eilmeldung
Prozess um „Libyen-Affäre“ Sarkozy schuldig gesprochen – aber nur teilweise
Stand: 25.09.2025 11:27 Uhr
Im Prozess um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen ist Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy in einem Punkt schuldig gesprochen worden. Ein Gericht verurteilte ihn wegen „krimineller Vereinigung“, von vielen anderen Vorwürfen wurde er entlastet.
Ein Pariser Gericht hat den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy im Prozess um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen teilweise für schuldig befunden. Es verurteilte den 70-Jährigen wegen „krimineller Vereinigung“, sprach ihn aber von den Vorwürfen der Bestechlichkeit und der illegalen Wahlkampffinanzierung frei. Auch vom Vorwurf, von der Veruntreuung öffentlicher Gelder profitiert zu haben, wurde er freigesprochen.
Das Strafmaß wird in Kürze erwartet. Sarkozy drohten in dem Verfahren insgesamt bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldbuße. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, eine Berufung ist also möglich.
Strafmaß steht noch aus
In der Libyen-Affäre geht es um den Vorwurf, dass für Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegal Geld von der Führung des damaligen libyschen Machthabers Muammar Gaddafi geflossen sein soll. Ein Zeuge hatte 2016 ausgesagt, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere in Libyen vorbereitete Koffer mit insgesamt fünf Millionen Euro ins Pariser Innenministerium gebracht, das damals von Sarkozy geführt wurde.
Laut Anklage schloss der spätere Präsident einen Korruptionspakt mit Gaddafi. Vertraute Sarkozys sollen die angeblichen Geldflüsse über Mittelsmänner eingefädelt haben. Sarkozy hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.
Mehr als zehn Jahre Ermittlungen
Sarkozy habe sich schuldig gemacht, weil er „enge Mitarbeiter handeln ließ“, um „finanzielle Unterstützung“ der damaligen libyschen Machthaber zu erhalten, sagte die Vorsitzende Richterin Nathalie Gavarino. Der ehemalige Innenminister Claude Guéant wurde der passiven Korruption schuldig gesprochen.
Dem Prozess waren mehr als zehn jährige Ermittlungen vorausgegangen. Ins Rollen gekommen waren die Untersuchungen, nachdem die Familie Gaddafis selbst behauptet hatte, den Wahlkampf des konservativen Politikers finanziert zu haben.
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Prozess um „Libyen-Affäre“ Sarkozy schuldig gesprochen – aber nur teilweise
Stand: 25.09.2025 11:27 Uhr
Im Prozess um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen ist Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy in einem Punkt schuldig gesprochen worden. Ein Gericht verurteilte ihn wegen „krimineller Vereinigung“, von vielen anderen Vorwürfen wurde er entlastet.
Ein Pariser Gericht hat den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy im Prozess um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen teilweise für schuldig befunden. Es verurteilte den 70-Jährigen wegen „krimineller Vereinigung“, sprach ihn aber von den Vorwürfen der Bestechlichkeit und der illegalen Wahlkampffinanzierung frei. Auch vom Vorwurf, von der Veruntreuung öffentlicher Gelder profitiert zu haben, wurde er freigesprochen.
Das Strafmaß wird in Kürze erwartet. Sarkozy drohten in dem Verfahren insgesamt bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldbuße. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, eine Berufung ist also möglich.
Strafmaß steht noch aus
In der Libyen-Affäre geht es um den Vorwurf, dass für Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegal Geld von der Führung des damaligen libyschen Machthabers Muammar Gaddafi geflossen sein soll. Ein Zeuge hatte 2016 ausgesagt, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere in Libyen vorbereitete Koffer mit insgesamt fünf Millionen Euro ins Pariser Innenministerium gebracht, das damals von Sarkozy geführt wurde.
Laut Anklage schloss der spätere Präsident einen Korruptionspakt mit Gaddafi. Vertraute Sarkozys sollen die angeblichen Geldflüsse über Mittelsmänner eingefädelt haben. Sarkozy hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.
Mehr als zehn Jahre Ermittlungen
Sarkozy habe sich schuldig gemacht, weil er „enge Mitarbeiter handeln ließ“, um „finanzielle Unterstützung“ der damaligen libyschen Machthaber zu erhalten, sagte die Vorsitzende Richterin Nathalie Gavarino. Der ehemalige Innenminister Claude Guéant wurde der passiven Korruption schuldig gesprochen.
Dem Prozess waren mehr als zehn jährige Ermittlungen vorausgegangen. Ins Rollen gekommen waren die Untersuchungen, nachdem die Familie Gaddafis selbst behauptet hatte, den Wahlkampf des konservativen Politikers finanziert zu haben.