Mehr Forschung und Ambulanzen geplant Bund will bessere Versorgung von Long-Covid-Betroffenen
Stand: 19.11.2025 11:15 Uhr
Kaum Forschung, zu wenig Wissen, zu wenige Anlaufstellen: Gesundheitsministerin Warken will die Versorgung von Long-Covid-Patientinnen und -Patienten verbessern – mit einer Millionenförderung und neuen Ambulanzen.
Langzeiterkrankten der Corona-Pandemie soll künftig mit mehr Forschung und besserer Versorgung geholfen werden. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) haben dazu eine Initiative ins Leben gerufen. Für das Projekt gegen „postinfektiöse Erkrankungen“ sollen zehn Jahre lang 50 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
Symptome von Long Covid sind eine starke Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit über einen langen Zeitraum hinweg. Noch gibt es kein Medikament gegen diese Langzeitfolgen von Erkrankungen mit dem Coronavirus.
Mehr Grundlagenforschung und Ambulanzen
Es gehe darum, den erkrankten Menschen zu helfen, sagte Ministerin Warken im ARD-Morgenmagazin: „In ihrem Alltag zu helfen, sie zu unterstützen, Ärzte mehr zu sensibilisieren und auch schon jetzt dort, wo es geht, Medikamente zuzulassen, die es für andere Krankheiten schon gibt.“ Sie höre immer wieder davon, dass Betroffene nicht ernst genommen und Symptome nicht erkannt würden. Das solle sich ändern.
Auf die Frage, warum es bis heute kein zugelassenes Medikament gegen Long Covid gibt, antwortete Warken: „Weil es natürlich zunächst darum geht, zu erforschen: Woher kommt diese Krankheit? Was macht sie aus?“ Langfristig brauche es mehr Grundlagenforschung zu Long Covid – daran wolle die Regierung nun ansetzen, sagte Warken. Neue Medikamente sollen demnach schnell zu betroffenen Patientinnen und Patienten gebracht werden.
Ziel sei es, Ärzteschaft und Forscher an einen Tisch zu bringen, um zu ermitteln, wo es konkret Verbesserungsbedarf gebe – sowohl in der Diagnose als auch bei der Versorgung der Menschen. In der Versorgung sollen mehr Ambulanzen geschaffen werden, damit „schnell und wohnortnah Hilfe geleistet werden kann“, so Warken.









