Auswirkung des Zollstreits: 88 Postdienstleister stoppen ganz oder teilweise Lieferungen in die USA

Auswirkung des Zollstreits 88 Postdienstleister stoppen ganz oder teilweise Lieferungen in die USA

Genf · Wegen neuer US-Zölle haben 88 Postdienstleister ihre Services in die USA eingeschränkt – auch die Deutsche Post. Der internationale Postverkehr droht teurer und langsamer zu werden.

 Kartons für sortierte Post mit dem Aufdruck „United States Postal Service“ stapeln sich im Hauptpostamt. (Archivfoto)

Kartons für sortierte Post mit dem Aufdruck „United States Postal Service“ stapeln sich im Hauptpostamt. (Archivfoto)

Foto: Nati Harnik/AP/dpa/Nati Harnik

Wegen der von den USA verhängten Zölle haben nach UN-Angaben 88 Postdienstleister ihren Service in das Land ganz oder teilweise gestoppt, darunter auch die Deutsche Post. Seit der Verhängung der neuen Zölle durch US-Präsident Donald Trump sei der Brief- und Paketverkehr in die USA um mehr als 80 Prozent gesunken, teilte am Samstag die UN-Sonderorganisation Weltpostverein (WPV) mit. 88 Postdienstleister hätten ihre Dienstleistungen in die USA teilweise oder ganz eingestellt.

Welche Pakete am häufigsten betroffen sind

Auf der Website der WPV heißt weiter: „Am Freitag, dem 29. August, verzeichneten wir einen Rückgang des Postverkehrs in die Vereinigten Staaten um 81 % im Vergleich zum vorherigen Freitag, dem 22. August.“ Der Großteil dieser Sendungen dürfte aus kleinen Paketen bestanden haben, so die WPV, dem für E-Commerce-Waren am häufigsten genutzten internationalen Postprodukt.

Welche Auswirkungen das auf Kunden hat

Bis zur Aufhebung der Aussetzungen müssen Kunden, die Postsendungen aus dem Ausland in die USA verschicken oder aus den USA empfangen, mit Verzögerungen rechnen.

Ferner dürften der WPV zufolge Engpässe aufgrund der höheren Anzahl an Sendungen mit geringem Wert, die verzollt werden müssen, sowie erhöhte Bearbeitungskosten zusätzlich zu den Zollgebühren dazu führen, dass Sendungen in die USA für Kunden teurer werden.

Wegfall der De–minimis-Regel

Die USA hatten mit Stichtag 29. August bisher geltende Zollausnahmen für Pakete aus aller Welt mit einem Wert von unter 800 Dollar (rund 700 Euro) abgeschafft. Mit dem Wegfall der sogenannten De-minimis-Regel wird für viele Pakete nun der gleiche Zollsatz fällig wie für andere Einfuhren aus dem jeweiligen Herkunftsland – also beispielsweise 15 Prozent für Sendungen aus der EU.

Die neuen Regeln sorgten in vielen Ländern für Einschränkungen, darunter auch in Deutschland. Die Deutsche Post und DHL hatten den Warenversand aus Deutschland in die USA wegen Unklarheiten bei den neuen Regeln schon vor dem Wegfall der Zollbefreiung für kleine Pakete eingeschränkt. Für einige Privatsendungen gelten aber weiter Ausnahmen.

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 Kartons für sortierte Post mit dem Aufdruck „United States Postal Service“ stapeln sich im Hauptpostamt. (Archivfoto)

Kartons für sortierte Post mit dem Aufdruck „United States Postal Service“ stapeln sich im Hauptpostamt. (Archivfoto)

Foto: Nati Harnik/AP/dpa/Nati Harnik

Wegen der von den USA verhängten Zölle haben nach UN-Angaben 88 Postdienstleister ihren Service in das Land ganz oder teilweise gestoppt, darunter auch die Deutsche Post. Seit der Verhängung der neuen Zölle durch US-Präsident Donald Trump sei der Brief- und Paketverkehr in die USA um mehr als 80 Prozent gesunken, teilte am Samstag die UN-Sonderorganisation Weltpostverein (WPV) mit. 88 Postdienstleister hätten ihre Dienstleistungen in die USA teilweise oder ganz eingestellt.

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Bis zur Aufhebung der Aussetzungen müssen Kunden, die Postsendungen aus dem Ausland in die USA verschicken oder aus den USA empfangen, mit Verzögerungen rechnen.

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Wegfall der De–minimis-Regel

Die USA hatten mit Stichtag 29. August bisher geltende Zollausnahmen für Pakete aus aller Welt mit einem Wert von unter 800 Dollar (rund 700 Euro) abgeschafft. Mit dem Wegfall der sogenannten De-minimis-Regel wird für viele Pakete nun der gleiche Zollsatz fällig wie für andere Einfuhren aus dem jeweiligen Herkunftsland – also beispielsweise 15 Prozent für Sendungen aus der EU.

Die neuen Regeln sorgten in vielen Ländern für Einschränkungen, darunter auch in Deutschland. Die Deutsche Post und DHL hatten den Warenversand aus Deutschland in die USA wegen Unklarheiten bei den neuen Regeln schon vor dem Wegfall der Zollbefreiung für kleine Pakete eingeschränkt. Für einige Privatsendungen gelten aber weiter Ausnahmen.

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