Binnen einer Woche gab es 14 weitere Ehec-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern. Das Landesamt für Gesundheit geht inzwischen offiziell von einem Ausbruch aus.
Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, skö
Die Zahl der gemeldeten Fälle von Infektionen mit dem Darmkeim Ehec in Mecklenburg-Vorpommern ist in weniger als einer Woche von 17 auf 31 Fälle angestiegen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Die meisten Erkrankten sind demnach Kinder.
19 Erkrankte mussten bisher stationär behandelt werden, einige auf der Intensivstation. Zwölf der Betroffenen litten dem Landesamt zufolge an den Komplikationen eines hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS). Das Syndrom kann zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen.
Angesichts der Zahl der schweren Fälle bei Kindern, die sich ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, muss dem Landesamt zufolge „von einem Ausbruch ausgegangen werden“.
Kein Zusammenhang mit Ausbruch in Belgien
Bei einem Ehec-Ausbruch in Belgien mit 63 Fällen sind bisher acht Erkrankte gestorben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass beide Ehec-Ausbrüche zusammenhängen. Bei den Erkrankten in belgischen Seniorenheimen sei ein anderer Ehec-Typ nachgewiesen worden.
Ehec ist die Abkürzung für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet bestimmte krankmachende Stämme des Darm-Bakteriums. Sie kommen vor allem im Darm von Wiederkäuern und werden in der Regel durch kontaminierte Lebensmittel übertragen.
Ursache bisher unklar
Die Ursache für den Ausbruch in Norddeutschland ist bislang nicht geklärt. Proben verdächtiger Lebensmittel wurden vom Lebensmitteldienst der örtlichen Veterinärämter zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei gebracht.
Auch die Gesundheitsämter und das Robert-Koch-Institut (RKI) arbeiten an der Aufklärung. In den Laboren wird derzeit untersucht, welche Fälle durch einen bestimmten einzelnen Bakterienstamm ausgelöst wurden. Nur in diesem Fall können Erkrankungen dem Ausbruch auch zugeordnet werden.
Die bislang größte Ehec-Epidemie in Deutschland brach 2011 aus, als mehrere tausend Menschen an der Infektion erkrankten. Mehr als 50 Menschen starben. Übertragen wurde der Darmkeim damals durch Gemüsesprossen. Gemessen an den HUS-Fällen handelte es sich um den größten weltweit dokumentierten Ausbruch.
Binnen einer Woche gab es 14 weitere Ehec-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern. Das Landesamt für Gesundheit geht inzwischen offiziell von einem Ausbruch aus.
Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, skö
Die Zahl der gemeldeten Fälle von Infektionen mit dem Darmkeim Ehec in Mecklenburg-Vorpommern ist in weniger als einer Woche von 17 auf 31 Fälle angestiegen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Die meisten Erkrankten sind demnach Kinder.
19 Erkrankte mussten bisher stationär behandelt werden, einige auf der Intensivstation. Zwölf der Betroffenen litten dem Landesamt zufolge an den Komplikationen eines hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS). Das Syndrom kann zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen.
Angesichts der Zahl der schweren Fälle bei Kindern, die sich ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, muss dem Landesamt zufolge „von einem Ausbruch ausgegangen werden“.
Kein Zusammenhang mit Ausbruch in Belgien
Bei einem Ehec-Ausbruch in Belgien mit 63 Fällen sind bisher acht Erkrankte gestorben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass beide Ehec-Ausbrüche zusammenhängen. Bei den Erkrankten in belgischen Seniorenheimen sei ein anderer Ehec-Typ nachgewiesen worden.
Ehec ist die Abkürzung für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet bestimmte krankmachende Stämme des Darm-Bakteriums. Sie kommen vor allem im Darm von Wiederkäuern und werden in der Regel durch kontaminierte Lebensmittel übertragen.
Ursache bisher unklar
Die Ursache für den Ausbruch in Norddeutschland ist bislang nicht geklärt. Proben verdächtiger Lebensmittel wurden vom Lebensmitteldienst der örtlichen Veterinärämter zur Untersuchung in das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei gebracht.
Auch die Gesundheitsämter und das Robert-Koch-Institut (RKI) arbeiten an der Aufklärung. In den Laboren wird derzeit untersucht, welche Fälle durch einen bestimmten einzelnen Bakterienstamm ausgelöst wurden. Nur in diesem Fall können Erkrankungen dem Ausbruch auch zugeordnet werden.
Die bislang größte Ehec-Epidemie in Deutschland brach 2011 aus, als mehrere tausend Menschen an der Infektion erkrankten. Mehr als 50 Menschen starben. Übertragen wurde der Darmkeim damals durch Gemüsesprossen. Gemessen an den HUS-Fällen handelte es sich um den größten weltweit dokumentierten Ausbruch.