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Afghanische Vertretung in Bonn: Ein Taliban als Generalkonsul

Suedpole. by Suedpole.
05:39:29 1. November 2025
in Politik
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Afghanische Vertretung in Bonn: Ein Taliban als Generalkonsul

Ein Schild mit der Aufschrift

Stand: 31.10.2025 06:00 Uhr

Seit knapp einem Monat kontrollieren die Taliban alle diplomatischen Vertretungen Afghanistans in Deutschland. Viele Exil-Afghanen sind entsetzt, manche aber suchen auch den Kontakt mit den Radikalislamisten.

Peter Hornung, NDR

Er sei ein höflicher Mensch, habe Humor und empfange gerne Besuch. So spricht jemand, der ihn kennt, über den „Neuen“ im Bonner Generalkonsulat Afghanistans. Unter den Radikalislamisten sei er eher ein Gemäßigter: Said Mustafa Hashimi, einer der beiden Konsularbeamten aus Kabul, die die Bundesregierung vor einigen Wochen akkreditiert hatte.

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Hashimi ist kein einfacher Beamter, er ist faktisch nun Chef des Generalkonsulats – und damit der erste Taliban, der eine diplomatische Vertretung Afghanistans in Deutschland leitet.

Als „Herr Generalkonsul“ wird er nun angesprochen, und als solcher grüßt er auch von der neuen Internetseite des Konsulats. Es sei ihm eine Ehre, betont er dort, „als Generalkonsul von Afghanistan in Bonn tätig zu sein“. Hashimi kleidet sich traditionell mit der Shalwa, einer weiten Hose, dem Kameez, einem langen lockeren Oberteil, und dem typischen Turban der Taliban mit schwarz-weiß gemustertem Schal.

Einige Afghanen suchen den Kontakt

Es gibt Exil-Afghanen, die entsetzt sind darüber, dass nun ein Taliban in Bonn residiert. Es gibt aber auch andere, die den Kontakt zu ihm suchen. Denn auch wenn das Generalkonsulat wohl erst in einigen Tagen wieder öffnen wird, kommen schon jetzt jeden Tag zahlreiche Besucher.

Ein über die Plattform TikTok verbreitetes Foto zeigt Hashimi in seinem Bonner Büro mit einer Gruppe Afghanen, die bewirtet wurden, wie man das bei Afghanen tut: mit Grüntee, Süßigkeiten und Nüssen. Nach ARD-Informationen kommen sie aus dem Raum Köln/Bonn. Es sind vor allem Paschtunen, also Angehörige derjenigen Volksgruppe Afghanistans, zu der auch die Taliban gehören.

Anfang Oktober hatten der bisherige Generalkonsul Hamid Nangialay Kabiri und seine 22 Mitarbeitenden das Gebäude im Bonner Stadtteil Ückesdorf verlassen. Aus Protest gegen die Akkreditierung von zwei Taliban-Diplomaten durch die Bundesregierung, hieß es zunächst. Doch ARD-Recherchen zeigten: Das Auswärtige Amt hatte die sogenannte Protokollkarte des noch von der früheren Regierung Afghanistans entsandten Generalkonsuls nicht verlängert.

Ihm blieb folglich gar nichts anderes übrig, als zu gehen – die amtliche Karte des Auswärtigen Amtes ist seine Akkreditierung in Deutschland und seine Aufenthaltsberechtigung. Äußern wollte sich das Auswärtige Amt dazu nicht.

Normaler Betrieb?

Schon zwei Tage später übernahm der Neue aus Kabul. Seitdem arbeite man mit Hochdruck daran, den normalen Betrieb wiederaufzunehmen, heißt es aus dem Konsulat.

Man wolle „exzellente Dienstleistungen“ anbieten, steht auf der neuen Internetseite: „Unser Team arbeitet engagiert daran, afghanische Staatsangehörige zu unterstützen und die bilaterale Zusammenarbeit in allen Bereichen zu fördern.“

Tatsächlich war einiges zu tun: Die Heizung lief zunächst nicht, es gab Probleme mit dem Wasser, und dann musste das Computernetzwerk wieder zum Laufen gebracht werden.

Angst unter Regimegegnern

Regimegegner haben Angst, dass die Taliban bald Zugang zu der zentralen Datenbank bekommen, in der zehntausende Passanträge, Ehe- und Geburtsurkunden sowie andere sensible Daten von Afghaninnen und Afghanen in Deutschland und anderen Ländern gespeichert sind.

Das Generalkonsulat in Bonn diente bislang als Knotenpunkt für die IT-Systeme von afghanischen Botschaften und Konsulaten in Europa, Kanada und Australien. Viele Betroffene befürchten, dass diese Daten in den Händen der Taliban ihnen oder ihren Familien in Afghanistan schaden könnten.

Alle Vertretungen von Taliban kontrolliert

Mit dem jüngsten Wechsel in Bonn werden nun alle Vertretungen Afghanistans in Deutschland von den Taliban kontrolliert. Ex-Generalkonsul Kabiri sei der „last man standing“ gewesen, sagte ein hochrangiger afghanischer Diplomat und Taliban-Kritiker dem ARD-Studio Neu-Delhi.

Der afghanische Generalkonsul in München dagegen kooperierte schon seit Längerem ganz offen mit Kabul. Er wird in einem vertraulichen Dokument bereits als „Generalkonsul des Islamischen Emirats Afghanistan“ bezeichnet, wie die Taliban ihren Staat nennen. Und auch in der Botschaft Afghanistans in Berlin ist man den neuen Herren in Afghanistan bereits seit fast einem Jahr wohlgesonnen. Damals musste der bisherige Botschafter Yama Yari gehen, ein erklärter Taliban-Gegner.

Tatsächlich konnten die Radikalislamisten in Deutschland am Ende vor allem deshalb überall Fuß fassen, weil die deutsche Regierung ihnen dabei kräftig half.

Ein Problem für viele Afghaninnen und Afghanen

Das Auswärtige Amt erklärte noch kürzlich auf ARD-Anfrage, die Bundesregierung habe weiterhin ein Interesse daran, dass die afghanischen Missionen „von Personen geleitet werden, die bereits vor der Machtübernahme durch die Taliban akkreditiert wurden“.

Im Frühjahr hatte das deutsche Außenministerium die Versetzung eines Taliban-freundlichen Afghanen von München nach Bonn noch verhindert. Das geht aus einem vertraulichen Brief des Auswärtigen Amtes an die afghanische Botschaft vom März dieses Jahres hervor, den das ARD-Studio Neu-Delhi einsehen konnte. Der Mann aus München sollte offenbar das von Taliban-Gegner Kabiri geführte Bonner Generalkonsulat schon damals auf Linie bringen.

Was im Frühjahr misslang, glückte den Radikalislamisten schließlich vor vier Wochen. Das Ministerium in Kabul forderte die Abberufung von Generalkonsul Kabiri, und das Auswärtige Amt kam dem nach. Obwohl die Bundesregierung das Taliban-Regime auch weiterhin nicht anerkennt, sieht das Auswärtige Amt solche Abberufungen durch Kabul als „rechtlich bindend“, so die Antwort auf eine ARD-Anfrage.

Dass es nun keine afghanische Mission in Deutschland mehr gibt, die von Taliban-Gegnern geführt wird, ist für viele Afghaninnen und Afghanen, die in Deutschland leben, ein Problem.

In ein Konsulat zu gehen, in dem ein Taliban sitzt, ist für die in der Nähe von Frankfurt lebende Rechtsanwältin und Menschensrechtsaktivistin Masiha Fayez kaum vorstellbar. „Wie können wir mit diesem grausamen Regime reden? Oder dieser Person, die es vertritt?“, sagt sie fassungslos. „Wir sind durch sie traumatisiert. Und das traumatisiert uns von Neuem.“

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