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Migräne – mehr als nur Kopfschmerzen

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29. August 2025
in Gesundheit
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Migräne – mehr als nur Kopfschmerzen

faq

Ursachen und Therapien Migräne – mehr als nur Kopfschmerzen

Stand: 13.05.2025 15:25 Uhr

Migräne kann den Alltag von Betroffenen stark beeinträchtigen – auch durch Vorboten wie Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Kann es jeden treffen? Welche Therapien gibt es?

Migräne ist eine weitverbreitete neurologische Erkrankung, die häufig mit starken Kopfschmerzen verbunden ist. In Deutschland sind fast 15 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer betroffen. Zwar gilt bereits als Migräniker, wer insgesamt fünf Attacken in seinem Leben hatte – allerdings ist es sehr unterschiedlich, wie häufig man von einer Attacke heimgesucht wird. Während chronische Migräniker mehr als 15 Schmerztage pro Monat haben, kann die episodische Migräne auch nur einmal in fünf Jahren auftreten.

Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist aber, dass genetische Faktoren eine große Rolle spielen. Bei den meisten Migränikern treten die Attacken in einem bestimmten Rhythmus auf. Außerdem können durch individuelle Auslöser, sogenannte Trigger, weitere Attacken entstehen. Häufige Trigger sind Schlafmangel, Alkohol, Nikotin, übermäßiger Stress, aber auch Hormonschwankungen.

Wie eine Migräneattacke entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Die führende Theorie ist, dass die Migräneattacken im Gehirn beginnen, genauer gesagt im Hypothalamus. Er wird auch als Taktgeber des Körpers bezeichnet, von hier aus werden Hunger und Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmt – und bei Menschen mit der entsprechenden genetischen Veranlagung eben der Beginn einer Migräneattacke.

Während einer solchen Attacke aktiviert der Hypothalamus den Trigeminusnerv, einen Gesichtsnerv. Dadurch werden Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, zum Beispiel das sogenannte Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Dies führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn und Entzündungsreaktionen, die starke Kopfschmerzen verursachen.

Migräne verläuft typischerweise in vier Phasen. Es beginnt mit der Prodromalphase (Vorbotenphase): Stunden bis Tage vor der Attacke können Symptome wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Heißhunger oder Nackensteifigkeit auftreten. Bei ungefähr zehn bis 15 Prozent aller Migräniker folgt dann die Auraphase. In dieser treten visuelle oder sensorische Störungen auf – zum Beispiel Flimmern, Zickzacklinien oder Kribbeln.

Dann folgt die Kopfschmerzphase mit starken, pulsierenden Kopfschmerzen, meist einseitig, begleitet von Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Die letzte Phase ist die Postdromalphase (Rückbildungsphase): Nach Abklingen der Schmerzen können Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen auftreten.

Die Diagnose basiert hauptsächlich auf der Anamnese – also der Befragung durch einen Arzt oder einer Ärztin – und der Beschreibung der Symptome. Zur Abgrenzung von anderen Erkrankungen wie einem Gehirntumor können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt werden.

Migräne kann in jedem Alter auftreten, sogar bei Babys. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) sind vier bis fünf Prozent der Kinder betroffen. Häufig wird Migräne bei ihnen übersehen und mit Schulangst verwechselt, berichtet die Neurologin Dagny Holle-Lee vom Universitätsklinikum Essen. Oft helfe bereits das richtige Verhalten zum Beginn einer Attacke, wie Ruhe und Schlaf. Außerdem gibt es Medikamente, um stark betroffenen Kindern helfen zu können. Bei manchen Kindern können die Symptome nach der Pubertät verschwinden, andere haben sie auch noch als Erwachsene.

Zur Migränebehandlung stehen sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Optionen zur Verfügung. Nicht-medikamentöse Ansätze umfassen Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation und regelmäßigen Ausdauersport. Bei akuten Migräneattacken werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt. Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es auch spezielle Migränemedikamente, sogenannte Triptane. Sie wirken gefäßverengend und hemmen entzündliche Prozesse.

Für Patienten, die Triptane nicht vertragen, bieten Medikamente wie Ditane eine Alternative. Zur Vorbeugung von Migräneanfällen können Betablocker, Antidepressiva und Antikonvulsiva eingesetzt werden. Eine neuere Entwicklung in der Migräneprophylaxe sind CGRP-Antikörper, die entzündliche Prozesse blockieren und besonders für Patienten mit häufigen Anfällen geeignet sind. Diese werden per Spritze oder Pen verabreicht.

Seit März dieses Jahres sind auch einige Vertreter der sogenannten Gepante in Europa zugelassen. Dabei handelt es sich um eine Klasse von Medikamenten, die Migräneanfällen nicht nur vorbeugen, sondern auch im Akutfall helfen sollen. Die Wirkstoffe setzen, ebenso wie die für die Prophylaxe eingesetzten Antikörper, an dem Botenstoff CGRP an.

Eine gerade erschienene Studie liefert Hinweise, dass ein Vertreter der Gepante, Ubrogepant, auch gegen Migräne-Vorboten wirken könnte. Von Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Gereiztheit sind ein Drittel aller Migräniker vor einer Attacke betroffen. In der neuen Studie berichteten Patienten über eine schnellere Linderung der Prodromalsymptome und eine verbesserte Funktionsfähigkeit im Alltag.

Die Neurologin Dagny Holle-Lee sieht in dem Medikament eine Therapieerweiterung, die bis jetzt nicht zu Verfügung steht. Sie würde eine Zulassung in Europa begrüßen. Seit 2019 ist Ubrogepant für die Akutbehandlung der Migräne in den USA zugelassen. Aktuell ist aber nicht bekannt, ob es auch auf den europäischen Markt gebracht werden soll.

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Ursachen und Therapien Migräne – mehr als nur Kopfschmerzen

Stand: 13.05.2025 15:25 Uhr

Migräne kann den Alltag von Betroffenen stark beeinträchtigen – auch durch Vorboten wie Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Kann es jeden treffen? Welche Therapien gibt es?

Migräne ist eine weitverbreitete neurologische Erkrankung, die häufig mit starken Kopfschmerzen verbunden ist. In Deutschland sind fast 15 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer betroffen. Zwar gilt bereits als Migräniker, wer insgesamt fünf Attacken in seinem Leben hatte – allerdings ist es sehr unterschiedlich, wie häufig man von einer Attacke heimgesucht wird. Während chronische Migräniker mehr als 15 Schmerztage pro Monat haben, kann die episodische Migräne auch nur einmal in fünf Jahren auftreten.

Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist aber, dass genetische Faktoren eine große Rolle spielen. Bei den meisten Migränikern treten die Attacken in einem bestimmten Rhythmus auf. Außerdem können durch individuelle Auslöser, sogenannte Trigger, weitere Attacken entstehen. Häufige Trigger sind Schlafmangel, Alkohol, Nikotin, übermäßiger Stress, aber auch Hormonschwankungen.

Wie eine Migräneattacke entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Die führende Theorie ist, dass die Migräneattacken im Gehirn beginnen, genauer gesagt im Hypothalamus. Er wird auch als Taktgeber des Körpers bezeichnet, von hier aus werden Hunger und Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmt – und bei Menschen mit der entsprechenden genetischen Veranlagung eben der Beginn einer Migräneattacke.

Während einer solchen Attacke aktiviert der Hypothalamus den Trigeminusnerv, einen Gesichtsnerv. Dadurch werden Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, zum Beispiel das sogenannte Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Dies führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn und Entzündungsreaktionen, die starke Kopfschmerzen verursachen.

Migräne verläuft typischerweise in vier Phasen. Es beginnt mit der Prodromalphase (Vorbotenphase): Stunden bis Tage vor der Attacke können Symptome wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Heißhunger oder Nackensteifigkeit auftreten. Bei ungefähr zehn bis 15 Prozent aller Migräniker folgt dann die Auraphase. In dieser treten visuelle oder sensorische Störungen auf – zum Beispiel Flimmern, Zickzacklinien oder Kribbeln.

Dann folgt die Kopfschmerzphase mit starken, pulsierenden Kopfschmerzen, meist einseitig, begleitet von Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Die letzte Phase ist die Postdromalphase (Rückbildungsphase): Nach Abklingen der Schmerzen können Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen auftreten.

Die Diagnose basiert hauptsächlich auf der Anamnese – also der Befragung durch einen Arzt oder einer Ärztin – und der Beschreibung der Symptome. Zur Abgrenzung von anderen Erkrankungen wie einem Gehirntumor können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt werden.

Migräne kann in jedem Alter auftreten, sogar bei Babys. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) sind vier bis fünf Prozent der Kinder betroffen. Häufig wird Migräne bei ihnen übersehen und mit Schulangst verwechselt, berichtet die Neurologin Dagny Holle-Lee vom Universitätsklinikum Essen. Oft helfe bereits das richtige Verhalten zum Beginn einer Attacke, wie Ruhe und Schlaf. Außerdem gibt es Medikamente, um stark betroffenen Kindern helfen zu können. Bei manchen Kindern können die Symptome nach der Pubertät verschwinden, andere haben sie auch noch als Erwachsene.

Zur Migränebehandlung stehen sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Optionen zur Verfügung. Nicht-medikamentöse Ansätze umfassen Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation und regelmäßigen Ausdauersport. Bei akuten Migräneattacken werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt. Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es auch spezielle Migränemedikamente, sogenannte Triptane. Sie wirken gefäßverengend und hemmen entzündliche Prozesse.

Für Patienten, die Triptane nicht vertragen, bieten Medikamente wie Ditane eine Alternative. Zur Vorbeugung von Migräneanfällen können Betablocker, Antidepressiva und Antikonvulsiva eingesetzt werden. Eine neuere Entwicklung in der Migräneprophylaxe sind CGRP-Antikörper, die entzündliche Prozesse blockieren und besonders für Patienten mit häufigen Anfällen geeignet sind. Diese werden per Spritze oder Pen verabreicht.

Seit März dieses Jahres sind auch einige Vertreter der sogenannten Gepante in Europa zugelassen. Dabei handelt es sich um eine Klasse von Medikamenten, die Migräneanfällen nicht nur vorbeugen, sondern auch im Akutfall helfen sollen. Die Wirkstoffe setzen, ebenso wie die für die Prophylaxe eingesetzten Antikörper, an dem Botenstoff CGRP an.

Eine gerade erschienene Studie liefert Hinweise, dass ein Vertreter der Gepante, Ubrogepant, auch gegen Migräne-Vorboten wirken könnte. Von Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Gereiztheit sind ein Drittel aller Migräniker vor einer Attacke betroffen. In der neuen Studie berichteten Patienten über eine schnellere Linderung der Prodromalsymptome und eine verbesserte Funktionsfähigkeit im Alltag.

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