Stand: 22.12.2025 03:36 Uhr
Im Jahr 2025 hat das Bundeskriminalamt in 2025 über Deutschland mehr als 1.000 verdächtige Drohnenflüge registriert. Das erstmals erstellte Lagebild zeigt laut Präsident Münch auch: Die Akteure dahinter sind schwierig zu ermitteln.
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat bis Mitte Dezember 2025 mehr als 1.000 verdächtige Drohnenflüge über Deutschland erfasst. „Am meisten betroffen sind bei uns militärische Einrichtungen, Flughäfen, aber auch andere kritische Infrastrukturen – etwa Rüstungsunternehmen oder Hafenanlagen“, sagte BKA-Präsident Holger Münch gegenüber der Bild-Zeitung.
Die Zahl geht demnach aus einem erstmals erstellten internen Bundeslagebild zur Gefährdung durch das „Tatmittel Drohnen“ hervor, das der Zeitung vorliegt. „Wir führen seit Anfang des Jahres ein sogenanntes Lagebild mit allen Daten von Verdachtsfällen, beziehen auch die Bundeswehr mit ein“, sagte Münch.
Unklar, wer dahintersteckt
Der BKA-Präsident sprach von einer „ausgeprägten Gefahrenlage“. Neben psychologischen Effekten könnten die Drohnenflüge auch der Informationsgewinnung dienen. Auf die Frage, ob diese Drohnen immer auf russische Akteure zurückzuführen seien, sagte Münch: „Das wissen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit.“ Das liege auch an der Schwierigkeit, die Drohnenpiloten fassen und befragen zu können.
Bund und Länder hatten vergangene Woche in Berlin ein Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) eingeweiht, um unerlaubt fliegende Drohnen besser zu erkennen und unschädlich machen zu können. Der Arbeitsbetrieb soll im Januar aufgenommen werden. Anfang des Monats hatte die Bundespolizei bereits eine Drohnenabwehr-Einheit bekommen, die bald 130 Spezialkräfte umfassen soll.









