Viele Flüge umgeleitet – Flugbetrieb am BER wegen Drohnensichtung zeitweise unterbrochen

Am BER ist der Flugbetrieb am Freitagabend wegen einer Drohnensichtung für rund zwei Stunden ausgesetzt worden. Mehrere Maschinen mussten auf andere Flughäfen ausweichen. Wegen des Einsatzes wurde das Nachtflugverbot zweitweise ausgesetzt.
Wegen einer Drohnensichtung am BER ist am Freitagabend der Flugbetrieb vorrübergehend unterbrochen worden. Das bestätigte ein Sprecher des Flughafens rbb|24.
Wegen des Vorfalls rückte die Polizei unter anderem mit einem Hubschrauber aus. Gegen 20 Uhr habe ein Zeuge eine Drohnen-Sichtung gemeldet, sagte ein Polizei-Sprecher. Dadurch sei die Nordbahn am Flughafen zunächst gesperrt worden.
Der Lagedienstes der Polizei Brandenburg sagte noch am Abend, dass die Besatzung eines Funkstreifenwagens – nach einem Zeugenhinweis – eine Drohne gesehen habe. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen. „Aktuell fliegt sie nicht mehr“, so die Sprecherin.
Nachtflugverbot am BER ausgesetzt
Dem Sprecher des Flughafens zufolge war der Flugbetrieb zwischen 20 Uhr und kurz vor 22 Uhr eingestellt gewesen. Mehrere Flugzeuge, die am BER hätten landen sollen, mussten umgeleitet werden – vier Maschinen landeten in Dresden, vier weitere in Leipzig und drei am Flughafen in Hamburg. Laut Flugplan auf der Internetseite des BER waren unter anderem Flieger aus Stockholm, Antalya und Helsinki betroffen.
Laut dem BER-Sprecher wurde dem Flughafen eine Sondergenehmigung für Starts und Landungen erteilt. Demnach dürfen Maschinen noch bis 1 Uhr am Samstag vom BER starten und bis 4 Uhr landen – normalerweise herrscht zwischen 0 Uhr und 5 Uhr ein strenges Nachtflugverbot.
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picture alliance/dpa/M.Murat
Fragen und Antworten – Was Drohnen in der Nähe von Flughäfen dürfen
In Kopenhagen und Oslo haben Drohnen die Flughäfen stundenlang lahmgelegt. Wie nah muss eine Drohne am BER fliegen, damit es dort womöglich zu Schließungen kommt?
Drohnensichtungen nehmen zu
Besonders in der Umgebung von Flughäfen sind Drohnen in der Luft ein großes Sicherheitsrisiko. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München gestört.
Die Zahl solcher Vorfälle steigt seit Jahren – auch am Berliner Flughafen ist das ein Thema. In diesem Jahr wurden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) in ihrem fortlaufenden Report dort bislang fünf Behinderungen durch Drohnenflüge erfasst. Im vergangenen Jahr waren es 20 und auch 2023 mehr als 15. Der BER wurde am 31. Oktober 2020 eröffnet, also vor genau fünf Jahren.
Drohnen sind in Flughafennähe in einem Radius von 1,5 Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Zum Teil müssen bei einer Sichtung An- und Abflüge teilweise oder auch ganz eingestellt werden. Diese verbotenen Drohnenflüge können als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr streng bestraft werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.11.2025, 1 Uhr









