehr nach Europa perfekt gemacht. 34 ausverkaufte Heimspiele in Folge und rund 400 Partner und Sponsoren zeigen, dass Potenzial für mehr da ist.
Frisches Geld soll jetzt den Angriff auf die Spitze möglich machen – und dafür sorgen, dass diese Saison keine unerwarteten Schwierigkeiten auftauchen.