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Falsche Gesundheitsversprechen mit Vitamin D

Suedpole. by Suedpole.
06:32:41 16. Dezember 2025
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Falsche Gesundheitsversprechen mit Vitamin D

Ein Tropfen fällt aus einer Medikamentenflasche.

faktenfinder

Stand: 16.12.2025 06:43 Uhr

Vitamin D wird von einigen Influencern als Allheilmittel angepriesen. Auch wenn eine Supplementierung für Risikogruppen von Ärzten empfohlen wird: Die Gesundheitsversprechen in den sozialen Netzwerken sind teilweise stark übertrieben.

Pascal Siggelkow, SWR

„Die großen Pharmaunternehmen haben Angst vor Vitamin D3“, heißt es zu Beginn eines YouTube-Videos eines US-amerikanischen Gesundheitsinfluencers, der mehr als 14 Millionen Abonnenten hat. In dem verschwörungsideologischen Video begründet er diese vermeintliche Angst der Pharmaunternehmen damit, dass viele Erkrankungen, die von der Pharmaindustrie behandelt werden, kostengünstig mit Vitamin D behoben werden könnten. Die Unternehmen würden daher versuchen, die vielen Vorteile von Vitamin D zu verheimlichen.

Solche und ähnliche Videos gibt es viel im Netz, auch deutlich seriösere. Vitamin D wird von zahlreichen Influencern in den sozialen Netzwerken angepriesen, einige verkaufen selbst Präparate, andere Bücher. Doch für wen ist eine zusätzliche Einnahme sinnvoll? Und in welcher Dosis?

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Ab wann liegt ein Vitamin-D-Mangel vor?

Der Vitamin-D-Spiegel eines Menschen wird von vielen Faktoren beeinflusst, beispielsweise der Sonneneinstrahlung, der Hautpigmentierung, der Kleidung und der Jahreszeit. Denn den Großteil des Vitamin D produziert der Körper selbst, wenn er UVB-Strahlung ausgesetzt ist, die in Sonnenstrahlen vorkommt. Über die Ernährung kann ebenfalls Vitamin D aufgenommen werden. Allerdings gibt es nur wenige Lebensmittel, die wirklich viel Vitamin D enthalten – vor allem fettiger Fisch wie Hering oder Lachs.

Der Körper kann Vitamin D für eine gewisse Zeit speichern; wie lange, ist von mehreren Faktoren abhängig. Der Zeitraum variiert dabei von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten.

Um den Vitamin-D-Spiegel zu bestimmen, wird die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D im Blut gemessen. Dieser Wert wird entweder in Nanomol pro Liter Serum (nmol/l) oder Nanogramm pro Milliliter Serum (ng/ml) angegeben. In Deutschland sprechen unter anderem das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) von einem Vitamin-D-Mangel bei Konzentrationen unterhalb von 30 Nanomol pro Liter Serum (30 nmol/l). Das entspricht 12 Nanogramm pro Milliliter Serum (12 ng/ml). Diese Werte beziehen sich vor allem auf die Knochengesundheit, da der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und schwachen Knochen schon länger erwiesen ist.

Bei Werten zwischen 30 und 50 nmol/l gilt ein Mensch als suboptimal versorgt. Bei mindestens 50 nmol/l oder 20 ng/l wird in Bezug auf die Knochengesundheit von einer guten Konzentration ausgegangen. Da der 25-Hydroxyvitamin D-Wert nur die Konzentration im Blut zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst und sehr schwankend sein kann, liegt bei einer einmalig gemessenen niedrigen Konzentration nicht zwangsläufig auch ein Mangel vor. Ebenfalls schädliche Effekte können zudem bei deutlich zu hohen Werten ab 150 nmol/l auftreten.

Richtiger Mangel bei 15 Prozent der Bevölkerung

Im Netz wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, dass 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel hätten. Doch das liegt daran, dass die vermeintlichen Zielwerte für einen Mangel deutlich höher angesetzt werden als von Fachgesellschaften wie dem RKI.

„Richtige Krankheitserscheinungen oder Symptome sieht man eigentlich erst bei Werten unter 30 nmol/l“, sagt Stephan Scharla, Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie. „Alle Menschen, die besser versorgt sind, profitieren in den Studien nicht von einer Vitamin-D-Supplementation. Daraus kann man folgern, dass Mangelerscheinungen, die man durch eine Supplementation bessern kann, eigentlich nur unterhalb von diesen unteren Grenzwerten auftreten.“

Das ist auch der Grund, weshalb außer für Risikogruppen keine pauschale Vitamin-D-Supplementierung empfohlen wird, weder von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), noch von der internationalen Endocrine Society.

In Deutschland wird mit Blick auf die Vitamin-D-Versorgung meist die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS 1), die zwischen 2008 und 2011 durchgeführt wurde, angeführt. Die Daten sind also schon etwas älter. Demnach liegt bei 15,2 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren ein Vitamin-D-Mangel vor, also Werte von weniger als 30 nmol/l. Bei den Kindern und Jugendlichen waren es 12,5 Prozent. Bei weiteren 40,8 Prozent der Erwachsenen lag der Wert zwischen 30 bis 50 nmol/l, also bei einer suboptimalen Versorgung. Eine optimale Versorgung lag bei 44 Prozent der Erwachsenen vor.

Welche positiven Effekte bringt Vitamin D?

Ein langfristiger Mangel an Vitamin D kann vor allem Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben. Denn Vitamin D sorgt für eine optimale Kalzium- und Phosphataufnahme im Magen-Darm-Trakt. Ohne Vitamin D wird kein Kalzium in die Knochen eingelagert, sondern aus der Knochensubstanz freigesetzt, um den Kalziumspiegel im Blut konstant zu halten.

Bei Säuglingen und Kindern kann das zu Rachitis führen, also schwerwiegenden Störungen des Knochenwachstums und bleibenden Verformungen. Auch eine schwache Muskulatur sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit wurden bei einem Mangel bei Kindern beobachtet. Bei Erwachsenen sind die Folgen ähnlich: Es kann zu Knochenschmerzen und -verformungen kommen, sowie zu Muskelschwäche und Osteoporose. Dem kann durch einen Ausgleich des Mangels zum Beispiel in Form von Supplementen entgegengewirkt werden.

„Die positiven Effekte mit Blick auf das Immunsystem und die Knochengesundheit konnten jedoch nur bei Menschen mit einem wirklichen Mangel nachgewiesen werden“, sagt Scharla. „Alle Menschen, die besser versorgt sind, profitieren in den Studien nicht von einer Vitamin-D-Supplementation.“

Vitamin D ist kein Allheilmittel

Im Netz wird auch behauptet, Vitamin D schütze vor Atemwegsinfekten, Herz-Kreislauferkrankungen oder gar Krebs. Doch hier müsse differenziert werden, so Scharla. Denn oftmals gibt es zwar eine Korrelation zwischen Vitamin D-Mangel und bestimmten Erkrankungen, aber ob der Vitamin D-Mangel wirklich ursächlich dafür ist, zeigen diese Studien nicht.

„Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass die Supplementierung von Vitamin D außerhalb von Risikogruppen einen positiven Effekt hat – weder mit Blick auf Herzkreislaufkrankheiten, Knochenbrüche oder das Immunsystem“, sagt Scharla. „Es gibt sehr große Studien, die zu dem Schluss kommen, dass gesunden Erwachsenen keine Supplementation empfohlen werden kann.“

So kommt eine Metastudie beispielsweise zu dem Schluss, dass die Einnahme von Vitamin D keinen statistisch signifikanten Einfluss auf das Gesamtrisiko für akute Atemwegsinfekte hat. Einer weiteren Studie zufolge führt die Supplementierung mit Vitamin D nicht zu einer geringeren Inzidenz bei bösartigen Tumoren oder kardiovaskulären Ereignissen als die Einnahme von Placebo.

Doch auch wenn es keine Evidenz dafür gibt, dass die Einnahme von Vitamin D die Entstehung von Krebs verhindern kann, kommen andere Studien zu dem Ergebnis, dass bei einer Krebserkrankung die Sterberate gesenkt werden kann.

Gefahr einer zu hohen Dosierung durch Supplemente

Bei fehlender körpereigener Vitamin-D-Bildung wird die empfohlene Konzentration von mindestens 50 nmol/l mit einer Zufuhr von 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag erreicht – das entspricht 800 Internationalen Einheiten (IE). 800 bis 1.000 IE werden daher bei Bedarf als tägliche Dosis empfohlen. Die sogenannte Tolerierbare Tageshöchstmenge für die Aufnahme von Vitamin D aus allen Quellen beträgt für Erwachsene 100 Mikrogramm (µg) pro Tag, also 4.000 IE. 

In den sozialen Netzwerken kursieren jedoch ganz andere Dosierungsempfehlungen, beispielsweise 1.000 IE pro zehn oder gar sieben Kilogramm Körpergewicht täglich. Viele Erwachsene würden dadurch zum Teil deutlich über die Tolerierbare Tageshöchstmenge kommen. Und das kann gefährlich werden, warnen Experten.

„Gesunde Menschen sollten die 4.000 IE täglich auf keinen Fall überschreiten, weil dann das Risiko von Nebenwirkungen steigt“, sagt Scharla. „Da muss ich als Arzt wirklich davon abraten.“ So könne zu viel Vitamin D für eine Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut sorgen, mit der Gefahr, Herzrhythmusstörungen auszulösen. Langfristig könne es zu Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen bis hin zu Einschränkungen der Nierenfunktion oder gar Nierenversagen kommen. Auch Gefäßverkalkungen könnten auftreten. „Das sind alles Nebenwirkungen, mit denen man rechnen muss. Und das in einem Bereich, wo man ja eigentlich Gesundheitsvorsorge betreiben möchte.“

Auch die positiven Effekte, die eine gemäßigte Supplementierung bei einem Vitamin-D-Mangel mit sich bringen, verschwinden bei einer zu hohen Dosierung wieder. So steige das Knochenbruchrisiko wieder an, das Immunsystem werde schwächer. „Deshalb schützt sich der menschliche Organismus vor zu hohen Konzentrationen“, so Scharla. Denn nach einer gewissen Zeit in der Sonne reguliert die Haut die Vitamin-D-Bildung herunter. „Der Körper schützt sich selber vor einer Überdosierung. Und das zeigt, dass es nicht gut ist, zu viel zu sich zu nehmen.“

Ausnahmen davon bildeten Erkrankungen, bei denen mit höheren Dosierungen therapeutisch gearbeitet werde und sie deshalb sinnvoll sein können. „Diese Therapien müssen dann ärztlich überwacht werden“, so Scharla.

„Gegen moderate Supplementation spricht nichts“

Auch wenn es keine pauschale Empfehlung für die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten gibt, sieht es bei einigen Risikogruppen anders aus. Dazu zählen unter anderem Menschen mit dunkler Haut, Schwangere, Säuglinge und ältere Menschen. Auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise chronischen Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen wird die Einnahme von Vitamin D empfohlen. Und auch Menschen, die sich nur wenig an der frischen Luft aufhalten, können von einer Supplementation profitieren.

Generell schade es nicht, täglich 800 bis 1.000 IE zur eigenen Gesundheitsvorbeugung zu sich zu nehmen, sagt Scharla. „Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass jemand das so macht. Bloß wir als Fachgesellschaft wollen keine generelle Empfehlung aussprechen, weil es eben keine Evidenz dafür gibt.“

Vitamin D habe viele positive Wirkungen, so Scharla. Allerdings seien die Heilversprechen in den sozialen Netzwerken zum Teil deutlich übertrieben und positive Effekte bei Kranken würden auf gesunde Menschen fälschlicherweise übertragen.

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