Image: Bundeswehr/Nicole Czerwinski
Die Bundeswehr stellt mit den sogenannten “Mittleren Kräften” bekanntlich eine neue Kategorie von Heereskräften auf. Diese sollen beweglicher als Einheiten mit Kettenfahrzeugen und über größere Entfernungen auf eigener Achse verlegbar sein und trotzdem vergleichsweise große Feuerkraft bieten. Die Mittleren Kräfte ergänzen die bisher schon existierenden “Leichten Kräfte” (Fallschirmjäger, Gebirgsjäger und Spezialkräfte) und “Schweren Kräfte”. Letzte nutzen den Kampfpanzer Leopard 2 und die Schützenpanzer Marder und Puma.
Das Hauptkampffahrzeug dieser Mittleren Kräfte ist der Radpanzer Boxer RCT30. Dieser achträdrige Radschützenpanzer Boxer (drei Mann Besatzung plus sechs Panzergrenadiere; 150 Stück schafft die Bundeswehr ab 2029 an) besitzt den vom Schützenpanzer Puma bekannten ferngesteuerten/unbemannten Turm RCT30 mit einer airburstfähigen, automatischen 30-mm-Kanone. Für diese Kanone gibt es zwei unterschiedliche Munitionsarten und damit soll der Boxer auch Drohnenschwärme abwehren können.
Dieser Boxer als Radschützenpanzer ist einer von zwei neu angeschafften Radpanzern, wie Sie in Bundeswehr bekommt zwei neue Panzer: Alle Informationen und die Unterschiede und Bundeswehr bekommt ab 2025 neuen Panzer: 100 km/h, 30 mm-Kanone, Raketenwerfer nachlesen können.
Die Bundeswehr hat mittlerweile angeblich beschlossen, wie der Boxer für die Mittleren Kräfte heißen soll. Demnach heißt der Radpanzer Schakal. Zumindest berichtet dies das Reservistenmagazin Loyal und will das von einem Sprecher des Verteidigungsministeriums erfahren haben. Von der Bundeswehr selbst gibt es aber noch keine offizielle Mitteilung dazu.
Der kommende #RCT30 Boxer mit Puma-Gefechtsturm soll als „#Schakal“ in die Truppe eingeführt werden, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zu loyal. Diese Schützenpanzerversion des Boxers ist für die #MittlerenKräfte vorgesehen. Der RCT30 ist auf der List der… pic.twitter.com/6khJLwpdWz
— .loyal – Das Magazin für Sicherheitspolitik (@loyalmagazin) September 16, 2025
Traditionell erhalten Panzerfahrzeuge bei der Bundeswehr die Namen aggressiver Tiere – Leopard ist das bekannteste Beispiel dafür; diese Tradition hat die Bundeswehr mehr oder weniger von der Wehrmacht geerbt (Tiger, Panther). Das Fachportal Defence Network äußert aber Zweifel daran, dass dieser jetzt genannte Name zutrifft: Denn ein Schakal ist ein eher kleiner Wildhund, der für den großen Boxer als ungeeignet erscheinen würde.
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Autor: Hans-Christian Dirscherl, Chef vom Dienst, PC-WELT
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.