Am frühen Mittwochmorgen ist es im Münchner Norden zu einer Explosion gekommen. Seit etwa 5 Uhr steht nach Polizeiangaben ein Einfamilienhaus in der Nähe Kreuzung Lerchenauer Straße/Glockenblumenstraße in Flammen. Auch schussähnliche Geräusche waren zu hören. Offenbar also kein Unglück, sondern eine Gewalttat. Der Hintergrund ist zur Stunde noch völlig offen.
Polizei und Feuerwehr sind mit einem großen Aufgebot im Einsatz, darunter Spezialkräfte des Polizeipräsidiums. Noch sei die Lage äußerst unklar, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Für die Einsatzkräfte ist es wohl schwierig, sich dem brennenden Haus zu nähern, über dem eine große Rauchwolke steht. Gefährliche Stoffe sollen den Einsatz behindern.
Details wollte der Polizeisprecher noch nicht nennen. Dafür sei es zu früh. So gab es bisher auch keine Bestätigung für Berichte, nach denen es einen Toten – angeblich ein Bewohner des Hauses – und Verletzte gegeben haben soll. Offen ist zudem, ob eine Schusswaffe eine Rolle spielte und welcher Art sie gewesen sein könnte. Die Polizei bestätigt derzeit lediglich, dass „Knallgeräusche“ zu hören gewesen seien.
Fakt ist allerdings, dass am Straßenrand mindestens drei ausgebrannte Autos stehen, darunter ein Kleinbus. Dass ein Zusammenhang mit dem Brand des Einfamilienhauses bestehe, sei sehr wahrscheinlich, so der Polizeisprecher.


Um 7.44 Uhr, kurz vor Schulbeginn, meldete die Polizei, dass die immerhin etwa 500 Meter Luftlinie vom Tatort entfernte Toni-Pfülf-Mittelschule für die Dauer des Einsatzes gesperrt bleibe. In der Nähe, am Lerchenauer See, soll laut Abendzeitung eine schwerverletzte Person gefunden worden sein. „Eine verletzte Person wurde aufgefunden, die im Zusammenhang mit den Geschehnissen stehen könnte“, bestätigt die Polizei. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte ein Polizeisprecher laut Deutscher Presse-Agentur am Morgen.
Die S-Bahnen der Linie S1 halten derzeit nicht Feldmoching und Fasanerie. Zahlreiche Buslinien wurden gestrichen oder umgeleitet. „Es kommt zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Umfahren Sie den Bereich weiträumig“, teilt die Polizei auf X mit.