Stand: 06.09.2025 07:16 Uhr
Titelverteidiger Jannik Sinner hat bei den US Open das Tennis-Traumfinale und einen Showdown um die Spitzenposition in der Weltrangliste perfekt gemacht.
Der 24 Jahre alte Italiener behauptete sich nach einigen Problemen mit 6:1, 3:6, 6:3, 6:4 gegen den ein Jahr älteren kanadischen Überraschungs-Halbfinalisten Felix Auger-Aliassime.
Sinner trifft nach den French Open und Wimbledon zum dritten Mal in diesem Jahr in einem Major-Finale auf den Spanier Alcaraz – eine solche Häufung gab es noch nie in der Open Era.
Duell um Platz eins der Weltrangliste
Das Match am Sonntag (20.00 Uhr MESZ), für das sich US-Präsident Donald Trump angesagt hat, wird zugleich zum Duell um Platz eins der Weltrangliste. Trotz dreimonatiger Dopingsperre im Frühjahr hat Sinner die Spitzenposition seit April 2024 ununterbrochen inne; auch, weil er nun schon beim fünften Grand-Slam-Turnier nacheinander im Endspiel steht. Vor einem Jahr siegte er in New York, es folgten die Titelverteidigung in Melbourne gegen Zverev, die dramatische Niederlage bei den French Open gegen Alcaraz und der Wimbledon-Finaltriumph über den Spanier – der im direkten Vergleich allerdings mit 9:5 führt. Sinner könnte nach Roger Federer 2006 und 2007 der zweite Mann werden, der die Australian Open und die US Open in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnt.
Sinner mit mehr Problemen als vor drei Wochen
Erst vor gut drei Wochen hatte Sinner den Kanadier Auger-Aliassime mit 6:0, 6:2 beim Masters in Cincinnati demontiert, diesmal leistete sein Gegner deutlich mehr Widerstand. Bei Sinners 300. Matcherfolg auf der ATP-Tour wehrte sich Auger-Aliassime nach Kräften, die Zuschauer im Arthur Ashe Stadium feierten fast jeden Punkt des Underdogs frenetisch. Doch der 24-jährige Sinner zeigte trotz einer kurzen Behandlung an der Bauchmuskulatur zu Beginn des dritten Satzes erneut seine berüchtigte Präzision, Schlaghärte und Coolness.
Auger-Aliassime klettert in der Weltrangliste
Auger-Aliassime spielte dennoch ein großes Turnier: Er erreichte zum zweiten Mal die Vorschlussrunde eines Grand Slams, vor vier Jahren hatte er ebenfalls in New York im Halbfinale gestanden. In der Weltrangliste wird er um 14 Positionen auf Rang 13 klettern. Sein Highlight in Flushing Meadows war der beeindruckende Viersatzerfolg über den Ranglistendritten Zverev (Hamburg) in der dritten Runde.