exklusiv
Stand: 14.12.2025 22:10 Uhr
Mehr als fünf Jahre war Maria Kolesnikowa in Haft – immer wieder gab es monatelang kein Lebenszeichen von ihr. Nach ihrer Freilassung hat die belarusische Oppositionelle nun mit den tagesthemen über ihre Zeit im Gefängnis gesprochen.
Die prominente belarusische Menschenrechtlerin Maria Kolesnikowa ist frei – mehr als fünf Jahre nach ihrer Verhaftung im September 2020. Immer wieder hatte es monatelang kein Lebenszeichen von ihr gegeben. Bekannt wurde nur, dass sie im Gefängnis schwer krank wurde und sich einer Operation unterziehen musste.
Im ersten Exklusiv-Interview nach ihrer Freilassung spricht sie mit ARD-Korrespondent Vassili Golod über ihre Zeit im Gefängnis. Sie habe gesundheitliche Probleme gehabt, sagt sie. „Aber es gab auch Leute, die mir geholfen und die mein Leben gerettet haben.“ Auch hätten Ärzte sie operiert. „Und deswegen kann ich jetzt hier sein und mit Ihnen sprechen. Ich kann laufen und alles tun, was ich mag. Ich bin sehr dankbar für all diese Leute, die dafür gesorgt haben, dass ich noch lebe.“ Die Haft sei eine sehr schwierige Zeit für sie und ihre Gesundheit gewesen. „Aber nicht für meine psychische Gesundheit. Weil ich immer frei war.“
Viele Freunde noch im Gefängnis
Über weitere Details der Haftbedingungen sprechen möchte sie nicht. Sie denke an viele Freunde, die noch im Gefängnis sind. „Man kann sehr viel sagen über die Bedingungen in belarusischen Gefängnissen.“ Ihr Ziel sei es aber, Aggression und Hass zu stoppen – und das werde nie gelingen, wenn sie nun alles wiederhole.
Was schlecht gewesen sei, sei für sie jetzt nicht wichtig. Wichtig sei vielmehr, dass es immer Menschen gegeben habe, die ihr geholfen hätten. Sie habe sich das selbst nicht vorstellen können – „aber sie haben das gemacht“.
Wie es nun weitergeht und was die Freilassung von mehr als 100 politischen Gefangenen für die belarusische Opposition bedeuten könnte, wisse sie nicht. „Ich kann mir im Moment nur schwer vorzustellen, was in einer Woche ist“, so Kolesnikowa. „Ich habe keine Antwort.“
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Stand: 14.12.2025 22:10 Uhr
Mehr als fünf Jahre war Maria Kolesnikowa in Haft – immer wieder gab es monatelang kein Lebenszeichen von ihr. Nach ihrer Freilassung hat die belarusische Oppositionelle nun mit den tagesthemen über ihre Zeit im Gefängnis gesprochen.
Die prominente belarusische Menschenrechtlerin Maria Kolesnikowa ist frei – mehr als fünf Jahre nach ihrer Verhaftung im September 2020. Immer wieder hatte es monatelang kein Lebenszeichen von ihr gegeben. Bekannt wurde nur, dass sie im Gefängnis schwer krank wurde und sich einer Operation unterziehen musste.
Im ersten Exklusiv-Interview nach ihrer Freilassung spricht sie mit ARD-Korrespondent Vassili Golod über ihre Zeit im Gefängnis. Sie habe gesundheitliche Probleme gehabt, sagt sie. „Aber es gab auch Leute, die mir geholfen und die mein Leben gerettet haben.“ Auch hätten Ärzte sie operiert. „Und deswegen kann ich jetzt hier sein und mit Ihnen sprechen. Ich kann laufen und alles tun, was ich mag. Ich bin sehr dankbar für all diese Leute, die dafür gesorgt haben, dass ich noch lebe.“ Die Haft sei eine sehr schwierige Zeit für sie und ihre Gesundheit gewesen. „Aber nicht für meine psychische Gesundheit. Weil ich immer frei war.“
Viele Freunde noch im Gefängnis
Über weitere Details der Haftbedingungen sprechen möchte sie nicht. Sie denke an viele Freunde, die noch im Gefängnis sind. „Man kann sehr viel sagen über die Bedingungen in belarusischen Gefängnissen.“ Ihr Ziel sei es aber, Aggression und Hass zu stoppen – und das werde nie gelingen, wenn sie nun alles wiederhole.
Was schlecht gewesen sei, sei für sie jetzt nicht wichtig. Wichtig sei vielmehr, dass es immer Menschen gegeben habe, die ihr geholfen hätten. Sie habe sich das selbst nicht vorstellen können – „aber sie haben das gemacht“.
Wie es nun weitergeht und was die Freilassung von mehr als 100 politischen Gefangenen für die belarusische Opposition bedeuten könnte, wisse sie nicht. „Ich kann mir im Moment nur schwer vorzustellen, was in einer Woche ist“, so Kolesnikowa. „Ich habe keine Antwort.“








