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Vor Parlamentswahl: Syriens Minderheiten im Ungewissen

Suedpole. by Suedpole.
04:32:22 5. Oktober 2025
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Vor Parlamentswahl: Syriens Minderheiten im Ungewissen

Stand: 05.10.2025 06:20 Uhr

Erstmals seit dem Sturz von Diktator Assad wird in Syrien ein Parlament gewählt, das den Weg zu einer neuen Verfassung ebnen soll. Doch viele Minderheiten sorgen sich um ihren Platz im Land, da es immer wieder zu Gewalt kommt.

Jürgen Stryjak

Am 8. August dieses Jahres versammelten sich 500 Vertreterinnen und Vertreter ethnischer und religiöser Minderheiten Syriens in der Stadt Hassakah im kurdischen Nordosten des Landes. Sie forderten Gleichberechtigung sowie die Dezentralisierung des Staates. Zum ersten Mal in der Geschichte Syriens, so Beobachter, bildeten die Minderheiten eine Allianz und sprechen mit einer Stimme. Das geschah vor dem Hintergrund der Gewalt gegen Alawiten, Drusen und Christen nach dem Sturz Baschar al-Assads im Dezember 2024.

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Rund 80 Prozent aller Syrerinnen und Syrer sind Araber und mehrheitlich sunnitische Muslime. Die zweitgrößte ethnische Volksgruppe sind die Kurden mit einem Anteil von rund zehn Prozent, auch sie überwiegend sunnitisch. Sie leben in Nord- und Nordost-Syrien, im Alltag sprechen sie den nordkurdischen Dialekt Kurmandschi.

Die kurdisch dominierte Miliz Syrische Demokratische Kräfte (SDF) hatte in den vergangenen Jahren zusammen mit den USA die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien bekämpft und geschwächt. Die Kurden sind die einzige Minderheit, der es in den vergangenen Jahren gelang, eine begrenzte Autonomie mit Selbstverwaltung zu etablieren. Ihre Eigenständigkeit möchten sie in einem föderalen und multiethnischen Syrien bewahren.

Die Kurden bleiben misstrauisch

Am 10. März unterzeichneten der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa und der Oberbefehlshaber der SDF, Mazloum Abdi, ein Acht-Punkte-Abkommen, das die Kurden als „indigene Volksgruppe“ Syriens anerkennt, die Integration „aller zivilen und militärischen Einrichtungen im Nordosten Syriens“ in den Zentralstaat vorsieht und der Übergangsregierung Zugang zu den Flughäfen, Grenzübergängen und Ölfeldern der Region gewährt.

Die kurz darauf vorgestellte Übergangsverfassung erwähnt jedoch weder die Kurden, noch enthält sie Garantien für Minderheitenrechte. Das Misstrauen gegen die Übergangsregierung in Damaskus bleibt.

Die Alawiten und der Hass auf Assad

Etwa jeder zehnte Syrer gehört der Glaubensgemeinschaft der Alawiten an, die vor allem im Westen Syriens am Mittelmeer leben. Das Alawitentum entstand im 9. Jahrhundert im Irak als Ableger des schiitischen Islams. Seine religiöse Doktrin ist eine mythische Lehre von der Entstehung der Welt, in der Ali, einem Vetter sowie Schwiegersohn des Propheten Muhammed, göttliche Eigenschaften verliehen werden. Viele Sunniten sehen darin eine ketzerische Irrlehre.

Auch Ex-Diktator Assad gehört zu dieser religiösen Minderheit. Bis zu seinem Sturz waren viele Führungskader in Staat und Armee Alawiten. Deshalb werden Angehörige dieser Religionsgruppe in Syrien schnell verdächtigt, Assad-Anhänger zu sein.

Im März 2025 kam es zu einer Welle der Gewalt gegen Alawiten. Einer Reuters-Recherche zufolge töteten bewaffnete Islamisten bei Massakern und Rachemorden rund 1.500 syrische Alawiten. Die Befehlskette habe von den Angreifern direkt zu Männern an der Seite von Syriens neuer islamistischer Führung unter al-Scharaa geführt, heißt es in dem Reuters-Bericht.

Drusen auf der Suche nach neuer Positionierung

Bei Gewaltausbrüchen gegen Angehörige der Religionsgruppe der Drusen im Süden Syriens kamen von April bis Juli 2025 mehr als 1.000 Menschen ums Leben, überwiegend Drusen. Das Drusentum entstand im 11. Jahrhundert aus dem schiitischen Islam. In Ägypten entwarf der persische Gelehrte Hamza ibn Ali ibn Ahmad eine ganz eigene religiöse Lehre, die sich deutlich vom Islam unterscheidet. Weltweit hat sie mindestens eine Million Anhänger, circa 700.000 davon leben in Syrien, zumeist in der Provinz Suweida südlich der Hauptstadt.

Die syrischen Drusen arrangierten sich mit dem Assad-Regime. Sie hielten Distanz, blieben möglichst fern von Konflikten. Anders als im Rest des Landes waren es in der Provinz Suweida keine sunnitisch-islamistischen HTS-Milizen, die dort das Assad-Regime vertrieben, sondern Drusen-Milizen.

Seit März 2025 haben Drusenvertreter mehrere Vereinbarungen und Waffenruhen mit beziehungsweise unter Vermittlung der Übergangsregierung abgeschlossen. Diese sehen unter anderem die Eingliederung der Lokalverwaltung der Drusen in den Staat und ihrer Milizen in die nationale Armee vor. Das wird nicht von allen Drusen begrüßt.

Israel griff in diesen innersyrischen Konflikt mehrmals militärisch ein, weil es sich als Schutzmacht der syrischen Drusen sieht. Manche Drusen in Syrien begrüßen das, andere lehnen es ab. In Israel und auf den von Israel annektierten Golanhöhen leben 150.000 Drusen.

Die Lage der Christen

Das Christentum in Syrien ist konfessionell vielfältig und reicht von orthodoxen über evangelische, maronitische bis hin zu katholischen Gemeinden. Der Anteil von Christen an der syrischen Bevölkerung sank in den Jahren des Bürgerkriegs von zehn auf circa zwei Prozent.

Seit dem Ende des Assad-Regimes, zu dessen Stützen auch die Kirchen gehörten, attackierten Bewaffnete die griechisch-orthodoxe Erzdiözese in Hama. Am 22. Juni sprengte sich ein Attentäter in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus in die Luft und tötete mehr als 20 Menschen. Die Übergangsregierung beschuldigte den IS, es bekannte sich aber die weniger bekannte Extremistengruppe Saraya Ansar al-Sunna zu der Tat. Viele syrische Christen blicken mit Sorge in die Zukunft.

Al-Scharaa, der islamistische Übergangspräsident mit der Al-Kaida-Vergangenheit, hat ein friedliches Syrien für alle versprochen. Bislang wird das Land vorwiegend von Islamisten und islamistisch gefärbten Politikern beherrscht. Ob es wirklich zu Stabilität finden kann, wird auch davon abhängen, ob die Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen entschärft werden können.

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