Nach Hinspiel-Niederlage gegen Madrid Frankfurts Frauen kämpferisch: „Es ist noch nicht vorbei“
Stand: 12.09.2025 11:21 Uhr
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt machen gegen Real Madrid ein gutes Spiel, verlieren aber dennoch. Das Ziel jedoch bleibt: Im Rückspiel in Madrid wollen die Hessinnen in die Champions League einziehen.
Das Spiel war kaum gespielt, da schaltete Niko Arnautis bereits in den Angriffsmodus. 1:2 stand am Ende auf der Anzeigetafel im Stadion am Brentanobad, gefühlt war aber mehr drin gewesen für die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt im Hinspiel der Qualifikation zur Champions League gegen Real Madrid. Entsprechend der Ansage des Frankfurter Trainers: „Ich habe der Mannschaft im Kreis gesagt, dass noch alles drin ist.“
Tatsächlich wäre ein Remis an diesem Abend das gerechtere Ergebnis gewesen. Und das war umso erstaunlicher, als dass es zunächst danach aussah, als würden die Königlichen ihren Stiefel humorlos runterspielen. 1:0 nach einem Fernschuss von Filippa Angeldahl, dem in der Entstehung ein katastrophaler Fehlpass von Amanda Ilestedt vorangegangen war. Anschließend das 2:0 durch Signe Bruun aus dem Gewühl des Strafraums nach einer Ecke. Die Frankfurter Träume von der Königsklasse schienen schnell zu platzen.
Arnautis: „Sind in die Köpfe von Real gekommen“
Aber, und das war der Mutmacher: Statt die Köpfe hängen zu lassen, kämpften sich die Frankfurterinnen zurück in die Partie. „Nach dem 0:2 war die Energie top. Das brauchen wir und das muss für das Rückspiel unser Selbstverständnis sein. Kompliment an die Mannschaft, wie sie zurückgekommen ist nach dem 0:2“, sagte Arnautis. „Wir hatten viele Torabschlüsse. Das zeigt, dass wir mindestens ein 2:2 verdient hatten und in die Köpfe von Real gekommen sind.“
Das sah auch Laura Freigang so. „Über weite Teile haben wir ein gutes Spiel gemacht“, so die Kapitänin, die selbst kurz vor der Pause eine Chance auf den Anschluss hatte. „Gerade hinten raus hatten wir viele Druckphasen. Wir haben gesehen, dass wir mutig und selbstbewusst sein können für das Rückspiel, weil wir viele Spielanteile hatten.“
Anyomi: „Ab da waren wir Frankfurt“
Insbesondere das Tor durch Nicole Anyomi kurz vor der Pause gab den Hessinnen Auftrieb, wenngleich sie es versäumten, sich in der starken zweiten Halbzeit zu belohnen. „Beim Tor ist es so, dass ich dort als Stürmerin stehen muss. Der Anschlusstreffer hat uns gut getan. Die Kulisse hat das gemerkt und ab da waren wir Frankfurt“, so Anyomi.
Weil die Eintracht vor allem in der Schlussphase die Chancen liegenließ und auch noch Pech mit dem Aluminium hatte, ist auch klar, was am kommenden Donnerstag (20 Uhr) in Madrid besser laufen muss, damit in der laufenden Saison auch bei den Eintracht-Frauen die Champions-League-Hymne ertönt: Mehr Konsequenz, Stringenz, eine bessere Chancenverwertung. „Wir hatten Phasen, in denen wir den Ball einfach in die Box spielen und mehr den Abschluss suchen müssen. Das nehmen wir mit, dann können wir Real in Madrid schlagen“, so Anyomi. Oder wie es Arnautis ausdrückte: „Es ist nicht vorbei.“