Stand: 22.11.2025 04:24 Uhr
Lange galt die Abgeordnete Greene als loyale Unterstützerin des US-Präsidenten. Wegen Trumps Umgang mit dem Fall des Sexualstraftäters Epstein kam es zum Zerwürfnis. Nun verkündete Greene ihren Rücktritt – verbunden mit klaren Worten an Trump.
Die republikanische US-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene hat ihren Rücktritt aus dem Kongress angekündigt. Sie zieht damit nach eigenen Angaben die Konsequenz aus ihrem Zerwürfnis mit US-Präsident Donald Trump. Das teilte Greene auf der Plattform X mit. Ihr letzter Arbeitstag werde der 5. Januar 2026 sein.
Greene galt lange Zeit als glühende Trump-Unterstützerin. Unter anderem wegen Trumps Umgang mit dem Fall des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein kam es zwischen den beiden aber zum Bruch. Trump hatte ihr vor einer Woche seine Unterstützung entzogen und sie als „durchgeknallt“ bezeichnet.
„Wenn ich mich für amerikanische Frauen einsetze, die mit 14 Jahren vergewaltigt, verschleppt und von reichen, mächtigen Männern missbraucht wurden, sollte ich dafür nicht als Verräterin bezeichnet und vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, für den ich gekämpft habe, bedroht werden“, so Greene in ihrer Erklärung.
„Loyalität sollte eine Straße mit zwei Richtungen sein“
In ihrem Video auf X betonte sie ihre langjährige Loyalität gegenüber Trump – abgesehen von einigen wenigen Themen – und sagte, es sei „unfair und falsch“, dass er sie dafür angegriffen habe, dass sie anderer Meinung sei. „Loyalität sollte eine Straße mit zwei Richtungen sein.“
US-Präsident Trump bezeichnete den Rücktritt bereits kurz nach Greenes Erklärung in einem Interview mit dem Sender ABC News als „großartige Nachricht für das Land“.
Greene erlangte nach ihrem Einzug ins Parlament 2021 schnell landesweit Bekanntheit als eine der führenden Hardlinerinnen des rechten Flügels ihrer Partei. Über Jahre hinweg vertrat sie erzkonservative Positionen – etwa im Abtreibungs- und Waffenrecht sowie in der Einwanderungspolitik. Die Abgeordnete aus dem südlichen Bundesstaat Georgia äußerte sich dabei auch immer wieder gewaltverherrlichend und rassistisch. Mehrmals war sie auch mit Verschwörungsmythen aufgefallen.









