Stand: 14.11.2025 17:29 Uhr
Bitter enttäuscht war die Schweiz über den für sie bisher schlechten Zoll-Deal mit den USA. Nun sollen die Abgaben auf Importe in die USA von 39 auf 15 Prozent sinken.
Die USA und die Schweiz haben im Zollstreit eine Einigung erzielt. Die USA senken die Zölle auf Schweizer Importe auf 15 Prozent von bisher 39 Prozent, wie die Schweizer Regierung (Bundesrat) mitteilte. Die Zölle sind damit so hoch wie die Zölle, die für die EU gelten. Die Schweizer Regierung dankte US-Präsident Donald Trump.
„Dieses Abkommen ist eine erhebliche Erleichterung für unsere Wirtschaft“, sagte Bundesrat Guy Parmelin in einer Pressekonferenz. Noch könne man sich aber nicht zurücklehnen. Die unverbindliche Absichtserklärung müsse in den kommenden Monaten noch in ein rechtsverbindliches Abkommen umgewandelt werden.
Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Dollar versprochen
Im Gegenzug zu der Absenkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte will die Schweiz Einfuhrzölle auf eine Reihe von US-Produkten abbauen, teilte der Bundesrat mit. Neben sämtlichen Industrieprodukten und Fisch und Meeresfrüchten geht es auch um Agrarprodukte aus den USA.
Zudem soll es zollfreie Kontingente für US-amerikanische Produkte für den Schweizer Markt geben: für Rindfleisch (500 Tonnen), Bisonfleisch (1.000 Tonnen) und Geflügelfleisch (1.500 Tonnen). Die Schweizer Wirtschaft hat zudem Direktinvesitionen in den USA in Höhe von 200 Milliarden Dollar bis Ende 2028 versprochen.
Einigung betrifft auch wichtige Pharmabranche
Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer erklärte in einem Interview des TV-Senders CNBC, im Rahmen des Abkommens werde die Schweiz Fertigungsprozesse in die Vereinigten Staaten verlagern und ihren Handelsüberschuss gegenüber den USA verringern. Das Abkommen betreffe auch die Bereiche Pharmazeutika, Goldverhüttung und Eisenbahnausrüstung.
Im August hatte Trump Zölle von 39 Prozent verhängt und dem kleinen Alpenland damit einen der weltweit höchsten Sätze überhaupt aufgebrummt. Er begründete dies mit dem hohen Handelsdefizit der USA gegenüber der Schweiz. Der Schritt gefährdete den Zugang für Schweizer Hersteller von Präzisionsmaschinen, Uhren und Schokolade zu einem ihrer größten Märkte. Die Unternehmen standen vor der Wahl, den US-Markt aufzugeben, die Zusatzbelastung selbst zu schultern oder die Preise zu erhöhen und damit Wettbewerbsnachteile gegenüber Firmen aus Regionen mit niedrigeren Einfuhrzöllen in Kauf zu nehmen. Volkswirten zufolge drohten die Zölle, das Schweizer Wirtschaftswachstum insgesamt zu bremsen.
Stand: 14.11.2025 17:29 Uhr
Bitter enttäuscht war die Schweiz über den für sie bisher schlechten Zoll-Deal mit den USA. Nun sollen die Abgaben auf Importe in die USA von 39 auf 15 Prozent sinken.
Die USA und die Schweiz haben im Zollstreit eine Einigung erzielt. Die USA senken die Zölle auf Schweizer Importe auf 15 Prozent von bisher 39 Prozent, wie die Schweizer Regierung (Bundesrat) mitteilte. Die Zölle sind damit so hoch wie die Zölle, die für die EU gelten. Die Schweizer Regierung dankte US-Präsident Donald Trump.
„Dieses Abkommen ist eine erhebliche Erleichterung für unsere Wirtschaft“, sagte Bundesrat Guy Parmelin in einer Pressekonferenz. Noch könne man sich aber nicht zurücklehnen. Die unverbindliche Absichtserklärung müsse in den kommenden Monaten noch in ein rechtsverbindliches Abkommen umgewandelt werden.
Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Dollar versprochen
Im Gegenzug zu der Absenkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte will die Schweiz Einfuhrzölle auf eine Reihe von US-Produkten abbauen, teilte der Bundesrat mit. Neben sämtlichen Industrieprodukten und Fisch und Meeresfrüchten geht es auch um Agrarprodukte aus den USA.
Zudem soll es zollfreie Kontingente für US-amerikanische Produkte für den Schweizer Markt geben: für Rindfleisch (500 Tonnen), Bisonfleisch (1.000 Tonnen) und Geflügelfleisch (1.500 Tonnen). Die Schweizer Wirtschaft hat zudem Direktinvesitionen in den USA in Höhe von 200 Milliarden Dollar bis Ende 2028 versprochen.
Einigung betrifft auch wichtige Pharmabranche
Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer erklärte in einem Interview des TV-Senders CNBC, im Rahmen des Abkommens werde die Schweiz Fertigungsprozesse in die Vereinigten Staaten verlagern und ihren Handelsüberschuss gegenüber den USA verringern. Das Abkommen betreffe auch die Bereiche Pharmazeutika, Goldverhüttung und Eisenbahnausrüstung.
Im August hatte Trump Zölle von 39 Prozent verhängt und dem kleinen Alpenland damit einen der weltweit höchsten Sätze überhaupt aufgebrummt. Er begründete dies mit dem hohen Handelsdefizit der USA gegenüber der Schweiz. Der Schritt gefährdete den Zugang für Schweizer Hersteller von Präzisionsmaschinen, Uhren und Schokolade zu einem ihrer größten Märkte. Die Unternehmen standen vor der Wahl, den US-Markt aufzugeben, die Zusatzbelastung selbst zu schultern oder die Preise zu erhöhen und damit Wettbewerbsnachteile gegenüber Firmen aus Regionen mit niedrigeren Einfuhrzöllen in Kauf zu nehmen. Volkswirten zufolge drohten die Zölle, das Schweizer Wirtschaftswachstum insgesamt zu bremsen.









