Stand: 29.08.2025 14:22 Uhr
Deutschland hat bei der Basketball-EM auch das zweite Vorrunden-Spiel gewonnen und damit einen großen Schritt in Richtung Endrunde in Riga gemacht. Der Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Nach dem souveränen Auftaktsieg gegen Montenegro ist Weltmeister Deutschland am Freitag ein weiterer starker Auftritt gelungen. Das DBB-Team gewann im finnischen Tampere gegen Schweden mit 105:83 (59:42). Die besten deutschen Scorer waren wieder einmal die NBA-Stars Franz Wagner (Orlando Magic, 21 Punkte) und Dennis Schröder (Sacramento Kings, 23 Punkte).
An der Seitenlinie stand erneut Assistenztrainer Alan Ibrahimagic. Chefcoach Alex Mumbru liegt nach einem akuten Abdomen weiter im Krankenhaus. Der DBB ist mit dem erkrankten Bundestrainer im täglichen Austausch. Bayern Münchens Johannes Voigtmann wurde wegen Knieschmerzen geschont.
Furioser deutscher Start
Trotz der frühen Anwurfzeit um 12:30 Uhr und einem nächtlichen Fehlalarm im deutschen Teamhotel kam das DBB-Team direkt gut ins Spiel. Anders als noch gegen Montenegro wirkte die DBB-Defensive sofort wach und hungrig. Viele Deflections und Blocks sorgten dafür, dass Schweden kaum in die Partie fand und im ersten Viertel lediglich 17 Punkte erzielte.
Als Franz Wagner (16 Punkte in der ersten Halbzeit) früh eine erste Auszeit bekam, demonstrierte die zweite Reihe um Tristan da Silva und Justus Hollatz, mit welcher breiten Qualität der deutsche Kader bei dieser EM aufgestellt ist. Mit einer verdienten und komfortablen 17-Punkte-Führung ging es dann in die Halbzeitpause (59:42). Einzig die Anzahl der deutschen Offensiv-Rebounds (3) ließ bis dahin noch zu wünschen übrig.
Franz Wagner (r.) gelang wieder ein dominanter Auftritt.
DBB-Team macht früh alles klar
Nach der Pause spielte Deutschland mit der selben Gier und Intensität weiter und räumte so früh restliche Zweifel am zweiten Vorrunden-Sieg aus. Auch wenn Schweden immer mal wieder für sehenswerte Offensiv-Aktionen sorgen konnte, ging es mit einer ausgebauten Führung von 18 Punkten (84:66) ins letzte Viertel.
In der Schlussphase ließ die Spiel-Geschwindigkeit auch aufgrund der sinkenden Gegenwehr der Schweden langsam nach. Ergänzungsspieler und Neu-Münchner Leon Kratzer bekam erste Spielminuten und Schröder schraubte mit sieben weiteren Punkten seinen Score-Sheet hoch. Vier Minuten vor Schluss fiel die 100-Punkte-Marke, Deutschland spazierte die restlichen Minuten zum Sieg.
Nächste Gegner: Litauen, Großbrittanien und Finnland
Deutschland ist nach zwei Siegen aus zwei Spielen der Endrunde in Riga (ab dem 6. September) ganz nah. Die Top Vier der vier Sechsergruppen dürfen dort im Achtelfinale antreten. Schweden, das sein Auftaktspiel gegen Co-Gastgeber Finnland knapp verloren hatte, steht jetzt schon unter Druck.
Am Samstag (12.30 Uhr) findet die erste richtige deutsche Standortbestimmung statt. Mit Litauen trifft das DBB-Team auf den direkten Konkurrenten um den Gruppensieg. Die weiteren Gegner in der Gruppe B sind Großbritannien (Montag, 15.30 Uhr) und Finnland (Mittwoch, 3. September, 19.30 Uhr).
Mumbru wird dem DBB-Team weiter fehlen
Eine schnelle Rückkehr von Mumbru ist wohl auch nach dem Litauen-Spiel nicht zu erwarten. DBB-Teamarzt Oliver Pütz rechnete im MagentaSport-Interview damit, dass der Bundestrainer auch die weiteren Gruppenspiele verpassen wird: „Man sollte davon ausgehen, dass es die Vorrunde nicht wird und man ihm noch Zeit gibt. Wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss man gucken, wie er körperlich bereit ist.“