Private Investitionen Wie der Deutschlandfonds funktionieren soll
Stand: 18.12.2025 14:50 Uhr
Bei Investitionen steht die Privatwirtschaft in Deutschland ziemlich auf der Bremse. Die Bundesregierung will das ändern, vor allem mit Garantien, Bürgschaften und günstigen Krediten.
Bereits in ihrem Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD auf eine Investitionsoffensive verständigt. Zusätzlich zu den schuldenfinanzierten staatlichen Investitionen in Schiene, Straße oder Digitalisierung sollen private Kapitalgeber gewonnen werden, Geld für neue Projekte bereitzustellen, zum Beispiel um junge Unternehmen, sogenannte Startups, finanziell besser auszustatten.
Gerade dann, wenn sie die ersten Schritte erfolgreich beschritten haben, fehlt ihnen für das notwendige Wachstum oft das Geld, weil eine Kreditvergabe für Banken zu riskant ist.
Kein privater Investmentfonds
Hier könnte der Bund einen Teil des Risikos abfedern, um das Engagement privater Investoren zu fördern. Insgesamt zehn Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren durch Garantien oder finanzielle Transaktionen bereitgestellt werden, heißt es im Koalitionsvertrag. Dazu sollen, so die Hoffnung, nochmal rund 100 Milliarden Euro an privatem Kapital fließen.
Dabei kann man den geplanten Deutschlandfonds nicht mit einem privaten Investmentfonds vergleichen. Vielmehr sollen unter diesem Titel verschiedene Fonds beziehungsweise Finanzierungsplattformen laufen, zum Beispiel auch bestehende Fonds, wie etwa der schon von der Ampelkoalition eingeführte Rohstofffonds. Der soll Unternehmen fördern, die dazu beitragen, die Versorgung mit kritischen Rohstoffen auf eine breitere Basis zu stellen.
Ein weiterer Bestandteil des Deutschlandfonds soll sich der Finanzierung der Energieinfrastruktur widmen, also beispielsweise dem Bau von Stromnetzen. Vieles davon wird, wie schon bisher, bei der staatlichen Förderbank KfW angesiedelt sein.










