Stand: 18.11.2025 19:08 Uhr
Verbraucherschützer warfen der Wassermarke irreführende Werbung vor, weil Perrier als natürliches Mineralwasser beworben, aber unerlaubt gefiltert werde. Das Gericht lehnte die Klage ab – aus Mangel an Beweisen.
Der Lebensmittelkonzern Nestlé muss seine Wassermarke Perrier in Frankreich nicht vom Markt nehmen. Ein Gericht lehnte den Antrag einer Verbraucherorganisation ab, den Verkauf des in charakteristische grüne Flaschen abgefüllten Mineralwassers zu untersagen.
Es gebe nicht genug Beweise für ein drängendes Gesundheitsrisiko oder eine eindeutige Rechtsverletzung, die so einen drastischen Schritt rechtfertigen würden, argumentierte das Gericht.
Die Verbraucherschutzorganisation „UFC-Que Choisir“ hatte einen Verkaufsstopp mit dem Argument gefordert, dass das Mineralwasser nicht mehr als „natürlich“ bezeichnet werden dürfe, da es behandelt sei. Das sei eine Täuschung der Konsumenten. Die Organisation wirft Nestlé irreführende Werbung vor. Nestlé Waters hatte die Behauptungen stets zurückgewiesen. Nach EU-Vorschrift darf natürliches Mineralwasser nicht behandelt werden.
Unerlaubte Filterung von natürlichem Mineralwasser
Die Gerichtsentscheidung ist der jüngste Schritt in einem Skandal um illegal aufbereitetes Mineralwasser. Französische Medien hatten vergangenes Jahr aufgedeckt, dass Perrier und andere Hersteller ihr Wasser unerlaubt behandelt hatten, um Verunreinigungen zu verhindern.
Nestlé Waters hatte eingeräumt, das Wasser mit Aktivkohle oder UV-Strahlen gereinigt zu haben, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Die Behandlung sei aber eingestellt worden.
Eine Untersuchung des französischen Senats kam im Mai zu dem Ergebnis, dass die Regierung die Praktiken jahrelang vertuscht hatte. Nestlé setzt nun auf eine Mikrofiltration. Die Verbraucherschützer argumentieren jedoch, auch dieses Verfahren sei nicht genehmigt und deute auf ein potenzielles Gesundheitsrisiko hin.
Stand: 18.11.2025 19:08 Uhr
Verbraucherschützer warfen der Wassermarke irreführende Werbung vor, weil Perrier als natürliches Mineralwasser beworben, aber unerlaubt gefiltert werde. Das Gericht lehnte die Klage ab – aus Mangel an Beweisen.
Der Lebensmittelkonzern Nestlé muss seine Wassermarke Perrier in Frankreich nicht vom Markt nehmen. Ein Gericht lehnte den Antrag einer Verbraucherorganisation ab, den Verkauf des in charakteristische grüne Flaschen abgefüllten Mineralwassers zu untersagen.
Es gebe nicht genug Beweise für ein drängendes Gesundheitsrisiko oder eine eindeutige Rechtsverletzung, die so einen drastischen Schritt rechtfertigen würden, argumentierte das Gericht.
Die Verbraucherschutzorganisation „UFC-Que Choisir“ hatte einen Verkaufsstopp mit dem Argument gefordert, dass das Mineralwasser nicht mehr als „natürlich“ bezeichnet werden dürfe, da es behandelt sei. Das sei eine Täuschung der Konsumenten. Die Organisation wirft Nestlé irreführende Werbung vor. Nestlé Waters hatte die Behauptungen stets zurückgewiesen. Nach EU-Vorschrift darf natürliches Mineralwasser nicht behandelt werden.
Unerlaubte Filterung von natürlichem Mineralwasser
Die Gerichtsentscheidung ist der jüngste Schritt in einem Skandal um illegal aufbereitetes Mineralwasser. Französische Medien hatten vergangenes Jahr aufgedeckt, dass Perrier und andere Hersteller ihr Wasser unerlaubt behandelt hatten, um Verunreinigungen zu verhindern.
Nestlé Waters hatte eingeräumt, das Wasser mit Aktivkohle oder UV-Strahlen gereinigt zu haben, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Die Behandlung sei aber eingestellt worden.
Eine Untersuchung des französischen Senats kam im Mai zu dem Ergebnis, dass die Regierung die Praktiken jahrelang vertuscht hatte. Nestlé setzt nun auf eine Mikrofiltration. Die Verbraucherschützer argumentieren jedoch, auch dieses Verfahren sei nicht genehmigt und deute auf ein potenzielles Gesundheitsrisiko hin.









