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Gefühl der Unsicherheit: Wenn es dunkel wird an Dortmunds Hauptbahnhof

Suedpole. by Suedpole.
10:32:30 22. November 2025
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Gefühl der Unsicherheit: Wenn es dunkel wird an Dortmunds Hauptbahnhof

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Mittendrin

Stand: 22.11.2025 10:54 Uhr

Fast jeder Zweite in Deutschland fühlt sich unsicher – vor allem rund um Bahnhöfe und in dunklen Ecken. In Dortmund wollen Polizei und Sozialarbeit für mehr Sicherheit sorgen. Gelingt ihnen das?

Jan Koch

Am Taxistand vor dem Dortmunder Hauptbahnhof stehen sechs Wagen, warten auf Mitfahrer. Vier scheinbar Obdachlose pöbeln sich gegenseitig an, streiten um ein Bier. Die Polizei beobachtet die Szenerie. Auf dem Bahnhofvorplatz sind mobile Überwachungskameras aufgestellt. Auf dem Boden steht in gelb gesprayt: „Videobeobachtung“. Es ist 17:30 Uhr an einem Novemberabend.

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Noch düsterer ist es auf der Gegenseite, der Nordseite. Die Pendler, die wir dort antreffen, hofften einfach nur auf eine rasche Weiterfahrt mit Taxi, Bus oder Verwandten, erzählen sie uns. Kristin Thalmann etwa pendelt regelmäßig zwischen Aachen und Dortmund. Auf dem Rücken trägt sie einen Rucksack mit Arbeitsunterlagen und Kleidung.

Wenn sie gegen 20 Uhr aus Aachen ankomme, „dann rufe ich immer noch meinen Papa an und frage: Kannst du mich hier am Bahnhof einsammeln?“ erzählt sie. „Dann steht er auch immer hier vorne, steigt aus und sammelt mich dann immer ein.“ Dass die Polizei hier etwas häufiger patrouilliert, ist dem ein oder anderen Bahn-Pendler schon aufgefallen.

Polizei reagiert auf Unsicherheitsgefühl

Die Sorge unter den Bürgern ist massiv angestiegen: Fast jeder Zweite in Deutschland fühlt sich laut dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend im öffentlichen Raum nicht mehr sicher. Die Polizei Dortmund sagt, sie habe das Problem erkannt und verstärkt ihre Präsenz.

Zusammen mit der Bundespolizei und den Dortmunder Verkehrsbetrieben sind sie alle paar Wochen in Sonderkontrollen unterwegs, um das Ruder herumzureißen. In diesem Jahr bisher zehn Mal.

Konfrontation in der Dunkelheit

Die Notwendigkeit der Einsätze zeigt sich schnell. Es dauert nicht lange, bis die Polizei eingreifen muss: Eine Ticketkontrolle unten in der U-Bahnstation eskaliert. Drei bis vier Beamte stehen um einen jungen Mann. Er trägt einen blau-weißen Jogginganzug und ein Baseballcap, immer wieder greift er in seine Bauchtasche.

Er wird mehrfach aufgefordert, sich auszuweisen. Nach einem kurzen Gerangel greift die Polizei durch, reißt den Mann zu Boden. Kurz zuvor hat er sie als „Bullenschweine“ beleidigt. Die Vorwürfe: kein Ticket, kein Ausweis, Widerstand und Beleidigung.

„Wir müssen schauen, ob hier jetzt noch mehr hinter steckt“, kommentiert Gunnar Wortmann von der Polizei Dortmund. Nur wegen eines Tickets auszurasten, sei unüblich. Wie sich später herausstellt ist der junge Mann ein polizeibekannter Kleinkrimineller.

Auf Sonderkontrolleinsatz

Wortmann nimmt uns mit auf die Sonderkontrolle und erzählt uns von zunehmenden Aggressionen gegenüber Einsatzkräften und Polizeibeamten. Die nächste Situation, bei der wir dabei sind, erweist sich allerdings als harmlos.

Die Beamten beobachten zwei Personen am Nordausgang. Sie verdächtigen die beiden, mit Drogen zu handeln – ein häufiges Problem. Im diesem Fall stellt sich der Verdacht als falsch heraus. Wortmann beschreibt das, was sie regelmäßig erleben: „Drogen spielen eine große Rolle – genauso wie die Gewaltkriminalität, die damit zusammenhängt, vor allem Beschaffungskriminalität.“ Dadurch stiegen Delikte wie Diebstähle oder auch Raub an.

Sorgen um und über Obdachlose

Doch die Gewaltkriminalität hat nicht so stark zu genommen wie das unsichere Gefühl vieler Menschen in Deutschland. Nicht wenige Pendler in Dortmund berichten uns, dass auch Obdachlose zur Unsicherheit beitragen.

Die Streetworkerinnen Leonie Furgol und Marie Schomburg von der Diakonie Dortmund berichten, dass die Zahl an Obdachlosen seit der Corona-Pandemie gestiegen ist. Sie sind mehrmals die Woche vor Ort, versorgen ihre Klienten mit warmem Kaffee, Kleidung und Medikamenten.

In der Nähe des Südausgangs des Hauptbahnhofs treffen sie auf einige Obdachlose. Von dort folgt schnell die Innenstadt mit ihrem Bekleidungsgeschäften und Shoppingstraßen. In der Nähe der Kirche sitzt Jürgen, er lebt schon seit Jahren auf der Straße. Furgol und Schomburg geben ihm einen warmen Tee und einen Pulli, den sie dabei haben. Jürgen berichtet den beiden Streetworkerinnen davon, wie ihm vergangene Nacht Essen und Trinken gestohlen wurden.

Sozialarbeiterinnen im Dilemma

Unweit davon sitzt Manuel am Straßenrand. Der Obdachlose lebt seit drei Jahren auf der Straße, kennt die Angst in der Nacht. „Ich habe jeden Abend, jede Nacht Angst, dass mir was passiert, ich habe immer Angst einzuschlafen“, erzählt er. Er habe schon von Morden an Obdachlosen gehört, so etwas wolle er nicht erleben. In Nachtschlafstätten ist nicht immer Platz. Komme man zu spät, seien viele Hilfsangebote auch streng.

Furgol und Schomburg bieten deshalb an, auch beim Erreichen der Schlafstätten oder bei Arztbesuchen zu unterstützen. Doch die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, die der Polizei helfen, führen zu einem Dilemma für die Sozialarbeit. Furgol kritisiert: „Aktuell gibt es mehr Polizei und ordnungspolitischen Druck in der Innenstadt. Die Leute werden von ihren Schlafplätzen vertrieben, was natürlich die Sozialarbeit unfassbar schwierig macht. Wir sind auf Beziehungsarbeit angewiesen, und es ist einfach wichtig, dass wir die Leute am Platz treffen.“

Polizei Dortmund meldet Erfolge

Die Polizei hält an ihren Einsätzen fest: Regelmäßig werden Kontrolltage wie dieser durchgeführt, bei dem dieses Mal mehr als 175 Personen kontrolliert wurden und es zu sechs Strafanzeigen kam. Für Gunnar Wortmann sind die Maßnahmen unerlässlich: Sie sollen für mehr Sicherheit, weniger Kriminalität und vor allem für ein besseres Gefühl sorgen – wenn es dunkel wird rund um den Dortmunder Hauptbahnhof.

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