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Deutsche Bahn: Diese Frau soll jetzt die Deutsche Bahn retten

Von Vivien Timmler Berlin by Von Vivien Timmler Berlin
20. September 2025
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Deutsche Bahn: Diese Frau soll jetzt die Deutsche Bahn retten

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Palla wird damit aller Voraussicht nach die erste Frau an der Spitze des Staatskonzerns überhaupt. Zum achtköpfigen Vorstand gehört sie hingegen bereits seit drei Jahren: Bislang war sie Chefin von DB Regio und hat es in den vergangenen Jahren geschafft, die Konzerntochter zurück in die schwarzen Zahlen zu führen. Das soll ihr nun auch mit dem Gesamtkonzern gelingen.

Die Herausforderungen, die dort auf sie warten, sind jedoch ungleich größer: Die Pünktlichkeitswerte der Bahn sind miserabel, das Schienennetz in großen Teilen marode, die Verluste insbesondere im Fern- und Güterverkehr immens. Lutz hatte zuletzt vergeblich versucht, die Probleme in den Griff zu bekommen. Vor ziemlich genau einem Jahr legte er ein Sanierungsprogramm namens „S3“ vor und versprach sowohl bei der Pünktlichkeit als auch bei der Infrastrutkur und bei der Wirtschaftlichkeit Verbesserungen. Der Großteil davon ist jedoch nie eingetreten.

Viele Bahn-Mitarbeiter betrachten Palla als „eine von ihnen“

Dass Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) Palla die Aufgabe nun zutraut, hat gleich mehrere Gründe. Die 52-Jährige ist wie Lutz Controllerin, kommt also ursprünglich aus dem Finanzbereich und bringt somit wichtige Kompetenzen mit bei der Frage, wie sich Prozesse effizienter gestalten lassen. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger gilt sie jedoch als ungleich empathischer. Wer mit ihr ein Instandhaltungswerk besichtigt, eine Auszubildenden-Klasse besucht oder im Führerstand eines Zuges mitfährt, der bekommt den Eindruck, dass sie sich ehrlich für die Arbeitsbedingungen der Leute interessiert. Zumal diese ganz anders auf sie reagieren als auf ihren Vorgänger, der von Mitarbeitern stets als kühl und distanziert beschrieben wurde. Palla hingegen gilt als nahbar: Auf dem Eisenbahnertag der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) mischte sie sich im Bierzelt unter die Gewerkschafter und nahm wie selbstverständlich an einer Tour über das Nürnberger Volksfest teil.

Und noch etwas dürfte dazu beigetragen haben, dass viele Mitarbeiter Palla als „eine von ihnen“ betrachten: Sie hat im vergangenen Jahr ihren Triebfahrzeugführerschein gemacht – neben der Arbeit als Regio-Vorständin. Jahrelang hatte zuvor insbesondere die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beklagt, dass niemand im Bahnvorstand Ahnung habe, was in so einem Führerstand passiere. Sie wolle einfach besser verstehen, was die Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) Tag für Tag leisteten, sagte Palla einmal. Viele Mitarbeiter rechnen ihr das hoch an.

Ein weiterer Grund für Schnieders Vertrauen in sie dürfte die Tatsache sein, dass sie bereits bewiesen hat, dass sie sanieren kann – und zwar so, dass am Ende auch die sonst gern mal widerwilligen Gewerkschafter mit ihr an einem Strang ziehen. Als sie den Vorstandsposten bei DB Regio übernahm, schrieb dieser tiefrote Zahlen. Viele Bereiche hatten ein ineffizientes Eigenleben entwickelt, die Verantwortung war zentralisiert. Palla änderte das. Sie interpretierte die insgesamt 14 Bereiche von DB Regio als eigene Einheiten, quasi kleine mittelständische Unternehmen. Ein „Kurswechsel in Richtung Unternehmertum vor Ort“, nannte Palla das einmal. Den jeweils vierköpfigen Management-Teams in den Regionen gab sie mehr Macht – und mehr Verantwortung.

Aus Sicht von Branchenbeobachtern war genau das Pallas Erfolgsrezept. Früher hätten viele Regionalmanager auf die Zentrale in Frankfurt gezeigt, wenn es Probleme gab; insbesondere die betriebliche Qualität und die Instandhaltung der Fahrzeuge war lange ein Problem. Also drehte Palla einige Entscheidungen ihrer Vorgänger zurück, etwa die Zentralisierung der Werkstätten, sodass jede Region ihre Instandhaltungswerke wieder selbst verwalten konnte. Zudem verschlankte sie die Führungsmannschaft, während sie überlastete Teams in der Fläche verstärkte.

Palla sagt: „Der Wettbewerb diszipliniert uns jeden Tag.“

Der Plan ging auf. Nachdem DB Regio mehrere Jahre hintereinander wichtige Aufträge an Wettbewerber verloren hatte, ist es Palla gelungen, den Marktanteil zu stabilisieren. Mittlerweile gewinnt DB Regio wieder lukrative Ausschreibungen. 2024 hat die Konzerntochter zudem den Sprung zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. Die personalbedingten Ausfälle haben sich im gleichen Jahr halbiert, die Zahl der Ausfallkilometer ist um 40 Prozent gesunken und die Pünktlichkeit lag konstant bei über 90 Prozent.

Als Vorbild für andere Unternehmensbereiche wollte Palla selbst DB Regio dennoch nie verstanden wissen. Tatsächlich unterscheidet sich das Geschäft in einigen zentralen Punkten vom kriselnden Fern- und Regionalverkehr. So muss DB Regio zum Beispiel keine teuren Loks und Waggons kaufen; diese werden von den Ländern finanziert. Auch ist Palla nicht wie ihr Vorstandskollege Michael Peterson von DB Fernverkehr gezwungen, auch auf verlustreichen Strecken zu fahren. Vielmehr bewirbt sich DB Regio in Ausschreibungen von Ländern und Kommunen auf ein „Streckenpaket“ und fährt dann zu einem vorab festgelegten Preis das vereinbarte Angebot. Im Gegensatz zu vielen Managern des Bahnkonzerns, die Konkurrenz eher als lästig ansehen, sagt Palla: „Der Wettbewerb diszipliniert uns jeden Tag.“

Ihre Art, die Regionalsparte zu führen, lässt sich hingegen sehr wohl auf den Gesamtkonzern übertragen. Darauf hofft auch Schnieder. Unter Richard Lutz hat die Konzernzentrale immer mehr Macht bekommen, die Führungsebenen haben sich vervielfacht, die Prozesse sind immer komplizierter geworden; teilweise sind sie selbst für die eigenen Mitarbeiter undurchschaubar. Palla hingegen steht für Dezentralisierung und Verschlankung – nicht in der Fläche, sondern in der Zentrale. Im Gegensatz zu Richard Lutz, der quasi sein gesamtes Berufsleben bei der Deutschen Bahn verbracht hat, kam Palla erst 2019 in den Konzern. Nach sechs Jahren kenne sie ihn zwar gut, sagen Vertraute, aber dass sie kein „Eigengewächs“ sei, habe auch viele Vorteile: Sie hinterfrage vieles, sehe die Probleme.

Bevor Palla zur Bahn kam, arbeitete sie in diversen anderen Unternehmen. Nach ihrem Studium ging sie zunächst für Siemens nach Großbritannien, dann für Infineon nach München, für die österreichische Handelskammer nach Tokio und für Eon nach München sowie Mailand. 2011 wechselte Palla in die Bahn-Branche, und zwar zunächst zu den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), wo sie als Vorständin unter anderem für den Regionalverkehr und die Finanzen verantwortlich war. Auch bei der Deutschen Bahn war sie zunächst Finanzchefin bei der Konzerntochter DB Fernverkehr, bevor sie 2022 mit DB Regio einen eigenen Vorstandsbereich bekam. Mehr Zeit als im Berliner Bahntower verbringt sie in Frankfurt, wo die DB-Regio-Zentrale ist. Palla selbst ist Pendlerin: Ihr Hauptwohnsitz liegt in Wien, wo sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt.

Personalausschuss und Aufsichtsrat müssen der Personalie noch zustimmen

Obwohl Palla in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht hat und zweifelsohne die erfolgreichste Managerin im Bahnvorstand ist, hat es bis zuletzt Zweifel daran gegeben, ob sich Verkehrsminister Schnieder wirklich für eine interne Lösung entscheiden würde. Schließlich war Palla die vergangenen drei Jahre Teil des Teams um Richard Lutz und hat somit viele zweifelhafte Entscheidungen mitgetragen. Auch ist Palla eher niemand, der in der Vergangenheit allzu proaktiv die Öffentlichkeit gesucht hat; sie gilt nicht als Lautsprecherin, vertraut eher wenigen.

Zu ihren Förderern gehört unter anderem der frühere österreichische Kanzler und Ex-ÖBB-Chef Christian Kern, der zwischenzeitlich ebenfalls für den Job des Bahnchefs gehandelt wurde. Im Gegensatz zum Sozialdemokraten Kern gehört Palla keiner Partei an und hat sich in der Vergangenheit stets Mühe gegeben, überparteilich zu wirken. Für den Job der Bahnchefin, in dem man sowohl mit dem CDU-geführten Verkehrsministerium als auch mit den SPD-nahen Gewerkschaftern umgehen muss, dürfte das von Vorteil sein.

Pallas Berufung steht für den Moment noch unter Vorbehalt. Zunächst muss am Montagmorgen der Personalausschuss dem Vorschlag zustimmen, für Dienstag ist dann eine Aufsichtsratssitzung anberaumt. Eine Zustimmung dort gilt jedoch als wahrscheinlich: Mehrere Aufsichtsratsmitglieder hatten sich im Vorfeld für eine interne Lösung ausgesprochen, auch in der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) hat Palla gleich mehrere Befürworter.

Trotz der ausstehenden Aufsichtsrats-Zustimmung könnte Palla bereits am Montagmorgen neben Schnieder in der Bundespressekonferenz sitzen. Dann möchte der Bundesminister seine große Strategie für die Deutsche Bahn vorstellen, angekündigt ist eine „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“. Dem Vernehmen nach will Schnieder bei dem Termin auch eine Verkleinerung des Bahnvorstands ankündigen, so wie es leicht verklausuliert bereits dem Koalitionsvertrag zu entnehmen war.

Außerdem soll offenbar der Chefposten der gemeinwohlorientierten Infrastruktur-Sparte DB Infrago neu besetzt werden: Aus Regierungskreisen verlautete, dass der Österreicher Philipp Nagl ebenfalls nicht mehr das Vertrauen des Verkehrsministers genießt. Als Nachfolger steht offenbar Dirk Rompf bereit, der früher bereits einmal die Infrastruktur-Sparte führte, als diese noch auf den Namen DB Netz hörte. Er trug somit ausgerechnet in jener Zeit Verantwortung für den Zustand der Schienen, als der sich immer weiter verschlechterte. Auch diese Personale wollte das Verkehrsministerium am Samstag nicht kommentieren.

Tags: Bahn und BusDeutsche BahnRichard Lutz
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