
Das belgische Medizintechnik-Unternehmen hat am Donnerstag erfreuliche Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Nach anfänglichen Kursgewinnen ist die Aktie von Ion Beam Applications dennoch ins Minus gerutscht. Sollten Anleger die derzeitigen Kurse zum Einstieg beim hochinteressanten europäischen Nebenwert nutzen?
Zwischen Januar und Juni steigerte der Protonentherapie-Weltmarktführer die Nettoerlöse um 40 Prozent auf 305 Millionen Euro, was deutlich über der Analystenerwartung lag. Allerdings ging die Bruttomarge im Berichtszeitraum aufgrund eines nicht so guten Produktmixes von 32,6 Prozent auf 29,5 Prozent zurück. Beim REBIT wies Ion Beam Applications 10,6 Millionen Euro aus nach einer schwarzen Null im Vorjahr. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 2,6 Millionen Euro an. Hier belasteten eine System-Migration sowie Wechselkurseffekte.
Im laufenden Jahr wollen die Belgier ein REBIT von mindestens 25 Millionen Euro erzielen, was ebenfalls im Rahmen der Analystenerwartungen liegt. „„Wir freuen uns, über ein starkes erstes Halbjahr berichten zu können, das durch eine gut umgesetzte Auftragsabwicklung und gut verwaltete Betriebsausgaben gekennzeichnet war, die zur Verbesserung der Finanzergebnisse beigetragen haben“, so CEO Olivier Legrain.
Per Ende Juni lag der Auftragsbestand von Ion Beam Applications bei 1,3 Milliarden Euro. Traditionell ist die zweite Jahreshälfte stärker beim Auftragseingang. Zuletzt konnten die Belgier eine Order aus Heidelberg verbuchen (DER AKTIONÄR berichtete).
Ion Beam Applications hat die Kosten immer besser im Griff und die Produkte des Unternehmens treffen weiter auf eine rege Nachfrage. Stellen sich Margenverbesserungen ein, dann sollte die Aktie schnell in höhere Kursregionen vorstoßen können. Denn der Börsenwert liegt gerade einmal bei 357 Millionen Euro. Der Titel bleibt ein spekulativ ausgerichteter Kauf (Stopp: 9,50 Euro).
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