Nach den Zahlen legte Alibaba am Freitag im US-Handel zeitweise um 12,9 Prozent auf 135 Dollar zu. Anleger honorierten dabei weniger die eigentlich eher schwachen Kernzahlen, sondern vielmehr das starke Wachstum im Cloud-Segment und die Fantasie rund um neue KI-Projekte. Die Reaktionen von Analysten fielen gemischt aus.
Besonders die Cloud-Sparte überzeugte: Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um 26 Prozent auf 33,4 Milliarden Yuan und lag damit über den Erwartungen. Finanzchef Toby Xu erklärte: „Die Stärke unserer Kerngeschäfte gibt uns das Vertrauen und die Ressourcen, bedeutende Investitionen in Quick Commerce und KI-Initiativen zu tätigen.“
KI-Chip-Alternative zu Nvidia
Für zusätzlichen Rückenwind sorgte ein Bericht des Wall Street Journal, wonach Alibaba einen neuen KI-Chip entwickelt hat, der mit den Tools von Nvidia kompatibel ist. Hintergrund ist, dass Nvidia seine H20-Chips zunächst aufgrund politischer Restriktionen nicht nach China liefern durfte – dieses Verbot wurde jedoch inzwischen wieder gelockert. Alibaba positioniert sich damit in einem Zukunftsmarkt, in dem auch Huawei, Baidu und Cambricon um Marktanteile kämpfen.
Analysten werten die Ergebnisse gemischt: Während Bloomberg Intelligence auf die niedrigen Margen im Cloud-Segment und den harten Wettbewerb in Chinas KI-Sektor hinweist, betonen Häuser wie Citi, Jefferies und Morgan Stanley die positiven Überraschungen im Cloud-Umsatz und bestätigen ihre Kaufempfehlungen mit Kurszielen zwischen 148 und 150 Dollar.
Dass Alibaba trotz verfehlter Umsatzerwartungen steigt, zeigt, wo Anleger den Fokus setzen: weniger auf den kurzfristigen Preiskampf im E-Commerce, sondern auf die längerfristige Chance im Cloud- und KI-Geschäft. Mit einem Kursplus von über 40 Prozent seit Jahresbeginn ist die Aktie angesichts der Herausforderungen im Kerngeschäft nach AKTIONÄR-Meinung kurzfristig jedoch heißgelaufen. DER AKTIONÄR präferiert daher derzeit andere Optionen, wenn es um Investments in China-Tech geht. Mehr dazu und zu den Zahlen in den folgenden Beiträgen sowie im aktuellen Heft (Ausgabe 36/2025).
- Alibaba liefert – aber das kostet Milliarden
- Tencent und NetEase: Horror-Bremse? Die Wahrheit über Gaming-Aktien in China
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alibaba Group.
US-Zinswende rückt näher: 5 neue Highflyer im Fokus
Nr. 36/25 7,80 €
Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.
Buchtipp: Chinas digitale Seidenstraße
Seine riesigen Infrastrukturprojekte erstrecken sich inzwischen vom Meeresboden bis ins Weltall und von den Megastädten Afrikas bis ins ländliche Amerika. China ist dabei, die Welt zu vernetzen und die globale Ordnung neu zu gestalten. Der Kampf um die Zukunft ist eröffnet und verlangt von Amerika und seinen Verbündeten, China nicht unkontrolliert weiteres Terrain zu überlassen. Diesen Wettbewerb zu verlieren können sich die Demokratien nicht leisten. China-Experte Jonathan Hillman nimmt die Leser mit auf eine globale Reise zu den neu entstehenden Konfliktfeldern, zeigt auf, wie Chinas digitaler Fußabdruck vor Ort aussieht, und erkundet die Gefahren einer Welt, in der alle Router nach Peking führen.
Autoren: Hillman, Jonathan E.
Seitenanzahl: 352
Erscheinungstermin: 24.11.2022
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-86470-856-5
Preis: 24,90 €
Nach den Zahlen legte Alibaba am Freitag im US-Handel zeitweise um 12,9 Prozent auf 135 Dollar zu. Anleger honorierten dabei weniger die eigentlich eher schwachen Kernzahlen, sondern vielmehr das starke Wachstum im Cloud-Segment und die Fantasie rund um neue KI-Projekte. Die Reaktionen von Analysten fielen gemischt aus.
Besonders die Cloud-Sparte überzeugte: Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um 26 Prozent auf 33,4 Milliarden Yuan und lag damit über den Erwartungen. Finanzchef Toby Xu erklärte: „Die Stärke unserer Kerngeschäfte gibt uns das Vertrauen und die Ressourcen, bedeutende Investitionen in Quick Commerce und KI-Initiativen zu tätigen.“
KI-Chip-Alternative zu Nvidia
Für zusätzlichen Rückenwind sorgte ein Bericht des Wall Street Journal, wonach Alibaba einen neuen KI-Chip entwickelt hat, der mit den Tools von Nvidia kompatibel ist. Hintergrund ist, dass Nvidia seine H20-Chips zunächst aufgrund politischer Restriktionen nicht nach China liefern durfte – dieses Verbot wurde jedoch inzwischen wieder gelockert. Alibaba positioniert sich damit in einem Zukunftsmarkt, in dem auch Huawei, Baidu und Cambricon um Marktanteile kämpfen.
Analysten werten die Ergebnisse gemischt: Während Bloomberg Intelligence auf die niedrigen Margen im Cloud-Segment und den harten Wettbewerb in Chinas KI-Sektor hinweist, betonen Häuser wie Citi, Jefferies und Morgan Stanley die positiven Überraschungen im Cloud-Umsatz und bestätigen ihre Kaufempfehlungen mit Kurszielen zwischen 148 und 150 Dollar.
Dass Alibaba trotz verfehlter Umsatzerwartungen steigt, zeigt, wo Anleger den Fokus setzen: weniger auf den kurzfristigen Preiskampf im E-Commerce, sondern auf die längerfristige Chance im Cloud- und KI-Geschäft. Mit einem Kursplus von über 40 Prozent seit Jahresbeginn ist die Aktie angesichts der Herausforderungen im Kerngeschäft nach AKTIONÄR-Meinung kurzfristig jedoch heißgelaufen. DER AKTIONÄR präferiert daher derzeit andere Optionen, wenn es um Investments in China-Tech geht. Mehr dazu und zu den Zahlen in den folgenden Beiträgen sowie im aktuellen Heft (Ausgabe 36/2025).
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- Tencent und NetEase: Horror-Bremse? Die Wahrheit über Gaming-Aktien in China
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alibaba Group.
US-Zinswende rückt näher: 5 neue Highflyer im Fokus
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Buchtipp: Chinas digitale Seidenstraße
Seine riesigen Infrastrukturprojekte erstrecken sich inzwischen vom Meeresboden bis ins Weltall und von den Megastädten Afrikas bis ins ländliche Amerika. China ist dabei, die Welt zu vernetzen und die globale Ordnung neu zu gestalten. Der Kampf um die Zukunft ist eröffnet und verlangt von Amerika und seinen Verbündeten, China nicht unkontrolliert weiteres Terrain zu überlassen. Diesen Wettbewerb zu verlieren können sich die Demokratien nicht leisten. China-Experte Jonathan Hillman nimmt die Leser mit auf eine globale Reise zu den neu entstehenden Konfliktfeldern, zeigt auf, wie Chinas digitaler Fußabdruck vor Ort aussieht, und erkundet die Gefahren einer Welt, in der alle Router nach Peking führen.
Autoren: Hillman, Jonathan E.
Seitenanzahl: 352
Erscheinungstermin: 24.11.2022
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-86470-856-5
Preis: 24,90 €