Image: sdx15 / Shutterstock.com
Die jüngste Paypal-Panne zieht immer weitere Kreise, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Denn die Sparkassen schrieben bereits letzte Woche einen Brandbrief an die Europäische Zentralbank (EZB) und an die Bundesbank.
Die Sparkassen kritisieren, dass Paypal die Probleme der vergangenen Tage gegenüber seinen Kunden so dargestellt habe, als würden diese aufseiten der Kreditinstitute liegen. Doch die Sparkassen betonen, dass Paypal es an der erforderlichen Unterstützung habe fehlen lassen und nichts ausreichend dabei geholfen habe, die Probleme zu lösen. Paypal habe Unterlagen nicht wie gefordert bereitgestellt. Der Geschäftsbetrieb der Sparkassen war betroffen, weil die Kommunikationskanäle für Kunden stark belastet wurden.
Die Sparkassen sehen ihre eigenen Möglichkeiten nun als „ausgeschöpft“ an und bitten um die Unterstützung der Bundesbank und der EZB. Paypal dagegen behauptet, dass es die Banken sofort informiert habe, sobald das zugrunde liegende Problem erkannt war. Dieses Problem sei zudem schnell behoben worden und man stehe seitdem in intensivem Austausch mit den Banken, um die gemeinsamen Kunden zu schützen.
Wie hoch der Schaden ist, lässt sich laut SZ bisher nicht beziffern. Paypal spricht von „weniger als fünf Prozent“ aller deutschen Kunden, die betroffen waren – das wären bis zu 1,7 Millionen Nutzer. Paypal hat allein in Deutschland rund 35 Millionen Nutzer, fast 30 Prozent aller E-Commerce-Umsätze laufen über die Systeme von Paypal.
Händler wollen Paypal-Alternative aus Europa
Der Handelsverband Deutschland (HDE) teilte zudem mit, dass man eine europäische Alternative zu US-Zahlungsdiensten wie Paypal ausdrücklich unterstützen würde. Die Hoffnungen diesbezüglich liegen auf Wero (Lesen Sie hier mehr dazu: So funktionieren die Echtzeit-Überweisungen mit Wero). Dieser ist 2025 in Deutschland, Frankreich und Belgien an den Start gegangen. Damit können Kunden von teilnehmenden Banken Geld an andere Kunden versenden. Ohne IBAN, sondern via Telefonnummer oder Mailadresse.
Bislang haben sich laut SZ mehr als 42 Millionen Menschen für Wero registriert, in Deutschland waren es zuletzt 1,8 Millionen. Das Interesse hält sich also noch in Grenzen.
- Paypal-Konto gehackt? Das können Sie tun
- 15,8 Millionen Paypal-Zugänge angeblich gestohlen – das müssen Paypal-Nutzer jetzt machen
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Autor: Hans-Christian Dirscherl, Chef vom Dienst, PC-WELT
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.
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Die jüngste Paypal-Panne zieht immer weitere Kreise, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Denn die Sparkassen schrieben bereits letzte Woche einen Brandbrief an die Europäische Zentralbank (EZB) und an die Bundesbank.
Die Sparkassen kritisieren, dass Paypal die Probleme der vergangenen Tage gegenüber seinen Kunden so dargestellt habe, als würden diese aufseiten der Kreditinstitute liegen. Doch die Sparkassen betonen, dass Paypal es an der erforderlichen Unterstützung habe fehlen lassen und nichts ausreichend dabei geholfen habe, die Probleme zu lösen. Paypal habe Unterlagen nicht wie gefordert bereitgestellt. Der Geschäftsbetrieb der Sparkassen war betroffen, weil die Kommunikationskanäle für Kunden stark belastet wurden.
Die Sparkassen sehen ihre eigenen Möglichkeiten nun als „ausgeschöpft“ an und bitten um die Unterstützung der Bundesbank und der EZB. Paypal dagegen behauptet, dass es die Banken sofort informiert habe, sobald das zugrunde liegende Problem erkannt war. Dieses Problem sei zudem schnell behoben worden und man stehe seitdem in intensivem Austausch mit den Banken, um die gemeinsamen Kunden zu schützen.
Wie hoch der Schaden ist, lässt sich laut SZ bisher nicht beziffern. Paypal spricht von „weniger als fünf Prozent“ aller deutschen Kunden, die betroffen waren – das wären bis zu 1,7 Millionen Nutzer. Paypal hat allein in Deutschland rund 35 Millionen Nutzer, fast 30 Prozent aller E-Commerce-Umsätze laufen über die Systeme von Paypal.
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Der Handelsverband Deutschland (HDE) teilte zudem mit, dass man eine europäische Alternative zu US-Zahlungsdiensten wie Paypal ausdrücklich unterstützen würde. Die Hoffnungen diesbezüglich liegen auf Wero (Lesen Sie hier mehr dazu: So funktionieren die Echtzeit-Überweisungen mit Wero). Dieser ist 2025 in Deutschland, Frankreich und Belgien an den Start gegangen. Damit können Kunden von teilnehmenden Banken Geld an andere Kunden versenden. Ohne IBAN, sondern via Telefonnummer oder Mailadresse.
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Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.