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Gefeiert und umstritten: 150. Geburtstag des Chemikers Carl Bosch

Suedpole. by Suedpole.
18:32:35 25. Oktober 2025
in Forschung
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Gefeiert und umstritten: 150. Geburtstag des Chemikers Carl Bosch

Carl Bosch

150. Geburtstag von Carl Bosch Lichtgestalt mit Schattenseiten

Stand: 27.08.2024 06:36 Uhr

Der deutsche Chemiker Carl Bosch entwickelte Verfahren, die wichtig für die Versorgung mit Lebensmitteln waren. Sie konnten aber auch für kriegerische Zwecke genutzt werden.

Von Matthias Kußmann und Ralf Kölbel, SWR

Robert Bosch und sein Neffe Carl Bosch haben die Industriegeschichte Deutschlands wesentlich mitgeprägt. 1886 gründete Robert Bosch in einem Stuttgarter Hinterhof eine kleine Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik. Daraus wurde in wenigen Jahren das weltweit agierende Bosch-Unternehmen.

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Während das Unternehmen zu einem führenden Automobilzulieferer wird, steigt Robert Boschs Neffe, Carl, zum Leiter der BASF Ludwigshafen auf. Beide sind Lichtgestalten der deutschen Industriegeschichte – wenn auch mit Schattenseiten. Carl Boschs Geburtstag jährt sich am 27. August 2024 zum 150. Mal.

Früh zum Tüftler ausgebildet

Carl Bosch wird 1874 in Köln geboren „Er ist in eine kaufmännische Familie reingeboren, sein Vater hatte einen Großhandel für Sanitärbedarf“, erläutert Sabine König, Leiterin des Carl Bosch Museums in Heidelberg im SWR-Podcast „Das Wissen“.

Der junge Carl darf schon in jungen Jahren in der Werkstatt herumwerkeln. Carl Bosch studiert Maschinenbau und Chemie in Berlin und Leipzig. Ab 1899 arbeitet er bei der BASF Ludwigshafen. Dort bekommt er den Auftrag, die Ammoniaksynthese von Fritz Haber industriell umzusetzen.

Das Labor von Carl Bosch im Museum in Heidelberg. Carl Bosch studiert Maschinenbau und Chemie in Berlin und Leipzig. Ab 1899 arbeitet er bei der BASF Ludwigshafen.

Haber-Bosch-Verfahren rettet Leben – und bringt den Tod

Es geht um viel: Ende des 19. Jahrhunderts ist klar, dass die wachsende Weltbevölkerung kaum zu ernähren sein wird – es gibt zu wenig Düngemittel. Aber Fritz Haber gelingt es, Stickstoff in Ammoniak umzuwandeln, wofür er 1908 den Chemie-Nobelpreis erhält. Und Carl Bosch entwickelt für die BASF neue Reaktoren, die diese Synthese industriell leisten. Das „Haber-Bosch-Verfahren“ führt zu einer Revolution der Kunstdüngerproduktion. Dafür bekommt Carl Bosch 1931 ebenfalls den Chemie-Nobelpreis.

Nach abertausend Versuchen und Misserfolgen gelingt es Carl Bosch – und seinem Team, darauf hat er immer sehr viel Wert gelegt – im großtechnischen Maßstab Düngemittel herzustellen. Dafür wird in einer Hochdruck-Reaktoranlage bei sehr hohen Temperaturen Luftstickstoff zu flüssigem Ammoniak umgewandelt, dem Ausgangsstoff für Düngemittel.

Carl Bosch denkt ähnlich bodenständig wie sein Onkel Robert Bosch: „Wenn Sie zu wählen haben zwischen einem Genie und einem Charakter – vergessen Sie das Genie!“ Mit dem Haber-Bosch-Verfahren konnte man neben Düngemittel aber auch Sprengstoffe für den Ersten Weltkrieg fertigen. Das war „durchaus ein Problem für ihn“, so Sabine König vom Carl Bosch Museum in Heidelberg. Zum ersten Mal habe er gehadert: dass etwas, was er mitentwickelt hat, nicht nur zum Positiven eingesetzt werden kann, „sondern eben auch eine negative Seite hat.“

Carl Bosch macht BASF und IG Farben zu Weltunternehmen

Trotzdem wehrt sich Carl Bosch nicht dagegen. Zumal die BASF zu einem Weltunternehmen wird, in dem er rasch aufsteigt und dessen Leitung er 1919 übernimmt. Bereits in den 1920er Jahren hatte die BASF-Ableger in der ganzen Welt: Von Nordamerika, Südamerika über Neuseeland bis nach Japan.

1925 gründet Carl Bosch die Interessengemeinschaft „I.G. Farben“ mit. Er wird erster Vorstandsvorsitzender des damals weltweit größten Chemie- und Pharmaunternehmens mit Produkten wie Farbstoffen, Arzneien und Kunstfasern.

Die I.G. Farben sollte die deutsche Chemieindustrie im internationalen Wettbewerb stärken. Denn die weltweite Konkurrenz war groß, die einzelnen Betriebe in Deutschland dagegen vergleichsweise klein. Deswegen der Zusammenschluss der wichtigsten chemischen Betriebe in Deutschland.

Die I.G. Farben besteht aus acht Unternehmen, neben der BASF gehören auch Bayer und Hoechst dazu. Nach 1933 unterstützen sie die NSDAP finanziell, die sich unter anderem mit Steuererleichterungen revanchiert.

Der Unternehmer Bosch hilft bedrohten Jüdinnen und Juden, arrangiert sich aber zugleich mit den Nationalsozialisten, wenn es der I.G. Farben und der BASF nützt.

Gespaltenes Verhältnis zu Nationalsozialisten

Carl Boschs Verhältnis zu den Nationalsozialisten ist gespalten. Eigentlich sympathisiert er mit der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei. Als Hitler die politische Bühne betritt, äußert sich Bosch zunächst abfällig, schätzt jedoch aus Unternehmersicht, dass die NSDAP Arbeitsplätze schaffen will. Antisemitische Einstellungen sind bei ihm nicht zu finden, meint Sabine König.

Es sei für ihn „völlig undenkbar“ gewesen, jüdische Wissenschaftler aufgrund ihres Glaubens vor die Tür zu setzen. „Für ihn zählte der Wissenschaftler, der Mensch, das Wissen. Und da hat er sich sehr stark positioniert. So wird erzählt, dass er wohl auch von Adolf Hitler herauskomplimentiert wurde, nachdem Carl Bosch ihm erklärt hat, dass es weiterhin diese Menschen in der Forschung braucht.“

Bosch leidet an Depressionen

Der Unternehmer hilft bedrohten Jüdinnen und Juden, arrangiert sich aber zugleich mit den Nationalsozialisten, wenn es der I.G. Farben und der BASF nützt. Sabine König vermutet, „dass er sich so stark in der Pflicht fühlte, für seine BASF da zu sein und das Beste daraus zu machen, dass er da weiterhin, wie er selbst sagte, im Geschirr blieb und seine Funktion auszufüllen versuchte, so gut es ging.“ Über die Jahre habe er sich doch zunehmend zurückgezogen, weil er die die Politik der Nationalsozialisten nicht mehr ausgehalten habe.

Carl Bosch kritisiert das Regime mehrfach und muss 1935 den Vorstandsvorsitz räumen. Er flüchtet sich in Reisen mit der Familie, leidet zunehmend an Depressionen und versucht sich das Leben zu nehmen.

Carl Bosch kritisiert das Regime mehrfach und muss 1935 den Vorstandsvorsitz räumen.

Als er am 26. April 1940 in Heidelberg stirbt, ist die I.G. Farben schon Teil der deutschen Kriegsindustrie. Sie produziert unter anderem Munition und synthetisches Benzin und eröffnet 1942 das eigene Konzentrationslager Buna/Monowitz für Zwangsarbeitende. Die Firma Degesch, an der die I.G. Farben beteiligt ist, liefert den Nationalsozialisten das Giftgas Zyklon B für ihren industriellen Massenmord.

Nach dem Krieg wird die I.G. Farben 1952 in zwölf eigenständige Unternehmen aufgeteilt. Nach anschließenden Zusammenlegungen bleiben davon vier eigenständige Unternehmen übrig: BASF, Bayer, Hoechst und die kleinere Cassella.

Das anschließende Abwicklungsverfahren der I.G. Farben dauert rund 60 Jahre. Nach der Insolvenz Ende 2003 wird die I. G. Farbenindustrie AG i. L. zum 31. Oktober 2012 im Handelsregister gelöscht.

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