Stand: 16.11.2025 07:18 Uhr
Die Junge Union bekommt Unterstützung für ihre Kritik am Rentenkurs der Regierung. Der Vorsitzende der Senioren-Union, Hüppe, sagte dem RND, die Sorgen der jungen Generation seien mit Blick auf die Finanzierung der Rente berechtigt.
Im unionsinternen Streit über die Rente hat der Vorsitzende der Senioren-Union, Hubert Hüppe (CDU), Verständnis für die Einwände des Parteinachwuchses gezeigt. „Die Sorgen der jungen Generation sind berechtigt, insbesondere mit Blick auf die Finanzierung der Rente und den demografischen Wandel“, sagte Hüppe den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Hüppe bemühte sich um ausgleichende Töne: „Im Mittelpunkt steht kein Streit und erst recht keine Koalitionskrise, sondern die Suche nach einer tragfähigen Lösung für die Zukunft unserer Sozialsysteme.“
Großer Unmut über Rentenkurs
Beim Jahreskongress der Jungen Union in Rust war Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) großer Unmut über den Kurs der Bundesregierung in der Rentenpolitik entgegengeschlagen. Der Kanzler seinerseits warnte den Parteinachwuchs, durch einen „Unterbietungswettbewerb“ bei der Rente wichtige Wählergruppen zu verprellen.
Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsabgeordneten im Bundestag, Pascal Redding, bekräftigte dagegen bei dem JU-Treffen, dass der bereits vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf zur Renten-Stabilisierung „von uns in dieser Form keine Zustimmung bekommen“ werde.
Sollte die Junge Gruppe der Union im Bundestag mit ihren 18 Abgeordneten das Rentengesetz tatsächlich blockieren, hätte die schwarz-rote Koalition dafür keine eigene parlamentarische Mehrheit.
Hüppe: Merz sucht Dialog
Der Vorsitzende der Senioren-Union sagte nun den RND-Zeitungen auf die Frage, ob die Junge Gruppe ihren Widerstand gegen das Rentenpaket nach dem Machtwort des Kanzlers aufgeben sollte: „Ich werde mich hüten, der Jungen Union oder der Jungen Gruppe Ratschläge zu erteilen.“
Hüppe verteidigte zudem Merz‘ Auftritt bei der JU-Tagung. „Der Kanzler hat nicht nur geredet, sondern auch den direkten Austausch gesucht“, sagte er. „Das ist gut und zeigt, dass er den Dialog mit der jungen Generation nicht scheut.“ Der Auftritt bilde eine solide Grundlage für ein konstruktives Miteinander.
Widerstand wegen Folgekosten
Der Unionsnachwuchs begründet seinen Widerstand damit, dass die von der SPD gewünschte Festschreibung des Rentenniveaus über 2031 hinaus Folgekosten von rund 120 Milliarden Euro nach sich ziehen würde. Merz zweifelte diese Zahl in Rust an: „Diese Berechnungen werden sich als unzutreffend erweisen.“









