Umfrage
AfD legt in Mecklenburg-Vorpommern stark zu – SPD-Wert seit Wahl halbiert
Stand: 07:47 UhrLesedauer: 2 Minuten
Laut einer neuen Umfrage würde die AfD in Mecklenburg-Vorpommern derzeit 38 Prozent der Stimmen bekommen. Damit hätte die Partei ihren Wert seit der vergangenen Landtagswahl mehr als verdoppelt. Die derzeit amtierende SPD kommt nur noch auf 19 Prozent.
Plätzetausch zwischen SPD und AfD: Etwa ein Jahr vor der nächsten Wahl in Mecklenburg-Vorpommern würden laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap 38 Prozent der Wähler im Land die AfD wählen. Die Partei wäre damit mit Abstand die stärkste Kraft, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, wie aus der Umfrage hervorgeht, die der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Auftrag gegeben hat. Damit würde sie ihr Ergebnis der Landtagswahl 2021 mehr als verdoppeln.
Die derzeit amtierende SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kommt in der Sonntagsfrage auf 19 Prozent – halb so viel wie bei der Landtagswahl. Die CDU würden 13 Prozent wählen, die Linke kommt auf 12 Prozent. BSW würden 7 Prozent wählen und die Grünen erhielten 5 Prozent der Wählerstimmen. Die FDP spielt der Umfrage zufolge keine Rolle.
Mit Blick auf die vorangegangene Befragung von Infratest Dimap im Januar ergeben sich große Verschiebungen.
Die Umfragewerte im Überblick:
- AfD: 38 Prozent (plus 8)
- SPD: 19 Prozent (minus 3)
- CDU: 13 Prozent (minus 4)
- Linke: 12 Prozent (plus 5)
- BSW: 7 Prozent (minus 3)
- Grüne: 5 Prozent (minus 1)
- Sonstige: 6 Prozent (plus 1)
Die Wahl 2021 hatte die SPD mit der Landesvorsitzenden Schwesig an der Spitze mit 39,6 Prozent klar gewonnen und danach eine Koalition mit der Linken gebildet. Der Umfrage zufolge würde – wenn am Sonntag Landtagswahl wäre – die aktuelle Regierung aus SPD und Linke mit gemeinsam 31 Prozent auch zusammen weniger Stimmen als die AfD bekommen. Sie wäre damit abgewählt. Die nächste Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist voraussichtlich am 20. September 2026.
Schwesig will dritte Amtszeit
Schwesig hatte erst vor wenigen Tagen bestätigt, eine dritte Amtszeit anzustreben. „Ich bin gern Ministerpräsidentin, möchte das auch bleiben und unser Land weiter in eine gute Zukunft führen“, sagte sie. Ihr Ziel sei es, dass die SPD bei der Landtagswahl in gut einem Jahr wieder stärkste Kraft werde, um dann erneut eine verlässliche und stabile Regierung bilden zu können.
Infratest dimap hatte im Auftrag des NDR zwischen dem 18. bis 23. September 1151 Wahlberechtigte aller Altersgruppen, Bildungsabschlüsse und Geschlechter in Mecklenburg-Vorpommern befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Die Schwankungsbreite beträgt 2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent und 3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
dpa/lay