Nach Rekord-Start: HSV entspannt vor Derby-Kracher in Kiel
Dänen-Torjäger Nicolaj Jørgensen (25/l.) trifft mit einem Dreher für den HSV Hamburg, lässt Nationaltorwart David Späth (23) keine Chance
Traumstart für den HSV Hamburg – und jetzt das Nord-Derby!
Nach dem 33:30 (16:15) in der Daikin Handball-Bundesliga gegen die Rhein-Neckar Löwen geht es am Samstag zum Rekordmeister THW Kiel (20 Uhr, live bei Dyn/Anzeige).
Der HSV Hamburg startet mit 4:2 Punkten in die Saison – der beste Auftakt seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2021. Gegen die Löwen, nach den Erfolgen bei Top-Team Melsungen und gegen Aufsteiger Minden mit 4:0 Punkten angereist, machten die Hamburger vieles richtig.
Nur vier technische Fehler im gesamten Spiel. Die Löwen dagegen leisteten sich gleich neun. Hamburgs Rückraum spielte schnell, ließ Ball und Beine laufen – und stoppte in der Abwehr durch clevere Fouls den Spielfluss der Gäste.
Moritz Sauter und Jacob Lassen trafen je fünfmal. Brisant: Lassen, der zuvor gegen Hannover (29:33) durch viele Fehler auffiel, zeigte sich gegen seinen künftigen Arbeitgeber (ab Juli 2026) von seiner besten Seite.
„Das war top, aber jetzt bin ich tot“, schnaufte der Linkshänder. „Das waren viele Eins-gegen-Eins-Situationen bei Moritz und mir. Am Ende hat aber alles geklappt. Natürlich wollte ich mein Bestes gegen die Löwen geben, aber das will ich sonst auch. Aber ein bisschen besonders war es schon.“ Auch stark: Dänen-Wumme Nicolaj Jörgensen und Rechtsaußen Frederik Bo Andersen (je 7 Tore).
Trainer Torsten Jansen (48) freute sich über den gelungenen Auftritt seiner Truppe. Der Weltmeister von 2007 haderte trotzdem ein wenig: „Es hätten 6:0 Punkte sein können“, sagt Jansen in Gedanken ans schlechte Hannover-Spiel. Eine der seltenen Situationen, in denen Torsten Jansen Dinge anspricht, die er nicht beeinflussen kann.
Einfluss nehmen kann Jansen auf das kommende Spiel – die Aufgabe beim THW Kiel. Der deutsche Rekordmeister ist ebenfalls gut gestartet. Die Truppe von Trainer Filip Jicha (43) hat die ersten beiden Spiele gewonnen und mit Blick auf den Titelkampf die Hausaufgaben souverän erledigt. Ganz anders als der Nord-Rivale Flensburg …
Mit viel Rückenwind fährt der HSV ins Derby zum THW Kiel.