Von der Perron-Familie bis zum Prozess um Arne Johnson: Die „Conjuring“-Reihe basiert auf echten Fällen der Warrens. Hier erfahrt ihr, was wirklich passiert sein soll.
„Welcome to the Warren Files.“ Was klingt wie ein Filmtitel, ist tatsächlich Realität. Denn die weltberühmten „Conjuring“-Filme von Warner Bros. sind inspiriert von den echten Fällen der wohl berühmtesten Dämonologen der Welt: Ed und Lorraine Warren. Ob besessene Kinder, blutige Mordprozesse oder Familien, die von dunklen Mächten gequält wurden, all das haben die Warrens in ihrem Leben untersucht.
Zwischen 2013 und 2025 brachte das Studio vier Filme in die Kinos, die weltweit über 2,3 Milliarden Dollar einspielten. In den Hauptrollen: Vera Farmiga und Patrick Wilson als Ed und Lorraine Warren. Doch was steckt wirklich hinter den Geschichten? Wir schauen auf die wahren Fälle, die als Vorlage dienten und erklären, was tatsächlich passiert sein soll.
The Conjuring (2013)
1971 zog die Familie Perron in ein altes Farmhaus in Rhode Island. Was sie dort erlebten, klingt wie aus einem Albtraum: seltsame Geräusche, üble Gerüche, schließlich sogar ein Séance-Abend, bei dem Mutter Carolyn angeblich in einer fremden Sprache sprach, bevor sie mitsamt Stuhl durch den Raum geschleudert wurde. Tochter Andrea Perron berichtete 2013 in USA Today von diesen Ereignissen. Die Familie hielt es bis 1980 in dem Haus aus, dann zogen sie endgültig aus.
Conjuring 2 (2016)
Zwischen 1977 und 1979 sorgte ein kleines Haus in Enfield, London, für weltweite Schlagzeilen. Peggy Hodgson, alleinerziehende Mutter von vier Kindern, berichtete von Schränken, die Türen blockierten, Vorhängen, die sie erwürgten und ihrer Tochter Janet, die angeblich von einem Dämon besessen war. Fotos zeigen Janet scheinbar levitierend über ihrem Bett.
Die Warrens nannten es eines ihrer furchteinflößendsten Fälle. Doch Janet selbst gab 1980 in einem Interview mit ITV News zu, dass sie und ihre Schwester einige Phänomene ein- oder zweimal gefakt hätten, nur um die Forscher zu testen.
Conjuring 3: Im Bann des Teufels
1981 schrieb Arne Cheyenne Johnson amerikanische Justizgeschichte. Er tötete seinen Vermieter Alan Bono und behauptete vor Gericht, vom Teufel besessen gewesen zu sein. Die Vorgeschichte: Johnson wollte den Dämon aus dem Körper des kleinen David Glatzel locken und übernahm ihn angeblich selbst.
Die Warrens unterstützten diese Verteidigung. Johnsons Anwalt sagte damals zur New York Times: „Die Gerichte haben sich mit der Existenz Gottes befasst. Jetzt müssen sie sich mit der Existenz des Teufels befassen.“ Johnson wurde wegen Totschlags verurteilt, saß aber nur fünf Jahre im Gefängnis.
Conjuring 4: Das letzte Kapitel (2025)
Die letzte „Conjuring“-Geschichte basiert auf den Erlebnissen der Familie Smurl. Ab 1973 wurde ihr Haus in Pennsylvania angeblich von einer dunklen Macht terrorisiert: Geräusche, Gestank, Angriffe auf Kinder und sogar körperliche Übergriffe auf Familienvater Jack Smurl.
Die Warrens übernachteten dort, nahmen Tonaufnahmen auf und riefen mehrmals Bischöfe zur Durchführung von Exorzismen, aber erfolglos. Erst als die Smurls 1988 umzogen, endete der Spuk. Für die Warrens war es einer der Fälle, die sie an ihre Grenzen brachten und der sie letztlich in den Ruhestand trieb.
Ob Perron, Hodgson, Johnson oder Smurl – die „Conjuring“-Filme beruhen auf wahren Geschichten, die bis heute zwischen Gänsehaut und Skepsis schwanken. Waren es echte übernatürliche Ereignisse oder nur übersteigerte Berichte? Klar ist nur, dass Ed und Lorraine Warren mit ihren Ermittlungen ein Horror-Universum geschaffen haben, das bis heute Millionen fesselt, auf der großen Leinwand wie auch in den realen „Warren Files“.
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