
Stand: 16.10.2025 22:03 Uhr
Viele Menschen in Deutschland husten oder schniefen. An der Grippe liegt das nicht. Im aktuellen Wochenbericht des RKI finden sich gerade einmal 495 Influenza-Fälle. Vergleichsweise hoch sind hingegen die Corona-Zahlen.
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland ist deutlich gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Für die Woche vom 29. September bis zum 6. Oktober meldete das RKI 3.849 Covid-19-Fälle, für die Woche danach bereits 6.662.
Damit entfallen gut zehn Prozent aller in diesem Jahr bislang registrierten Corona-Fälle auf diese eine Woche. 65.538 Fälle meldet das RKI für den Zeitraum von Januar bis Mitte Oktober 2025 insgesamt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 166.541.
Experten sehen kein erhöhtes Risiko
Mit einem Anteil von 71 Prozent ist die Linie XFG, auch Stratus genannt, laut einer Auswertung von Ende September in Deutschland momentan am weitesten verbreitet. Stratus ist eine Linie der Omikron-Variante. Deren Viren vermehren sich vor allem in den oberen Atemwegen und können sich dadurch schneller verbreiten. Experten gehen von keinem erhöhten Risiko durch XFG für die öffentliche Gesundheit aus.
Grippe spielt momentan hingegen keine größere Rolle – auch wenn viele Menschen in Deutschland derzeit husten und schniefen. Für die Woche vom 6. bis zum 12. Oktober meldet das RKI 495 Influenza-Fälle. Das ist im Vergleich zur Vorwoche zwar ein deutlicher Anstieg (227) – aber weit entfernt von einer Grippewelle, die in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert hat. Zum Vergleich: Ende Januar 2025 waren binnen einer Woche fast 50.000 Influenza-Fälle registriert worden.
Viele Fälle in Bayern und Sachsen
Es zeichnet sich aber schon ab, dass Deutschland in diesem Jahr insgesamt deutlich stärker von Grippe betroffen sein dürfte als 2024. Bis Mitte Oktober wurden demnach 395.095 Influenza-Fälle gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 204.412 etwa die Hälfte.
Mit 72.108 wurden die meisten Fälle in Bayern registriert – mehr als im deutlich bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen mit 63.965 Fällen. Auch Sachsen, das mit etwa vier Millionen Einwohnern zu den eher kleinen Bundesländern zählt, meldet mit 43.262 Fällen vergleichsweise hohe Zahlen.