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Stand: 20.10.2025 10:42 Uhr
Verteidigungsminister Pistorius will einem Medienbericht zufolge weitere F-35-Kampfjets aus amerikanischer Produktion bestellen. In Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Personen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick
- Bericht: Pistorius will weitere F-35-Kampfjets bestellen
- Trump drängt auf Waffenstillstand an aktueller Frontlinie
- Zwei Tote bei ukrainischem Angriff auf Region Belgorod
10:42 Uhr
Selenskyj: Richtiger Zeitpunkt, um Druck zu erhöhen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht den richtigen Moment gekommen, um Russland zu einem Ende des Krieges zu bewegen. „Druck auf denjenigen auszuüben, der den Krieg begonnen hat, ist der Schlüssel zu einer Lösung“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er erklärte zudem, er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen. Beide hätten vereinbart, sich in naher Zukunft zu treffen.
10:33 Uhr
Frankreich: EU-Einreise für Putin nur mit Bedingungen
Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot sieht in einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin auf europäischem Territorium nur dann einen Sinn, wenn es zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand führe. Ein Dialog zwischen den USA und Russland sei dennoch sinnvoll, so Barrot vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg.
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, sich „wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen“ mit dem Kremlchef in der ungarischen Hauptstadt Budapest zu Gesprächen treffen zu wollen.
10:18 Uhr
Ukraine bereitet Kauf von „Patriot“-Systemen vor
Die Ukraine bereitet laut Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Vertrag zum Kauf von 25 „Patriot“-Systemen vor. Die Luftabwehrsysteme sollten über einen Zeitraum von mehreren Jahren geliefert werden, sagte Selenskyj am Sonntag vor der Presse. Die Aussagen durften allerdings erst heute veröffentlicht werden.
Selenskyj erklärte sich demnach auch dazu bereit, zu einem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Budapest zu reisen, sollte seine Anwesenheit erwünscht sein.
08:59 Uhr
Kallas erwartet 19. Sanktionspaket in dieser Woche
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas rechnet mit einer Verabschiedung des 19. Sanktionspakets gegen Russland in dieser Woche. Am Montag sei dies aber noch nicht zu erwarten, sagte Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg.
Zu einem möglichen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Budapest und damit einer Reise Putins in die EU erklärte Kallas, das sei „nicht schön“. Schließlich gebe es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin. Die Frage sei, ob bei dem Treffen mit einem Ergebnis zu rechnen sei.
08:10 Uhr
Bericht: Pistorius will weitere F-35-Kampfjets bestellen
Verteidigungsminister Boris Pistorius will einem Medienbericht zufolge 15 Kampfjets des Typs F-35 für die Bundeswehr bestellen. Das geht nach Spiegel-Informationen aus vertraulichen Papieren für den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor. Darin wird mit einem nötigen Budget von 2,5 Milliarden Euro für die Kampfjets gerechnet.
Die Bundeswehr hat bereits 35 der Kampfjets aus US-Produktion bestellt. Sie sollen planmäßig 2027 eintreffen und den Tornado ersetzen.
Aus Sicht der Luftwaffe ist die Beschaffung von weiteren F-35 unabdingbar. In Sicherheitskreisen hieß es, nur durch die größere Flotte könne die Bundeswehr die neuen NATO-Anforderungen erfüllen. Das Bündnis hat seine Verteidigungs- und Abschreckungspläne wegen der russischen Bedrohung deutlich verstärkt, die Luftüberlegenheit gilt als zentrales Element des neuen Konzepts.
04:06 Uhr
Trump drängt auf Waffenstillstand an aktueller Frontlinie
US-Präsident Donald Trump hat seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine entlang der aktuellen Frontlinien bekräftigt. „Wir denken, sie sollten die Kämpfe an den aktuellen Frontlinien einstellen“, sagte Trump an Bord des Air-Force-One-Flugzeugs. Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei „sehr schwer auszuhandeln“, so Trump.
Der US-Präsident sagte weiter, die Kriegsparteien könnten „später verhandeln“. Das habe er auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch am Freitag in Washington gesagt. Auf die Frage, ob er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesagt habe, die Ukraine müsse den gesamten Donbass an Russland abtreten, antwortete Trump: „Nein.“
03:13 Uhr
Trump droht Indien wegen russischem Öl mit „massiven“ Zöllen
US-Präsident Donald Trump droht Indien im Streit um russische Ölkäufe mit „massiven“ Zöllen. Ministerpräsident Narendra Modi habe ihm gesagt, Indien werde seine Käufe von russischem Öl einschränken, sagt Trump. Die indische Regierung hatte zuvor erklärt, von einem solchen Gespräch nichts zu wissen. Auf Nachfrage sagte Trump: „Wenn sie das sagen wollen, dann werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht.“
03:10 Uhr
Russlands Schattenflotte beunruhigt EU
Die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von internationalen Ölsanktionen infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine bereitet der EU zunehmend Sorgen. Wie aus einem Arbeitspapier für das heutige Außenministertreffen in Luxemburg hervorgeht, wird die Größe dieser Flotte mittlerweile auf 600 bis 1.400 Tanker geschätzt. „Diese Schiffe tragen nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Schifffahrtssicherheit dar“, warnen Experten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Unglücke könnten demnach Ölkatastrophen und andere Meeresverschmutzungen verursachen – mit verheerenden Folgen für Küstengebiete, Ökosysteme und die Fischerei. Da viele der Schiffe unklare Eigentumsverhältnisse haben und laut den Experten nicht oder nur unzureichend versichert sind, müssten im Falle einer Havarie wohl die Steuerzahler der Küstenstaaten für die Beseitigung der Schäden aufkommen.
03:03 Uhr
Zwei Tote bei ukrainischem Angriff auf Region Belgorod
In der westrussischen Grenzregion Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Personen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden. Die beiden Zivilisten seien in der Ortschaft Jasnje Sori getötet worden, nachdem eine Drohne Sprengladungen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb abgeworfen habe, erklärte der russische Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Zivilist sei verletzt worden.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
00:59 Uhr
Geheimdienstchef von Belarus: Suchen Kontakt zur Ukraine
Belarus versucht nach Angaben seines Geheimdienstchefs, Kontakte zur Ukraine aufzubauen, um eine Beilegung des Krieges mit Russland zu erreichen. Treffen mit ukrainischen Vertretern seien derzeit entscheidend, „um zu einem Konsens zu kommen“, sagte der Chef des Sicherheitsdienstes von Belarus, Iwan Tertel, der staatlichen Nachrichtenagentur Belta.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte Russland zwar erlaubt, belarussisches Gebiet für den Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 zu nutzen, seine eigenen Truppen jedoch aus dem Konflikt herausgehalten. Zuletzt hatte sich US-Präsident Donald Trump an Lukaschenko gewandt und nach der Entsendung eines Gesandten die Freilassung von mehr als 50 politischen Gefangenen erreicht.
00:25 Uhr
Britische Soldaten sollen Drohnen abschießen dürfen
Britische Soldaten sollen einem Medienbericht zufolge neue Abschussbefugnisse für Drohnen erhalten, die Militärbasen in Großbritannien bedrohen. Das berichtete die Zeitung The Telegraph unter Berufung auf eine bevorstehende Ankündigung von Verteidigungsminister John Healey.
Healey werde demnach seine Pläne vorstellen, wie die wichtigsten Militärbasen des Landes angesichts einer wachsenden Bedrohung durch Russland geschützt werden sollen. Eine Stellungnahme des Ministeriums liegt bislang nicht vor.
00:42 Uhr
Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen
Russlands Präsident Putin soll laut einem Medienbericht im Telefonat mit US-Präsident Trump die Kontrolle über das Gebiet Donezk zur Bedingung für ein Ende des Kriegs gemacht haben. Die Ukraine meldet russische Angriffe auf mehrere Städte.