Zum Wochen- und Monatsende ging es mit den meisten US-Aktien abwärts. Vor dem verlängerten Wochenende war auch von Gewinnmitnahmen die Rede, weil am kommenden Montag in New York feiertagsbedingt nicht gehandelt wird. Es gab mit UnitedHealth, PepsiCo und Autodesk jedoch auch Werte, die ordentliche Aufschläge verbuchten.
Die US-Börsen verbuchen am Freitag zum Monatsausklang Kursverluste in unterschiedlicher Höhe. Bergab ging es am Freitag vor allem für den technologielastigen Leitindex Nasdaq 100, der um 1,2 Prozent auf 23.415,42 Punkte fiel. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,6 Prozent auf 6.460,26 Zähler nach. Der Dow Jones ging 0,2 Prozent tiefer bei knapp 45.545 Punkten ins lange Wochenende.
In der Wochenbilanz weisen die drei Indizes Verluste von jeweils weniger als 0,4 Prozent auf. Ihrer positiven Monatsbilanz konnte die Freitagsschwäche aber nicht mehr viel anhaben. Trotz eines sehr schwachen Beginns verbuchten die Indizes im August Gewinne zwischen 0,8 und 3,2 Prozent.
Neben Gewinnmitnahmen als Grund wurde auch auf die Saisonalität im anstehenden September verwiesen. Laut dem IG-Markets-Experten Christian Henke fällt die Bilanz des kommenden Monats „bekanntlich nicht allzu rosig aus“, bevor dann im Oktober der „goldene Herbst“ wieder ein beeindruckendes Schlussquartal einleiten könne. Der September gilt als der schwierigste Börsenmonat des Jahres.
Neue Preissignale aus den USA taten ihr Übriges dazu, dass die Stimmung der Anleger nicht besser wurde. Die Kernrate des PCE-Deflators, der ein bevorzugtes Preismaß der US-Notenbank Fed ist, erfüllte mehr oder weniger die Erwartungen. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, legte leicht auf 2,9 Prozent zu. Wie es hieß, macht es dies den Währungshütern mit möglichen Zinssenkungen nicht leicht. Der Preisdruck bleibt größer als erwünscht.
Die Gewinnmitnahmen zeigten sich relativ ausgeprägt beim Technologie-Schwergewicht Nvidia, dessen Aktie um 3,3 Prozent fiel. Mehr und mehr wird hinterfragt, wie weit das Trendthema KI die Bewertungen noch treiben kann. Unter den sieben bedeutendsten US-Technologiewerten überwogen am Freitag denn auch die Verlierer: Nur Alphabet gelang es, sich gut ein halbes Prozent im Plus zu halten.
In den Software-, Chip- und IT-Sektoren, die den KI-Megatrend mitprägen, gab es vor dem Wochenende nochmals Quartalsbilanzen mit Licht und Schatten zu verarbeiten. Papiere des Halbleiterunternehmens Marvell Technology brachen belastet von einem enttäuschenden Umsatz im Geschäft mit Rechenzentren um 18,6 Prozent ein. Auch der Computerhersteller Dell enttäuschte mit seinen KI-Servern, woraufhin seine Aktien knapp neun Prozent verloren.
Den Papieren des Konstruktionssoftware-Anbieters Autodesk verhalf eine unerwartet gute Gewinnprognose zu einem gut neun-prozentigen Plus. „Unserer Ansicht nach war dieser Quartalsbericht einer der saubersten, den wir bisher in dieser Berichtssaison im Bereich Apps und Software-as-a-Service gesehen haben“, schrieb UBS-Expertin Taylor McGinnis.
Noch etwas besser sah es für Affirm Holdings mit einem Kurssprung um 10,6 Prozent aus. Das Finanztechnologie-Unternehmen schaffte im vierten Geschäftsquartal dank seines deutlichen Umsatzwachstums den Sprung in die Gewinnzone. Adam Frisch vom Analysehaus Evercore ISI schrieb, die Zahlen erinnerten daran, welch umfangreiche Wachstumschancen von Affirm mit neuen Regionen, Produkten und Kunden noch nicht realisiert seien.
- Nvidia: Bald 5 Billionen Dollar wert?
- Nach Nvidia nun Marvell mit Zahlen: Ausblick enttäuscht, Aktie rutscht ab – die Details
- Autodesk im Nasdaq 100 mit Abstand bester Wert – die Gründe
- AKTIONÄR-Tipp Affirm: Prognosen pulverisiert – Aktie mit Kurssprung
Unter den Dow-Mitgliedern fiel neben Nvidia auch die 3,7 Prozent schwächere Caterpillar-Aktie als größter Indexverlierer auf. Der Baumaschinen-Hersteller wird beim Thema Zölle skeptischer. Die damit einhergehenden Belastungen könnten größer sein als zunächst gedacht, hieß es.
Bester Wert im Dow Jones war UnitedHealth mit einem Tagesgewinn von 2,5 Prozent auf 122,15 Dollar. Auf dem gedrückten Niveau griffen Anleger wieder vorsichtig zu. „Das Chance-Risiko-Verhältnis ist trotz des massiven Kursverfalls aber immer noch nicht stimmig“, schrieb AKTIONÄR-Redakteur Michel Doepke heute.
Zu den besten Werten im Nasdaq 100 (und im S&P 500) zählte mit einem Kursplus von 1,1 Prozent auch die PepsiCo-Aktie. Der Getränkekonzern hat seine Beteiligung am Energy-Drink-Konzern Celsius auf elf Prozent aufgestockt, was am Markt gut ankam. Gleichzeitig teite Pepsi mit, diverse Softdrinks künftig nicht mehr zu produzieren und kündigte eine neuartige, probiotische Cola an.
- Caterpillar mit Zollschock – Aktie sackt ans Dow-Ende
- UnitedHealth: Nach Cyberattacke – Politik erhöht den Druck
- PepsiCo will mehr von Energy-Drink-Hersteller Celsius + bringt neue Cola
Enthält Material von dpa-AFX
Zum Wochen- und Monatsende ging es mit den meisten US-Aktien abwärts. Vor dem verlängerten Wochenende war auch von Gewinnmitnahmen die Rede, weil am kommenden Montag in New York feiertagsbedingt nicht gehandelt wird. Es gab mit UnitedHealth, PepsiCo und Autodesk jedoch auch Werte, die ordentliche Aufschläge verbuchten.
Die US-Börsen verbuchen am Freitag zum Monatsausklang Kursverluste in unterschiedlicher Höhe. Bergab ging es am Freitag vor allem für den technologielastigen Leitindex Nasdaq 100, der um 1,2 Prozent auf 23.415,42 Punkte fiel. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,6 Prozent auf 6.460,26 Zähler nach. Der Dow Jones ging 0,2 Prozent tiefer bei knapp 45.545 Punkten ins lange Wochenende.
In der Wochenbilanz weisen die drei Indizes Verluste von jeweils weniger als 0,4 Prozent auf. Ihrer positiven Monatsbilanz konnte die Freitagsschwäche aber nicht mehr viel anhaben. Trotz eines sehr schwachen Beginns verbuchten die Indizes im August Gewinne zwischen 0,8 und 3,2 Prozent.
Neben Gewinnmitnahmen als Grund wurde auch auf die Saisonalität im anstehenden September verwiesen. Laut dem IG-Markets-Experten Christian Henke fällt die Bilanz des kommenden Monats „bekanntlich nicht allzu rosig aus“, bevor dann im Oktober der „goldene Herbst“ wieder ein beeindruckendes Schlussquartal einleiten könne. Der September gilt als der schwierigste Börsenmonat des Jahres.
Neue Preissignale aus den USA taten ihr Übriges dazu, dass die Stimmung der Anleger nicht besser wurde. Die Kernrate des PCE-Deflators, der ein bevorzugtes Preismaß der US-Notenbank Fed ist, erfüllte mehr oder weniger die Erwartungen. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, legte leicht auf 2,9 Prozent zu. Wie es hieß, macht es dies den Währungshütern mit möglichen Zinssenkungen nicht leicht. Der Preisdruck bleibt größer als erwünscht.
Die Gewinnmitnahmen zeigten sich relativ ausgeprägt beim Technologie-Schwergewicht Nvidia, dessen Aktie um 3,3 Prozent fiel. Mehr und mehr wird hinterfragt, wie weit das Trendthema KI die Bewertungen noch treiben kann. Unter den sieben bedeutendsten US-Technologiewerten überwogen am Freitag denn auch die Verlierer: Nur Alphabet gelang es, sich gut ein halbes Prozent im Plus zu halten.
In den Software-, Chip- und IT-Sektoren, die den KI-Megatrend mitprägen, gab es vor dem Wochenende nochmals Quartalsbilanzen mit Licht und Schatten zu verarbeiten. Papiere des Halbleiterunternehmens Marvell Technology brachen belastet von einem enttäuschenden Umsatz im Geschäft mit Rechenzentren um 18,6 Prozent ein. Auch der Computerhersteller Dell enttäuschte mit seinen KI-Servern, woraufhin seine Aktien knapp neun Prozent verloren.
Den Papieren des Konstruktionssoftware-Anbieters Autodesk verhalf eine unerwartet gute Gewinnprognose zu einem gut neun-prozentigen Plus. „Unserer Ansicht nach war dieser Quartalsbericht einer der saubersten, den wir bisher in dieser Berichtssaison im Bereich Apps und Software-as-a-Service gesehen haben“, schrieb UBS-Expertin Taylor McGinnis.
Noch etwas besser sah es für Affirm Holdings mit einem Kurssprung um 10,6 Prozent aus. Das Finanztechnologie-Unternehmen schaffte im vierten Geschäftsquartal dank seines deutlichen Umsatzwachstums den Sprung in die Gewinnzone. Adam Frisch vom Analysehaus Evercore ISI schrieb, die Zahlen erinnerten daran, welch umfangreiche Wachstumschancen von Affirm mit neuen Regionen, Produkten und Kunden noch nicht realisiert seien.
- Nvidia: Bald 5 Billionen Dollar wert?
- Nach Nvidia nun Marvell mit Zahlen: Ausblick enttäuscht, Aktie rutscht ab – die Details
- Autodesk im Nasdaq 100 mit Abstand bester Wert – die Gründe
- AKTIONÄR-Tipp Affirm: Prognosen pulverisiert – Aktie mit Kurssprung
Unter den Dow-Mitgliedern fiel neben Nvidia auch die 3,7 Prozent schwächere Caterpillar-Aktie als größter Indexverlierer auf. Der Baumaschinen-Hersteller wird beim Thema Zölle skeptischer. Die damit einhergehenden Belastungen könnten größer sein als zunächst gedacht, hieß es.
Bester Wert im Dow Jones war UnitedHealth mit einem Tagesgewinn von 2,5 Prozent auf 122,15 Dollar. Auf dem gedrückten Niveau griffen Anleger wieder vorsichtig zu. „Das Chance-Risiko-Verhältnis ist trotz des massiven Kursverfalls aber immer noch nicht stimmig“, schrieb AKTIONÄR-Redakteur Michel Doepke heute.
Zu den besten Werten im Nasdaq 100 (und im S&P 500) zählte mit einem Kursplus von 1,1 Prozent auch die PepsiCo-Aktie. Der Getränkekonzern hat seine Beteiligung am Energy-Drink-Konzern Celsius auf elf Prozent aufgestockt, was am Markt gut ankam. Gleichzeitig teite Pepsi mit, diverse Softdrinks künftig nicht mehr zu produzieren und kündigte eine neuartige, probiotische Cola an.
- Caterpillar mit Zollschock – Aktie sackt ans Dow-Ende
- UnitedHealth: Nach Cyberattacke – Politik erhöht den Druck
- PepsiCo will mehr von Energy-Drink-Hersteller Celsius + bringt neue Cola
Enthält Material von dpa-AFX