Stand: 14.11.2025 10:14 Uhr
Mit dem jüngsten russischen Angriff auf Kiew sollte laut Präsident Selenskyj „maximaler Schaden für Menschen und die zivile Infrastruktur“ angerichtet werden. Mehrere Menschen wurden getötet. Auch in Russland gab es neue Schäden.
Russland hat die Ukraine erneut mit massiven Angriffen überzogen – vor allem die Hauptstadt Kiew war in der Nacht das Ziel einer großangelegten Attacke. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach im Onlinedienst Telegram von einem „massiven Angriff des Feindes auf die Hauptstadt“.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete 430 russische Drohnen in der vergangenen Nacht. Zudem seien 18 Raketen abgefeuert worden. In Kiew wurden mindestens vier Menschen getötet und 27 weitere verletzt, wie Militärverwalter Tymur Tkatschenko erklärte.
„Dies war ein bewusst kalkulierter Angriff mit dem Ziel, maximalen Schaden für Menschen und die zivile Infrastruktur zu verursachen“, schrieb Selenskyj auf X. In der Hauptstadt sei auch die Botschaft Aserbaidschans von Trümmern einer Rakete getroffen worden. Kiew war Selenskyj zufolge Hauptziel, aber auch die Region um die Hauptstadt und die Gebiete Charkiw und Odessa wurden getroffen.
Ausfälle im Heizungsnetz
Laut der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine wurden aus nahezu allen Bezirken der Millionenmetropole Schäden gemeldet. In der ganzen Stadt waren heftige Explosionen zu hören. Es sollen diverse Feuer in Wohngebäuden ausgebrochen ein.
Teile des Fernwärmenetzes wurden Klitschko zufolge beschädigt. Die Wärmeversorgung sei deshalb teilweise unterbrochen. Auch bei der Strom- und Wasserversorgung könne es Probleme geben.
Die Ukraine antworte auf diese Angriffe mit weitreichenden Mitteln, kündigte Selenskyj an. Er forderte einmal mehr weitere Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine brauche außerdem eine Verstärkung der Flugabwehr mit zusätzlichen Systemen und Abfangraketen.
Offenbar Angriffe auf Infrastruktur in Russland
Auch Russland meldete Angriffe. Die russischen Streitkräfte fingen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 216 ukrainische Drohnen ab. Allein 66 seien über der Region Krasnodar im Süden Russlands abgeschossen und zerstört worden. Russland informiert allerdings nur darüber, wie viele feindliche Drohnen abgefangen wurden, nicht wie viele von der Ukraine gestartet wurden oder ihre Ziele erreichten.
Im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk wurde das Containerterminal nach Angaben des Betreibers von Trümmern einer abgefangenen ukrainischen Drohne getroffen. Ein daraufhin ausgebrochenes Feuer sei inzwischen wieder gelöscht worden, teilte die Delo-Gruppe weiter mit. In Krasnodar wurden nach Angaben örtlicher Behörden ein Öllager und ein Hafen angegriffen, in Saratow zivile Infrastruktur beschädigt.









