Sein Alter will Pete Prison IV nicht verraten – aber sonst hält er sich nicht zurück. © Stefan Fürtbauer für DIE ZEIT
Österreich: „Der Dialekt ist ein Schutz“
Der Musiker Pete Prison IV entstaubt das Wienerlied: Statt von Beisl-Romantik erzählt er von Alltagsrassismus, Tina mit dem Hakenkreuz – und von Feuersalamandern.
Aus der ZEIT Nr. 39/2025
DIE ZEIT: Pete Prison IV, in welcher Situation dachten Sie sich zuletzt, dass Österreich ein „gschissenes Land“ ist – wie es in einem Ihrer Lieder heißt?
Pete Prison IV: Die Momente gibt es immer wieder. Zum Beispiel am Wiener Yppenplatz. Ich kenne den Platz sehr gut, und er ist ja mittlerweile eine waffenfreie Zone. Wenn ich jetzt dort bin, erlebe ich, wie racial profiling der Polizei auf der Tagesordnung steht. Da denke ich mir schon, dass das ein gschissenes Land ist.
ZEIT: Am Yppenplatz gab es in den vergangenen Jahren Schießereien und Messerattacken, meist unter migrantischen Männern. Gleichzeitig halten sich auf dem Platz Familien mit Kindern auf. Sind da verstärkte Kontrollen nicht nachvollziehbar?