Stand: 17.11.2025 19:33 Uhr
300 beschlagnahmte gefährliche Gegenstände, 40 Ermittlungsverfahren wegen Gewaltdelikten, 140 Verstöße gegen das Waffengesetz: Das ist die Bilanz des Schwerpunkteinsatzes der Bundespolizei an diversen Bahnhöfen am Wochenende.
Bei ihrem Schwerpunkteinsatz an mehreren Bahnhöfen hat die Bundespolizei am vergangenen Wochenende etwa 300 gefährliche Gegenstände beschlagnahmt. Darunter seien zahlreiche Messer, Schlagstöcke, Schreckschusswaffen und Reizstoffsprühgeräte, teilte das Bundespolizeipräsidium mit.
Ein Beispiel dafür, wie auch vermeintlich ungefährliche Gegenstände als Tatwaffe dienen können, bot sich den Beamten laut einer Mitteilung am Düsseldorfer Hauptbahnhof dar. Dort stießen Einsatzkräfte den Angaben zufolge auf einen Mann mit Verletzungen am Nacken. Später habe sich herausgestellt, dass er in einer S-Bahn unvermittelt mit einer Nagelschere angegriffen worden war. Ein 25-jähriger Tatverdächtiger wurde laut Bundespolizei später festgenommen.
11.600 Menschen kontrolliert
An dem Schwerpunkteinsatz von Freitagabend bis Sonntagmorgen an 41 Bahnhöfen beteiligten sich den Angaben zufolge rund 1.900 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei. Sie kontrollierten demnach in dem Zeitraum mehr als 11.600 Menschen und leiteten etwa 40 Ermittlungsverfahren wegen Gewaltdelikten sowie 140 Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ein.
Bei einem entsprechenden Einsatz an 36 Bahnhöfen im Oktober hatten etwa 1.000 Bundespolizisten etwa 60 Ermittlungsverfahren wegen Gewaltdelikten eingeleitet.
Dobrindt betont mehr Sicherheit als Ziel
Im Vorfeld der jüngsten Aktion hatte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt nochmals die Absicht bekräftigt, für mehr Sicherheit an Bahnhöfen zu sorgen. „Wir haben in Deutschland eine steigende Gewaltkriminalität“, erläuterte der Minister. Kontrolle, Überwachung und motivierten Einsatzkräften seien das Modell gegen Kriminalität – „und unser Modell für ein steigendes Sicherheitsgefühl in Deutschland“, so der CDU-Politiker. Die Politik sei gefragt, damit auch die notwendigen finanziellen Mittel für die Ausstattung und Ausrüstung immer wieder bereitgestellt würden.









