Bei einem Angriff, den die Huthi-Miliz für sich reklamiert, ist ein niederländisches Schiff schwer beschädigt worden. Die Besatzung wurde in Sicherheit gebracht.
Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, hoe
Eine EU-geführte Marinemission hat nach einem Angriff im Golf von Aden die Besatzung eines niederländischen Frachters in Sicherheit gebracht. Die Mission Aspides mit Sitz im griechischen Larissa veröffentlichte am Dienstag ein Video der Rettungsaktion. Der Frachter war den Angaben zufolge schwer beschädigt, nachdem er von einer Rakete getroffen worden war.
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen reklamiert den Angriff für sich. Die Huthi attackieren seit 2023 Schiffe im Roten Meer und begründen dies mit Solidarität mit den Palästinensern im Gaza-Krieg. Es handelt sich um den ersten Angriff der Huthi auf ein Handelsschiff seit dem 1. September.
Zustand der Verletzten ist stabil
Die Minervagracht sei vor der Küste von Dschibuti ohne Ladung unterwegs gewesen, als sich die Explosion ereignet habe, hieß es weiter. Das Schiff sei erheblich beschädigt worden, teilte die in Amsterdam ansässige Reederei Spliethoff mit. Man arbeite mit internationalen Behörden und Experten an der Bergung. Der Großteil der 19 Menschen an Bord wurde auf eine griechische und eine französische Fregatte gebracht. Der Zustand eines Verletzten sei stabil. Der zweite Verletzte sei per Hubschrauber evakuiert worden. Alle Besatzungsmitglieder sind demnach inzwischen in Dschibuti eingetroffen.
Die internationale Schifffahrt wurde aufgefordert, beim Passieren der Region größte Vorsicht walten zu lassen. Die Huthi-Miliz hat zuletzt mehrere Angriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt, reklamierte aber nicht immer sofort jede Attacke für sich.
Die Mission Aspides ist seit Februar 2024 im Einsatz, um europäische und internationale Handelsschiffe in der Region zu schützen. Beteiligt sind mehrere europäische Staaten.