marktbericht
Rekorde in Reichweite Ruhiges Vorweihnachtsgeschäft erwartet
Stand: 22.12.2025 08:15 Uhr
An den zwei verbliebenen Handelstagen sind kaum große Sprünge zu erwarten. Die Börsenprofis richten sich auf ein ruhiges Geschäft ein. Alte Rekorde bleiben jedoch in Schlagdistanz.
Noch zwei Tage bis Weihnachten – viel Zeit bleibt da nicht für eventuelle Kursgewinne, doch die Zeichen dafür stehen gar nicht mal so schlecht. Asiens Börsen sind mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Für den DAX erwarten die Händler zum Auftakt ein hauchzartes Plus.
Spekulationen auf weitere US-Zinssenkungen haben der Wall Street am Freitag erneut Rückenwind gegeben. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann 0,4 Prozent auf 48.135 Punkte. Das vergangene Woche erreichte Rekordhoch bei 48.887 Punkten bleibt damit in Reichweite. Der technologielastige Nasdaq rückte um 1,3 Prozent auf 23.308 Punkte vor, und der breit gefasste S&P 500 legte 0,9 Prozent zu.
Kleine Rally ist noch drin
Eine Jahresendrally sei weiterhin im Bereich des Möglichen, sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. „Aber sie wird voraussichtlich nicht so stark ausfallen wie erhofft.“
Die US-Teuerungsrate war im November überraschend auf 2,7 Prozent zurückgegangen. Dies würde der US-Notenbank Federal Reserve Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik verschaffen.
Nike mit Kurseinbruch, Intel gefragt
Bei den Unternehmen stand Nike im Rampenlicht. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller wuchs im abgelaufenen Quartal zwar überraschend stark. Die Gewinnmargen schrumpften jedoch. „Nike hat keine Innovationen hervorgebracht und zahlt nun den Preis dafür“, sagte Kim Forrest, Chef-Anlegerin des Vermögensverwalters Bokeh. Nike-Titel schlossen 10,5 Prozent im Minus.
Die Genehmigung des fünf Milliarden Dollar schweren Einstiegs von Nvidia gab Intel Rückenwind. Die Aktien des angeschlagenen Chip-Konzerns steigen an der Wall Street kräftig an. Die US-Kartellbehörde hat dem Deal grünes Licht gegeben. Die beiden Unternehmen wollen künftig gemeinsam Prozessoren für PCs und Rechenzentren entwickeln.
Rochaden im MDAX
In der zweiten und dritten deutschen Börsenreihe gibt es zum Wochenstart zahlreiche Wechsel. In den MDAXwerden die Börsenneulinge Aumovio und TKMS aufgenommen, während Gerresheimer und Hellofresh in den Nebenwerteindex SDAX absteigen. Bekanntgegeben hatte das der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter Stoxx bereits Anfang Dezember. Demnach bleibt im DAX alles unverändert.
Neben dem Pharma-Verpackungshersteller Gerresheimer und dem Kochboxenanbieter Hellofresh sind nun auch der Prothesenhersteller Ottobock, das Spielwarenunternehmen Tonies, der Biokraftstoff-Hersteller Verbio und PSI Software im SDAX enthalten.
Wasserstoff-Konzern Nucera muss gehen
Verlassen mussten den SDAX LPKF, Stratec, Thyssenkrupp Nucera, Formycon, Procredit und Amadeus Fire. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.









