Nach Angebot der Bundesregierung 62 Afghanen verzichten auf deutsche Aufnahmezusage
Stand: 19.11.2025 07:32 Uhr
Diese Woche lief die Frist für Afghaninnen und Afghanen ab, gegen Geld auf ihre deutsche Aufnahmezusage zu verzichten. Nun hat das Bundesinnenministerium mitgeteilt, wie viele Menschen das Angebot angenommen haben.
Das Angebot der Bundesregierung lautete: Einige Tausend Euro plus Hilfe für eine Rückkehr nach Afghanistan. Dafür entfällt die Zusage, dass die Menschen nach Deutschland einreisen dürfen. Nachdem die Bundesregierung gestern, nach Ablauf der Frist, zunächst keine Zahlen nennen wollte, ist eine erste Auswertung mittlerweile offenbar abgeschlossen.
Auf Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums: „Bisher haben zehn Prozent der Angeschriebenen, das entspricht 62 Personen, die Bereitschaft erklärt, das Angebot anzunehmen.“ Darüber hinaus bestehe „Kontakt mit weiteren angeschriebenen Personen, die sich im Entscheidungsprozess über eine mögliche Annahme befinden“.
Langes Warten nach der Zusage
Noch immer warten rund 2.000 Afghaninnen und Afghanen größtenteils in Pakistan auf eine Ausreise nach Deutschland. Sie alle haben in den vergangenen Jahren die grundsätzliche Zusage erhalten, dass sie nach Deutschland einreisen dürfen, da sie von den Taliban bedroht werden. Viele der Verfahren dauern allerdings schon sehr lange. Einige der Betroffenen hatten zuletzt erfolgreich an deutschen Verwaltungsgerichten auf die Ausstellung eines Visums geklagt.
Bis Jahresende läuft noch eine mit Pakistan vereinbarte Frist. Danach hat Pakistan angekündigt, auch Menschen aus den deutschen Aufnahmeprogrammen wieder nach Afghanistan abzuschieben.









