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Wer sind die JNIM-Milizionäre, die Malis Hauptstadt blockieren?

Suedpole. by Suedpole.
23:32:54 22. November 2025
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Wer sind die JNIM-Milizionäre, die Malis Hauptstadt blockieren?

Diese Luftaufnahme zeigt malische Lastwagen im Dorf Nigoun in der Nähe von Tengrela. (Archivbild: 31. Oktober 2025)

hintergrund

Malis Hauptstadt Wer ist die JNIM-Miliz, die Bamako blockiert?

Stand: 22.11.2025 19:22 Uhr

Der mit Al-Kaida verbündeten Dschihadistenmiliz JNIM ist mit der Treibstoffblockade der malischen Hauptstadt ein beispielloser Erfolg gelungen. Doch wer steht hinter JNIM und wie erklärt sich der Erfolg der Gruppe?

Musiker, Diplomat, Terrorist: Bereits bevor Iyad Ag Ghaly, der Anführer der Terrormiliz JNIM, zu einem der meistgesuchten Männer Afrikas wurde, hatte er eine illustre Karriere hinter sich.

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Ag Ghaly stammt aus Kidal im Norden Malis und gehört der Volksgruppe der Tuareg an. Als junger Mann soll er sich in Libyen aufgehalten und dort als Söldner des damaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi angeheuert haben.

In den frühen 1990er-Jahren kehrte er nach Nordmali zurück. Für die international bekannte Tuareg-Band Tinariwen soll er unter anderem den Song „Bismillah“ geschrieben sowie Musikinstrumente angeschafft haben. Gleichzeitig führte Ag Ghaly die Tuareg-Rebellion gegen die malische Regierung in Bamako an.

Vom Rebellen zum Diplomaten

Der Konflikt wurde 1996 beigelegt, und Ag Ghaly war mittlerweile als Vermittler zwischen der malischen Regierung im Süden und Rebellengruppen im Norden des Landes im Einsatz.

Spätestens seit dieser Zeit war er auch westlichen Geheimdiensten ein Begriff: 2003 wurden deutsche Touristen in der Sahara entführt. Damals soll Ag Ghaly auf Bitten der Bundesregierung mit den Geiselnehmern verhandelt und später das Lösegeld in Höhe von fünf Millionen Euro übergeben haben. Danach wurde er sogar Diplomat in Saudi-Arabien.

Al-Kaida-Ableger in der Sahel

2012 führte er eine weitere Rebellion gegen die Zentralregierung an, diesmal als Anführer der islamistischen Gruppierung Ansar Dine, und bildete eine Koalition mit Tuareg-Verbänden und anderen Al-Kaida-nahen Gruppen. Es gelang ihm, die malische Armee aus dem Norden des Landes zu vertreiben. Es ist die Geburtsstunde der Dschihadistenmiliz Jama’at Nusrat al-Islam wa-l-Muslimin (JNIM). Im März 2017 verkündet Ag Ghaly, dass JNIM sich mit Al-Kaida verbündet habe.

Heute steht Ag Ghaly an der Spitze einer der erfolgreichsten dschihadistischen Ableger von Al-Kaida. Zwischen 6.000 und 7.000 Kämpfer sollen JNIM angehören, die vor allem in Mali, Burkina Faso und Niger aktiv sind. In Burkina Faso soll JNIM mittlerweile 50 Prozent des Landes kontrollieren. JNIM hat aber auch in Benin, Togo, der Elfenbeinküste und Nigeria Fuß fassen können.

Wirksames Schüren von Ressentiments

„Die Rekrutierung findet hauptsächlich in den Grenzregionen der drei zentralen Sahel-Länder statt und richtet sich vor allem an junge Menschen“, sagt die Direktorin von The Sentry, Justyna Gudzowska. Die zentrale Botschaft der Rekrutierer sei, „dass die Zentralregierungen in Niger, Burkina Faso und Mali ihre ländlichen Bürger und bestimmte ethnische Gruppen im Stich gelassen haben“.

„JNIM nutzt zudem wirksam die Korruption und Nachlässigkeit der Führung in den Hauptstädten, um Ressentiments zu schüren“, so Gudzowska. Ein Teil der Rekruten sei von JNIM jedoch auch gezwungen worden, der Terrorgruppe beizutreten.

Die Expansion von JNIM aus dem Norden Malis in andere Regionen des Landes und die Sahelregion, wird auch der Fähigkeit der Organisation zugeschrieben, sich immer wieder an lokale Gegebenheiten anzupassen.

So stammt der Stellvertreter Ag Ghalys, Amadou Koufa, aus dem Zentrum Malis und gehört der Volksgruppe der Foulani an. Der Prediger Koufa habe mit „Charisma und religiöser Ausstrahlung“ Anhänger für die Gruppe im Zentrum des Landes gewinnen können, sagt Beverly Ochieng, Sicherheitsanalystin bei der Risikoberatungsfirma Control Risks im Senegal.

Goldhandel und Entführungen

Die Gruppe finanziert sich mittlerweile aus unterschiedlichen Quellen. „Es sind vor allen Dingen Geschäftsleute“, sagt Ulf Lässing, Leiter des Regionalprogramms zur Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mali. „Sie kamen ursprünglich aus dem Norden Malis, das ist ein Umschlageplatz für Schmuggel mit Waffen, Drogen, Gold und Konsumgütern.“ Kriminelle und dschihadistische Aktivitäten gingen ineinander über, so Lässing.

Eine weitere Einnahmequelle für JNIM sind Entführungen und damit verbundene Lösegeldzahlungen. Für zwei entführte emiratische Staatsbürger, darunter ein Mitglied der Herrscherfamilie, soll JNIM im Oktober ein Rekordlösegeld von 50 Millionen Dollar und Waffenlieferungen in Millionenhöhe erhalten haben.

Wagner: In Mali ein Reinfall

Mit der seit Wochen anhaltenden Treibstoffblockade der Hauptstadt Bamako, versucht die Miliz die Militärregierung von Assimi Goita zu zermürben. Obwohl Goita sich 2020 und 2021 mit dem Versprechen, das Land sicherer zu machen, an die Macht geputscht hat, ist das Gegenteil passiert.

Zu der Verschlechterung der Sicherheitslage habe auch die Entscheidung beigetragen, die russische Söldnergruppe Wagner zur Hilfe zu ziehen, sagt Gudzowska. „Die Russen haben sich in ihren Anti-Terror-Bemühungen in Mali als völlig erfolglos erwiesen.“

Wagner habe letztlich mehr Schaden als Nutzen  angerichtet, so Gudzowska. Die russischen Söldner hätten Informanten kompromittiert, es versäumt, klar mit ihren malischen Militärpartnern zu kommunizieren, und monströse Gräueltaten begangen, die nur die Rekrutierung durch JNIM begünstigt habe, sagt Gudzowska.

JNIM strebt nach der Macht

Beobachter sind sich einig, dass die Gruppe mit der derzeitigen Blockade bezweckt, die Regierung in Bamako zu stürzen und die Bildung einer Koalitionsregierung herbeizuführen, auf die JNIM stärkeren Einfluss nehmen könnte. „JNIM hofft, dass die Treibstoffblockade öffentliche Unruhen gegen die Regierung auslösen wird“, sagt Ochieng. Eine weitere Strategie bestehe darin, durch Gespräche mit einflussreichen Personen im Exil oder in Bamako den politischen Einfluss der Gruppe zu vergrößern. 

„Langfristig wollen sie die Macht haben“, sagt Lässing: mit der Perspektive, sich „von einer dschihadistischen Gruppe  zu einer mehr staatstragenden Organisation“ zu wandeln. Die Gruppe scheine sich dabei an den Entwicklungen in Syrien zu orientieren, wo der frühere Chef der islamistischen HTS-Miliz derzeit als Übergangspräsident an der Spitze der syrischen Regierung steht und zuletzt von US-Präsident Donald Trump in Washington empfangen wurde.

JNIM mag pragmatisch und flexibel agieren, aber Ag Ghaly und seine Führungsriege sind derzeit weit davon entfernt, hoffähig zu werden. Sie stehen auf diversen Sanktionslisten, gegen das JNIM-Führungspersonal gibt es Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs, unter anderem wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ob JNIM ein Imagewandel gelingt, bleibt abzuwarten. 

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