ComedySie sind so frei
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Fast die komplette erste Reihe der Stand-up-Comedy hat sich für ein Festival in Riad einkaufen lassen, mit dem der saudi-arabische Alleinherrscher Mohammad bin Salman sein Image aufbessern will. Über den Offenbarungseid einer Kunst, die behauptet, der oberste Hüter der Meinungsfreiheit zu sein.
An diesem Wochenende beginnt in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad erstmals das „Riyadh Comedy Festival“. Es dauert bis 9. Oktober und soll, so der Veranstalter, nicht irgendein Comedy-Festival sein, sondern „the world’s largest comedy festival“, das weltgrößte. Der Veranstalter ist ja auch nicht irgendwer, sondern die sogenannte „General Entertainment Authority“, eine staatliche Behörde unter der Leitung des 44-jährigen Sport-Promoters und saudi-arabischen Ministers Turki Al-Sheikh. Behörde und Festival sind Teil der Regierungsinitiative „Saudi Vision 2030“ des absolutistisch regierenden Kronprinzen Mohammad bin Salman.