GedenkpolitikBayern hat die Superstars
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Wie in aller Welt kam Markus Söder auf die Idee, Hannah Arendt neben Franz Josef Strauß in der Walhalla zu verewigen? Ein garantiert authentischer Einblick in die Entscheidungsfindung des bayerischen Ministerpräsidenten.
Als Markus Söder müßig an seinem Schreibtisch im Prinz-Carl-Palais saß, fiel sein Blick auf die neue Tasse, aus der er gerade seinen Tee getrunken hatte. „Hannah is a Total Fucking Superstar“ stand da. Wer immer ihm die Tasse hingestellt hatte, die Aufschrift gefiel ihm. Die auf der anderen weniger: „Hannah Arendt: Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen.“ „Söder is a Total Fucking Superstar“, wäre auch nicht falsch gewesen, aber er war nicht kleinlich, im Gegenteil, er hatte ein großes Herz. Hannah Arendt, natürlich, die Idee überhaupt. Eigentlich war es die Idee der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewesen, egal, jetzt war es seine. Hannah Arendt, damit hatten die Langweiler schon länger genervt, sollte eine Büste in der Walhalla bekommen. Bitte, sollten sie haben. „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“, sagte er halblaut vor sich hin, schnalzte mit der Zunge und malte sich das Gesicht von der Ilse Aigner aus, wenn seine Entscheidung bekannt würde. Und der blöde Habeck erst!