Tag des Ehrenamtes Anderen helfen hält gesund
Stand: 05.12.2025 15:58 Uhr
Studien belegen, dass Freundlichkeit mehr ist als zwischenmenschliche Harmonie: Sie gilt als Booster für Gesundheit und Wohlbefinden. Außerdem wirkt Freundlichkeit ansteckend und kann so positive Wellen schlagen.
Freundlichkeit ist eine wahre Superkraft, denn sie wirkt nicht nur direkt auf die eigene Gesundheit, sondern steckt gleichzeitig andere an. Sie kann so eine Art positive Wellenbewegung auslösen, die dafür sorgt, dass sich Freundlichkeit in der Gesellschaft verbreitet und auch das kollektive Wohlbefinden vermehrt. Das haben Forscher des Sussex Centre for Research on Kindness herausgefunden.
Freundlichkeit fördert die Produktion von Glückshormonen
Helfe ich anderen oder zeige Mitgefühl, dann führt das zu einer Ausschüttung eines ganzen Hormoncocktails. Da wird einmal die vermehrte Produktion des Hormons Oxytocin angeregt – auch „Kuschelhormon“ genannt.
Aber auch das als Glückshormon bekannte Dopamin und Serotonin, ein weiteres Wohlfühlhormon, werden ausgeschüttet. Wir erleben das als Hochgefühl. Der Effekt wird auch Helfer High genannt.
Dazu kommt, dass dieser Hormoncocktail, der durch freundliche Handlungen ausgelöst wird, Stress reduziert und so auch den Blutdruck senken kann. Freundlichkeit stärkt indirekt das Immunsystem, weil durch die Senkung von Stresshormonen auch die Entzündungsreaktionen im Körper gesenkt werden können.
Freundlich sein wirkt positiv auf unsere Psyche
Freundliches Verhalten stärkt offenbar das Gefühl von Sinnhaftigkeit und Zugehörigkeit und wirkt daher positiv auf unsere Lebenszufriedenheit. Das haben mehrere Studien gezeigt. Und Freundlichkeit kann auch helfen, depressive Symptome zu lindern, da sie von negativen Gedanken weglenkt und positive soziale Interaktionen fördert.
Bessere zwischenmenschliche Beziehungen sorgen für stärkere soziale Netzwerke. Und die spielen eine wichtige Rolle für psychisches Wohlbefinden. Langfristig kann Freundlichkeit also die Lebensqualität und sogar die Lebensdauer erhöhen.
Freundlichkeit kann ansteckend wirken
Menschen, die eine freundliche Handlung beobachten, können davon beeinflusst werden und handeln dann selbst eher freundlich. So entsteht eine positive Welle. Wenn wir Freundlichkeit bei anderen erleben, dann aktiviert das über die Spiegelneuronen dieselben Gehirnregionen und wir sind motivierter ähnlich zu handeln.
Außerdem neigen wir dazu uns anzupassen: Wenn also ein freundliches Verhalten vorgelebt wird, übernehmen andere es, um soziale Harmonie zu fördern. Nicht zuletzt ruft Freundlichkeit oft Freude oder Dankbarkeit bei Empfängern hervor. Diese positiven Gefühle wollen wir als Beobachtende auch gerne auslösen und werden so angesteckt auch freundlich zu sein.
Altruismus wirkt ähnlich wie Freundlichkeit
Eine Studie der Universität Gent hat nachgewiesen: Wer ein Ehrenamt ausübt, schätzt seine Gesundheit besser ein als Menschen, die nicht ehrenamtlich tätig sind. Dafür untersuchten die Forschenden Daten der Europäischen Sozialerhebung mit fast 43.000 Teilnehmern.
Wer also ein Ehrenamt ausübt, bei dem er unentgeltlich Dienste für die Gemeinschaft und andere Menschen leistet, profitiert ebenfalls von den positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Psyche.










