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Stand: 09.10.2025 19:56 Uhr
Israel hat die beidseitige Unterzeichnung des „endgültigen Entwurfs“ zur ersten Phase einer Waffenruhe im Gazastreifen bekannt gegeben. Laut UN befinden sich rund 170.000 Tonnen Hilfsgüter in der Nähe des Gazastreifens.
Die Entwicklungen im Überblick:
- Israel: „Endgültiger Entwurf“ der Gaza-Vereinbarung von beiden Seiden unterzeichnet
- UN-Hilfsgüter stehen nahe dem Gazastreifen bereit
- Von der Leyen: „Das Leid muss ein Ende haben“
- Israels Präsident: Trump verdient Nobelpreis
- Hamas: Freilassung der Geiseln binnen 72 Stunden
- Netanjahu kündigt Regierungssitzung an
- Kreise: Erste Phase von Gaza-Waffenruhe soll heute unterzeichnet werden
- Hamas verkündet Einigung mit Israel
19:56 Uhr
Hamas-Vertreter lehnt Trumps „Friedensrat“ ab
In hochrangiger Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat den US-Vorschlag eines „Friedensrats“ für den Gazastreifen unter der Leitung von US-Präsident Donald Trump abgelehnt. „Kein Palästinenser würde das akzeptieren. Alle Fraktionen, darunter die Palästinensische Autonomiebehörde, lehnen das ab“, sagte Osama Hamdan adem katarischen Sender Al Arabi. „Niemand würde eine Rückkehr in die Ära von Mandaten und Kolonialismus akzeptieren.“
19:46 Uhr
Merz sieht Rolle für Deutschland in Gaza
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht eine Rolle Deutschlands bei der Umsetzung des Friedensplans im Gazastreifen. „Deutschland und Ägypten werden gemeinsam diese Konferenz leiten zum Wiederaufbau Gazas“, sagte er in der ARD. „Wir haben bereits Rücklagen dafür geschaffen.“ Das Kabinett habe darüber gesprochen. Zunächst gehe es darum, den Frieden herzustellen, dann mit dem Wiederaufbau zu beginnen. „
Er sehe aber auch eine Verpflichtung Israels, so Merz. „Israel muss es auch ermöglichen, dass die Palästinenser in einem eigenen Staat leben. Und dieser Prozess, der beginnt jetzt“, betont der Kanzler. Israel trage Verantwortung für die Menschen im Gazastreifen, auch für die Nahrungsmittel und eine gute hygienische Versorgung.
Für US-Präsident Donald Trump sehe er Chancen bei der Friedensnobelpreis-Vergabe, so Merz – wenn er den Ukraine-Krieg beenden könnte. Er lade Trump ein, das, was er möglicherweise im Nahost-Konflikt erreiche, „mit uns zusammen, auch gemeinsam erfolgreich in der Ukraine hinzubekommen“.
19:46 Uhr
Macron spricht sich weiter für Zwei-Staaten-Lösung aus
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich zum Start einer internationalen Konferenz zum Nahost-Konflikt erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. US-Präsident Donald Trump habe einen ehrgeizigen Weg für ein umfassendes Abkommen in der Region aufgezeigt, sagte Macron am Abend in Paris. „Dieses Engagement ist von entscheidender Bedeutung, und wir sind hier, um diese Vision zu unterstützen, nämlich einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Stabilisierung des Gazastreifens, die durch eine politische Lösung auf der Grundlage eines palästinensischen Staates und einer endlich friedlichen Koexistenz in der Region Sicherheit für alle bieten kann“, meinte Macron.
Um dies zu erreichen, müssten die Vorarbeiten für eine Regierung in Gaza, die die Hamas vollständig ausschließt, aber auch die Palästinensische Autonomiebehörde vollständig einbezieht, zu Ende gebracht werden. Kurzfristige Hilfe alleine reiche nicht aus, sagte Macron. „Wir müssen der palästinensischen Behörde, die sich in einer schweren Finanzkrise befindet, dringend dabei helfen, ihre Regierungsfähigkeit zu stabilisieren, grundlegende Dienstleistungen zu erbringen und die Sicherheit aufrechtzuerhalten.“
18:04 Uhr
Wadephul mahnt UN-Beteiligung an
Außenminister Johann Wadephul ht die internationalen Bemühungen, allen voran der USA, gelobt. „Darauf müssen wir jetzt aufbauen“, sagt Wadephul vor Beginn einer internationalen Konferenz zur Zukunft der palästinensischen Gebiete in Paris. Wichtig sei, dass die USA und Israel immer einbezogen würden. „Alle weiteren Schritte müssen mit dem Staat Israel abgestimmt werden, dafür wird Deutschland sich einsetzen“, betont Wadephul. Die Zweistaatenlösung bleibe das Ziel, bis dahin gebe es aber noch „viele Etappen“ zu absolvieren.
Wichtig sei auch, dass die Vereinten Nationen eine entscheidende Rolle spielten. So müsse es eine Resolution des UN-Sicherheitsrats geben, mit der rechtlich alles abgesichert und ein politischer Rahmen gesteckt werde. Wadephul sprach von einem „Tag der Freude“. Jetzt gehe es vor allem darum, den Menschen im Gazastreifen schnell Hilfe zu leisten. „Wir stehen sofort bereit, entsprechende humanitäre Hilfe in den Gazastreifen hineinzubringen.“ Es müsse jetzt schnell gehandelt werden.
17:29 Uhr
Palästinenser-Regierung erhebt Anspruch auf führende Rolle
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) beansprucht ungeachtet anderslautender Pläne von US-Präsident Donald Trump eine führende Rolle im Gazastreifen nach dem Krieg. Sie setzt dabei auf die Unterstützung arabischer Staaten, um sich gegen den Widerstand Israels durchzusetzen, sagten palästinensische Vertreter .
PA-Ministerpräsident Mohammad Mustafa verwies darauf, dass die PA trotz der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen 2007 weiterhin Gehälter für Zehntausende Beamte zahle und wichtige Dienste wie Bildung und Stromversorgung beaufsichtige.
17:10 Uhr
Iran warnt Israel vor Wortbruch
Der Iran hat die Einigung zur Beendigung des Gaza-Konflikts begrüßt, zugleich jedoch vor einem möglichen Bruch israelischer Zusagen gewarnt. „Teheran unterstützt jede Initiative, die den Völkermord stoppt, den vollständigen Abzug der Besatzungstruppen sicherstellt und humanitäre Hilfe ermöglicht“, erklärte das Außenministerium in einer offiziellen Stellungnahme.
Alle beteiligten Seiten sollten jedoch gegenüber einer Täuschung und mangelnden Verlässlichkeit Israels wachsam bleiben, so das Ministerium laut Nachrichtenagentur Isna. Zudem betonte Teheran, es sei die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, Israel für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen und dessen jahrzehntelange Straflosigkeit zu beenden.
16:57 Uhr
Trump am Sonntag in Israel erwartet
Nach der Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe für den Gazastreifen wird US-Präsident Donald Trump am Sonntag zu einem Besuch in Israel erwartet. Das Büro des israelischen Präsidenten Isaac Herzog teilte mt, eine für Sonntag geplante Veranstaltung im Präsidialamt sei „angesichts der erwarteten Freilassung der Geiseln und des bevorstehenden Besuchs von US-Präsident Donald J. Trump in Israel“ abgesagt worden. Trump selbst hatte am Mittwoch gesagt, er werde Ende der Woche „möglicherweise“ in den Nahen Osten reisen.
16:49 Uhr
Huthi begrüßen Gaza-Vereinbarung
Die Huthi im Jemen haben sich positiv zu dem Durchbruch bei den Gaza-Verhandlungen geäußert. „Wir bekräftigen unsere Unterstützung für jede Anstrengung, die darauf abzielt, das Leiden des palästinensischen Volkes zu lindern“, sagte ein Vertreter der mit der islamistischen Hamas verbündeten Huthi der jemenitischen Nachrichtenagentur Saba. Die Organisation begrüße jede Vereinbarung, die die Rechte der Palästinenser schütze.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vor zwei Jahren attackiert die jemenitische Miliz Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen – nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas. Israel griff im Gegenzug immer wieder Ziele im Jemen an. Zu den Angriffen der Miliz auf Israel oder auf Schiffe im Roten Meer und ob diese eingestellt oder fortgesetzt würden, äußerte sich der Vertreter nicht.
16:37 Uhr
Israel: „Endgültiger Entwurf“ der Gaza-Vereinbarung von beiden Seiden unterzeichnet
Nach israelischen Regierungsangaben haben sowohl Israel als auch die Terrororganisation Hamas heute Morgen den „endgültigen Entwurf“ der ersten Phase einer Waffenruhe im Gazastreifen unterzeichnet. Eine israelische Regierungssprecherin sagte, die Vereinbarung sehe neben der Freilassung israelischer Geiseln auch die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen Rückzug der israelischen Armee sowie Hilfslieferungen vor.
Die Waffenruhe solle 24 Stunden nach der heutigen Sitzung des israelischen Kabinetts in Kraft treten. Nach diesem Zeitraum werde die vereinbarte 72-stündige Frist zur Freilassung der Geiseln beginnen.
15:23 Uhr
Palästinenserführer Barghuti wird von Israel nicht ausgeliefert
Der inhaftierte Palästinenserführer Marwan Barghuti wird nach Angaben der israelischen Regierung nicht im Zuge der mit der Hamas getroffenen Übereinkunft freigelassen. „Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass er nicht Teil dieser Freilassung sein wird“, sagte eine Regierungssprecherin.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte in den Verhandlungen mit Israel eine Freilassung des 66-Jährigen gefordert, der unter Palästinensern hohes Ansehen genießt und in Israel eine lebenslange Haftstrafe verbüßt.
14:13 Uhr
Türkei will sich an Überwachung der Waffenruhe beteiligen
Die Türkei will sich an der Überwachung der zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen beteiligen. Dies teilt Präsident Recep Tayyip Erdogan in Ankara mit. Die Türkei werde auch zum Wiederaufbau des Gazastreifens beitragen, fügt er hinzu.
Einem hochrangigen türkischen Regierungsvertreter zufolge wird das Land darüber hinaus Teil einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Israel, den USA, Katar und Ägypten sein, die die Leichen von israelischen Hamas-Geiseln im Gazastreifen ausfindig machen soll. Türkische Gesandte hatten an den Verhandlungen in Ägypten teilgenommen, die zu dem Abkommen geführt hatten, das eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln vorsieht.
14:13 Uhr
Wadephul plädiert für Friedenstruppen
Außenminister Johann Wadephul hat Friedenstruppen und einen rechtlichen Rahmen als notwendige Bestandteile eines Zukunftsplans für den Gazastreifen bezeichnet. Zudem dürfe von der Hamas keine Gefahr mehr ausgehen, erklärte Wadephul auf der Online-Plattform X.
Darüber werde man auch mit internationalen Partnern auf einer Konferenz in Paris am Donnerstag sprechen. Auch müsse schnell humanitäre und medizinische Hilfe in den Gazastreifen gelangen. Die Menschen bräuchten eine Perspektive auf einen Wiederaufbau. „Damit das schreckliche Leiden ein Ende hat.“
13:48 Uhr
Trump hat kaum Chancen auf Friedensnobelpreis
Mehrfach hat US-Präsident Trump den Friedensnobelpreis für sich beansprucht – seit der Einigung bei den Gaza-Verhandlungen erst recht. Doch das Nobelkomitee entschied schon vor dem Durchbruch.
13:44 Uhr
Nahost-Expertin Scheller: Eine Reihe von Fallstricken
Es seien fantastische Nachrichten für die Angehörigen der Geiseln und auch für die Menschen im Gazastreifen, erklärt Nahost-Expertin Bente Scheller bei tagesschau24. Viele Fragen seien aber noch offen.
13:29 Uhr
Van Aken drängt auf Anerkennung
Der Linken-Vorsitzenden Jan van Aken hat die Bundesregierung aufgefordert, nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas auf dessen Umsetzung zu dringen. „Die internationale Gemeinschaft steht jetzt in der Verantwortung, sicherzustellen, dass dieser Plan nicht zum Ausgangspunkt einer weiteren Entrechtung der Palästinenser wird und jede Form territorialer Annexion verhindert wird“, sagt van Aken der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Bundesregierung muss nun endlich Palästina als Staat anerkennen – so wie es Frankreich, Kanada und andere Staaten bereits getan haben.“
13:16 Uhr
Smotrich lehnt Gaza-Deal ab
Der rechtsextreme israelische Minister Bezalel Smotrich hat sich deutlich gegen die Übereinkunft zwischen Israel und der islamistischen Hamas ausgesprochen. Er und seine Partei würden dem Deal nicht zustimmen, schrieb Smotrich auf der Plattform X. Der Finanzminister äußerte zwar „große Freude“ über die bevorstehende Rückkehr der Geiseln, sprach jedoch zugleich von „großer Sorge“ über die Freilassung palästinensischer Häftlinge.
Er beschrieb eine „ungeheure Angst“ vor den Folgen einer „Entleerung der Gefängnisse und der Freilassung der nächsten Generation terroristischer Führungspersönlichkeiten, die alles tun werden, um hier weiterhin Ströme jüdischen Blutes zu vergießen“. Aus diesem Grund könne er sich den kurzsichtigen Feiern nach der Einigung bei den Gesprächen nicht anschließen.
12:58 Uhr
UNRWA: Können Menschen für drei Monate versorgen
Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen mit „großer Erleichterung“ aufgenommen und sich zu einer Wiederaufnahme der dringend benötigten Hilfslieferungen bereiterklärt. Das Hilfswerk habe ausreichend Vorräte, um die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens „in den nächsten drei Monaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen“, erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini im Onlinedienst X. Neben Nahrungsmitteln könne das Hilfswerk auch Medikamente und andere lebenswichtige Hilfsgüter liefern.
12:35 Uhr
Israels Kabinett muss Waffenruhe noch ratifizieren
Die Waffenruhe tritt nach Angaben des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erst am Abend nach der Ratifizierung durch das Kabinett in Kraft. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Qahera TV hatte zuvor berichtet, dass die Waffenruhe um 11.00 Uhr (MESZ) in Kraft getreten sei. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärt, es gebe ein Abkommen für eine Waffenruhe und ein Ende des Krieges im Gazastreifen. „Die Welt wird Zeuge eines historischen Moments.“
12:01 Uhr
Israel spricht von „gefährlicher Kampfzone“
Nach der Bekanntgabe einer Einigung mit der Hamas hat das israelische Militär Palästinenser vor einer Rückkehr in den Norden des Gazastreifens gewarnt. Die Menschen sollten sich aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres auch aus Gebieten fernhalten, in denen israelische Soldaten stationiert oder aktiv seien, schrieb Militärsprecher Avichay Adraee im Kurznachrichtendienst X. Der Norden des Küstengebiets gelte weiterhin als gefährliche Kampfzone.
11:59 Uhr
Deutschland plant Wiederaufbaukonferenz mit Ägypten
Deutschland will nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Kriegs gemeinsam mit Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz einladen. „Das wird aber eine politisch breiter angelegte Konferenz sein müssen, die auch den politischen Rahmen mit vorzeichnet für den Gazastreifen und die natürlich immer im Blick hält, dass am Ende eine Zweistaatenlösung wird stehen müssen“, sagte Außenminister Johann Wadephul am Rande einer Westbalkankonferenz in der nordirischen Hauptstadt Belfast.
11:21 Uhr
UN-Hilfsgüter stehen für den Gazastreifen bereit
Das UN-Nothilfebüro OCHA steht mit rund 170.000 Tonnen Hilfsgütern in der Nähe des Gazastreifens bereit. Sobald grünes Licht der israelischen Behörden komme, die die Zugänge zu dem Kriegsgebiet kontrollieren, könnten diese zu den notleidenden Menschen gebracht werden, sagte ein Sprecher in Genf. Darunter seien Nahrungsmittel, Medikamente, Zelte und andere dringend benötigte Hilfsgüter.
Anfang der Woche hatte OCHA berichtet, dass israelische Behörden seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 insgesamt 45 Prozent der angemeldeten Hilfskonvois entweder nicht genehmigt oder im Laufe der Mission behindert hätten. Der Sprecher zählte auf, was OCHA zur Versorgung der Zivilbevölkerung brauche: offene Grenzübergänge, Garantien, dass Hilfskräfte und Bedürftige sich sicher bewegen können, Visa für ausländisches Personal, die uneingeschränkte Einfuhr der Hilfsgüter und Raum, damit die humanitären Helfer sich bewegen können. Der Privatsektor im Gazastreifen müsse schnellstens wiederbelebt werden.
11:17 Uhr
Friedensnobelpreis: Letzte Sitzung vor Durchbruch in Gaza-Gesprächen
US-Präsident Donald Trump beansprucht den Friedensnobelpreis für sich und dürfte sich durch die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen bestätigt sehen – das zuständige Nobelkomitee hat seine Beratungen allerdings bereits vor Tagen abgeschlossen. „Die letzte Sitzung des Nobelkomitees fand am Montag statt“, sagte dessen Sprecher Erik Aasheim der Nachrichtenagentur AFP. Der neue Friedensnobelpreisträger soll morgen verkündet werden.
Das aus fünf Mitgliedern bestehende Nobelkomitee fällt seine Entscheidung in der Regel mehrere Tage oder sogar Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe und trifft sich ein letztes Mal kurz vor der Kür des neuen Preisträgers. „Die letzten Weichen wurden am Montag gestellt, aber wir geben niemals bekannt, wann das Nobelkomitee seine Entscheidung trifft“, sagte Aasheim. Bis zur Bekanntgabe des Preisträgers sei keine weitere Sitzung des Komitees geplant.
11:13 Uhr
Saudi-Arabien begrüßt mögliche Waffenruhe
Saudi-Arabien hat den möglichen Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Das Königreich äußerte in einer Erklärung des Außenministeriums seine Hoffnung, dass das Friedensabkommen zu dringenden Maßnahmen zur Linderung des humanitären Leidens der Palästinenser im Gazastreifen und zu einem vollständigen Rückzug Israels führen werde.
Man äußerte zudem die Hoffnung, dass der Friedensplan ein erster Schritt ist „zur Erreichung eines gerechten und umfassenden Friedens auf der Grundlage der Zweistaatenlösung und der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967“.
Gazastreifen, Westjordanland und Golanhöhen
Der lange von Ägypten kontrollierte Gazastreifen wurde 1967 nach dem Sechs-Tage-Krieg von Israel besetzt. Erst 2005 zog sich Israel von dort zurück, israelische Siedlungen wurden geräumt. Im Jahr darauf kam durch die bislang letzten dort abgehaltenen Wahlen die militant-islamistische Hamas an die Macht. Die Hamas war aus der ebenfalls islamistischen Muslimbruderschaft in Ägypten entstanden.
Das Westjordanland steht seit 1967 ebenso wie Ostjerusalem größtenteils noch unter israelischer Besatzung. Die über die Region verteilten Palästinensischen Autonomiegebiete werden von der Partei Fatah regiert. Sowohl Hamas als auch Fatah beabsichtigen die Vernichtung Israels zum Zwecke der „Befreiung Palästinas“.
Die Golanhöhen, ein Felsplateau oberhalb des Sees Genezareth, wurden 1967 ebenfalls von Israel besetzt und sind seit 1981 annektiert – was international von den meisten Staaten nicht anerkannt wird. Der Großteil der ehemals syrischen Bevölkerung wurde von Israel von den Golanhöhen vertrieben, Syrien beansprucht das Gebiet für sich.
10:44 Uhr
Jordanien lobt Trumps Bemühungen
Jordanien hat den Durchbruch in den Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas über eine Beendigung des Gaza-Kriegs begrüßt. Außenminister Aiman al-Safadi lobte die „bedeutenden Anstrengungen“ Ägyptens, Katars und der USA sowie die Unterstützung der Türkei, wie es in einer Erklärung des Außenministeriums hieß. Um den Krieg zu beenden und die katastrophalen Folgen zu bewältigen, müssten nun alle Bedingungen der Vereinbarung eingehalten werden.
Al-Safadi dankte US-Präsident Donald Trump für dessen „entscheidende Rolle“ bei der Einigung. Die Bevölkerung müsse nun schnell humanitäre Hilfe erreichen, um die „Hungersnot im Gazastreifen“ zu beenden, so der Außenminister. Das Königreich sei bereit, die Hilfslieferungen nach Gaza wieder aufzunehmen, sobald Israel die Beschränkungen aufhebe.
10:05 Uhr
Macron pocht auf Zwei-Staaten-Lösung
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron begrüßt die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Diese müsse das Ende des Krieges und den Beginn einer politischen Lösung auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung markieren, schreibt Macron in einem Beitrag auf der Online-Plattform X.
Frankreich werde dazu beitragen und noch am Nachmittag in Paris mit internationalen Partnern darüber beraten. In der französischen Hauptstadt kommen die Außenminister zahlreicher Staaten zusammen, um über eine Nachkriegsordnung für den Gazastreifen zu beraten. Teilnehmen wird auch Bundesaußenminister Johann Wadephul.
10:02 Uhr
„Strittige Punkte wurden erst einmal vertagt“
ARD-Korrespondentin Karin Feltes aus Kairo zu den Ergebnissen der Gaza-Verhandlungen.
09:54 Uhr
Erdoğan dankt Trump für politischen Druck auf Israel
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den Einsatz seines US-Kollegen Donald Trump für das zwischen Israel und der militant-islamistischen Terrororganisation Hamas erreichte Abkommen gelobt. Trump habe den „nötigen politischen Willen bewiesen“, Israel zu einer Waffenruhe zu bewegen, schrieb Erdoğan im Kurznachrichtendienst X. Er dankte auch Ägypten und Katar für ihre Vermittlung.
Trump hatte in der Nacht bekannt gegeben, Israel und die Hamas hätten sich auf die Umsetzung der ersten Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen geeinigt. Erdoğan schrieb außerdem, sein Land werde die vollständige Umsetzung des Abkommens aufmerksam verfolgen und weiterhin zu dem Prozess beitragen. „Ich grüße von ganzem Herzen meine palästinensischen Brüder und Schwestern, die seit zwei Jahren unbeschreibliches Leid ertragen müssen“, schrieb er.
09:49 Uhr
Palästinenserpräsident Abbas begrüßt Einigung
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Die Vereinbarung mache ihm „Hoffnung, dass diese Bemühungen ein Auftakt zu einer dauerhaften politischen Lösung“ in der Region sein werden, erklärte Abbas in Onlinediensten. Eine solche Lösung müsse „ein Ende der israelischen Besatzung“ beinhalten und zur „Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates“ führen.
Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas hatten sich nach tagelangen indirekten Gesprächen in Ägypten auf die Umsetzung der ersten Phase des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Gaza-Plans geeinigt. Vorgesehen ist eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln. Nach Angaben aus Hamas-Kreisen sollen in einem ersten Schritt 20 lebende Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen demnach rund 2.000 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden.
09:42 Uhr
Merz sieht „hoffnungsvolles Zeichen“
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht die Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen als hoffnungsvolle Zeichen für eine Lösung in dieser Woche. „Die Entwicklung in Israel macht uns Mut“, sagt der CDU-Politiker. Es gebe offensichtlich eine große Chance, in den nächsten Stunden schon zu einer Übereinkunft mit der Hamas zu kommen. Er warnt aber, dass das Abkommen noch nicht wirklich abgeschlossen und umgesetzt sei. Man bleibe zuversichtlich, dass es noch in dieser Woche zu einer Lösung komme.
09:36 Uhr
Israels Finanzminister fordert Zerstörung der Hamas
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich wird nach eigenen Angaben nicht für ein Abkommen mit der Terrorgruppe Hamas über eine Waffenruhe zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen stimmen. Sobald die Geiseln frei seien, müsse die Hamas zerstört werden. Der rechtsextreme Minister geht allerdings nicht so weit, mit einem Sturz der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu zu drohen.
09:31 Uhr
Freilassung der Geiseln bereits Samstag?
Laut der Nachrichtenagentur Reuters könnten von der Hamas festgehaltene israelische Geiseln bereits am Samstag freikommen. Dieses Detail der Waffenruhe-Vereinbarung habe ein Insider Reuters gegenüber genannt. Das israelische Militär wiederum werde innerhalb von 24 Stunden nach dem formellen Abschluss des Abkommens die erste Phase eines Teilabzugs aus dem Gazastreifen vollziehen. Die Unterzeichnung des Abkommens werde um 11 Uhr MESZ erwartet. Ab 16 Uhr MESZ sollen das israelische Sicherheitskabinett und die Regierung über das Abkommen beraten.
09:24 Uhr
Wadephul „glücklich“ über Einigung auf Waffenruhe
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich erleichtert über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geäußert. „Ich bin glücklich über den Durchbruch bei den Gaza-Verhandlungen“, schrieb Wadephul im Onlinedienst X. „Die Einigung auf die erste Phase bedeutet, dass die Freilassung der Geiseln und ein Waffenstillstand endlich kurz bevorstehen.“ Deutschland stehe bereit, „die weiteren Schritte in Richtung Frieden zu unterstützen“.
09:21 Uhr
Israel bereitet Rückzug von Truppen aus Gazastreifen vor
Nach der Einigung auf ein Waffenruhe-Abkommen bereitet die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Rückzug der im Gazastreifen stationierten Soldaten vor. Die Streitkräfte hätten „mit den operativen Vorbereitungen für die Umsetzung des Abkommens begonnen“, erklärte die Armee. Die Positionierung der Truppen im Gazastreifen solle „rasch angepasst“ werden.
Die israelische Armee kontrolliert drei Viertel des Gazastreifens. Ein Vertreter der Terrorgruppe Hamas erklärte zuvor, dass parallel zur vereinbarten Freilassung der Geiseln ein Rückzug israelischer Soldaten aus Teilen des Gazastreifens erfolgen werde.
08:55 Uhr
Grünen-Chefin: „Druck darf nicht nachlassen“
Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner hat sich nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg optimistisch geäußert. „Das sind endlich hoffnungsvolle Nachrichten, ein Moment, der Mut macht“, sagte die Politikerin der Nachrichtenagentur dpa. Jetzt müssten alle Seiten die Vereinbarungen schnell umsetzen. „Der Druck darf nicht nachlassen“, so Brantner. Die Bundesregierung habe eine Schlüsselrolle bei den „nächsten Schritten auf dem Weg zu einem echten Frieden und zu einer Zweistaatenlösung“ und dürfe die europäische Handlungsfähigkeit nicht länger bremsen, sagte die Grünen-Chefin weiter. Entscheidend werde außerdem eine internationale Wiederaufbaukonferenz für Gaza sein.
08:48 Uhr
Von der Leyen: „Das Leid muss ein Ende haben“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Vereinbarung zur Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen. Sie lobte die diplomatischen Bemühungen der USA, Katars, Ägyptens und der Türkei: „Jetzt müssen alle Parteien die Bedingungen der Vereinbarung uneingeschränkt einhalten.“ Alle Geiseln müssten sicher freigelassen, eine dauerhafte Waffenruhe müsste erreicht werden. „Das Leid muss ein Ende haben“, schrieb sie auf dem Onlinedienst X. Die EU werde die Hilfslieferungen in den Gazastreifen weiterhin unterstützen und stehe bereit, beim Wiederaufbau zu helfen, fügte von der Leyen hinzu.
08:21 Uhr
Unterzeichnung des Abkommens wohl um 11 Uhr
Um 12 Uhr israelischer Zeit (11 Uhr MESZ) wird einem Insider zufolge die Unterzeichnung des Abkommens erwartet, das die erste Phase des Gaza-Plans von US-Präsident Donald Trump umfasst. Sobald die Vereinbarung unterzeichnet sei, solle im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft treten, sagt die in den Vorgang eingeweihte Person der Nachrichtenagentur Reuters. Trump hatte die Einigung in der Nacht verkündet.
08:16 Uhr
Kallas: Große Chance, den Krieg zu beenden
Laut der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas ist die Zustimmung Israels und der Terrorgruppe Hamas zur ersten Phase des US-Gazaplans ein bedeutender Durchbruch und eine echte Chance, den Krieg zu beenden und alle Geiseln freizulassen. Kallas sprach von einem „großen diplomatischen Erfolg“. Die EU werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Umsetzung zu unterstützen, so Kallas.
08:04 Uhr
„Spontane Feiern der Geiselangehörigen“
Christian Limpert, ARD-Studio Tel Aviv, zu den ersten Reaktionen in Israel auf das Gaza-Abkommen und die angekündigte Freilassung der Hamas-Geiseln.
07:57 Uhr
UN wollen schnell Hilfe im Gazastreifen leisten
Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg hat UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher dazu aufgerufen, so bald wie möglich im Gazastreifen aktiv werden zu können. „Lasst uns die Geiseln herausbekommen und schnell Hilfe leisten“, schrieb er auf der Plattform X. „Unsere Teams sind voll mobilisiert, um die Lastwagen in großem Umfang in Bewegung zu setzen und Leben zu retten“, ergänzte er. Sie benötigten aber einen sicheren Zugang.
07:51 Uhr
„Es handelt sich um eine erste Einigung“
ARD-Korrespondentin Anna Osius aus Kairo zu den Einzelheiten der Gaza-Verhandlungsergebnisse.
07:31 Uhr
Italien bereit, Friedenstruppen zu entsenden
Italiens Außenminister begrüßte die Einigung über die erste Phase des Waffenruhe-Plans von US-Präsident Donald Trump für Gaza und erklärte, das Land sei bereit, Truppen zu entsenden, falls Friedenstruppen benötigt würden. „Der Frieden ist nahe“, sagte Antonio Tajani auf der Social-Media-Website X: „Italien, das den US-Plan stets unterstützt hat, ist bereit, seinen Teil zur Konsolidierung der Waffenruhe beizutragen, neue humanitäre Hilfe zu leisten und sich am Wiederaufbau des Gazastreifens zu beteiligen.“ Man sei auch bereit, „Truppen zu entsenden, falls eine internationale Friedenstruppe (…) aufgestellt wird“.
07:01 Uhr
Hamas meldet weitere israelische Angriffe
Israel hat laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz nach der Bekanntgabe der Einigung auf einen Waffenruhe-Plan mehrere Angriffe auf den Gazastreifen ausgeführt. Es gebe Berichte über mehrere Explosionen, sagte ein Zivilschutzvertreter. Besonders betroffen gewesen sei der Norden des Küstenstreifens. Es habe eine Reihe „intensiver Luftangriffe“ auf die Stadt Gaza gegeben.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor bekannt gegeben, dass Israel und die Hamas der ersten Phase seines Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs nach Verhandlungen in Ägypten zugestimmt hätten. Die Unterzeichnung ist nach Angaben aus mit der Vereinbarung vertrauten Kreisen für heute geplant.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
06:56 Uhr
Deutscher Botschafter begrüßt Einigung
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat den Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs begrüßt. Auf der Plattform X schrieb er: „Danke an die Friedensstifter! Es ist schön, mit der Aussicht auf ein Ende des Albtraums aufzuwachen: Ich kann es kaum erwarten, dass die Geiseln freigelassen werden und der Krieg endet.“
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas in Ägypten bekannt gegeben. Demnach sollen alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln bald freigelassen werden. Zudem werde Israel in der ersten Phase des US-Friedensplans seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen. Die Hamas bestätigte die Einigung.
06:53 Uhr
Indiens Premier Modi hofft auf dauerhaften Frieden
Der indische Premierminister Narendra Modi hat die Einigung über die erste Phase von US-Präsident Donald Trumps Gaza-Plan begrüßt. In einer ersten Stellungnahme betonte er die Hoffnung, dass die Freilassung der Geiseln und verstärkte humanitäre Hilfe den Menschen im Gazastreifen Ruhe bringen und den Weg für einen dauerhaften Frieden ebnen werden.
06:48 Uhr
Großbritanniens Premier Starmer begrüßt Einigung
Der britische Premierminister Keir Starmer begrüßte die Einigung über die erste Phase von US-Präsident Donald Trumps Gaza-Plan und forderte, dass dieser unverzüglich vollständig umgesetzt werden müsse. „Ich begrüße die Nachricht, dass eine Einigung über die erste Phase von Präsident Trumps Friedensplan für den Gazastreifen erzielt wurde“, sagte Starmer in einer Erklärung. „Dieses Abkommen muss nun unverzüglich vollständig umgesetzt werden und mit der sofortigen Aufhebung aller Beschränkungen für lebensrettende humanitäre Hilfe für Gaza einhergehen.“
Starmer sagte, dies sei ein Moment tiefer Erleichterung, insbesondere für die Geiseln, deren Familien und die Zivilbevölkerung von Gaza, und dankte den Vereinigten Staaten, Ägypten, Katar und der Türkei für ihre „unermüdlichen“ diplomatischen Bemühungen.
06:42 Uhr
Trump erwägt Reise zu Nahost-Gesprächen
US-Präsident Donald Trump könnte am Wochenende zu den Nahost-Friedensgesprächen in die Region reisen. Er hatte das noch vor der Bekanntgabe einer Einigung in den Gaza-Gesprächen angekündigt. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde er voraussichtlich am Sonntag oder spät am Samstag losfliegen, sagte Trump am gestrigen Abend. Nach während des Auftritts bekam Trump eine Notiz von Außenminister Marco Rubio, laut der eine Einigung bei den Verhandlungen nahe sei, wie der Präsident sagte. Auf Journalisten-Nachfrage schloss Trump nicht aus, dass er auch den Gazastreifen besuchen könnte.
05:57 Uhr
Israels Präsident: Trump verdient Nobelpreis
Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen über eine Beilegung des Gaza-Kriegs hat der israelische Staatschef Isaac Herzog US-Präsident Donald Trump für dessen Vermittlertätigkeit gedankt. „Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat“, schrieb Herzog auf der Plattform X.
Trump behauptete zuletzt bei der UN-Vollversammlung in New York, er habe seit seinem Amtsantritt Anfang des Jahres schon eine ganze Reihe von Kriegen beendet und sollte dafür den Friedensnobelpreis bekommen. Der diesjährige Preisträger wird morgen bekannt gegeben.
04:29 Uhr
Israelische Armee bereitet sich auf Aufnahme der Geiseln vor
Nach der Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas bereitet sich die israelische Armee auf die Aufnahme der Geiseln vor. Der Stabschef habe angeordnet, die Ausführung der Operation zur Rückkehr der Geiseln vorzubereiten, aber auch „auf alle Szenarien vorbereitet zu sein“, erklärte die israelische Armee im Onlinedienst X. Die Armee erklärte außerdem, sie begrüße die Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln.
04:08 Uhr
Trump: USA werden Rolle bei Wahrung von Frieden in Gaza spielen
Die USA werden nach den Worten von Präsident Donald Trump eine Rolle beim Wiederaufbau des Gazastreifens und der Wahrung von Frieden und Sicherheit spielen. „Wir werden dabei involviert sein, ihnen zum Erfolg zu verhelfen und dafür zu sorgen, dass es friedlich bleibt“, sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News
03:53 Uhr
Trump: Gehe von Rückkehr der Geiseln am Montag aus
US-Präsident Donald Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freikommen. „Es wird so viel unternommen, um die Geiseln freizubekommen, und wir glauben, dass sie alle am Montag zurückkommen werden“, sagte er in einem Interview mit dem Sender Fox News. Dazu gehörten auch die Leichen der Geiseln, die nicht mehr am Leben sind.
03:23 Uhr
Hamas: Liste mit freizulassenden Palästinensern übergeben
Die Hamas hat eine Liste mit palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft übergeben, die im Rahmen der Einigung mit Israel freigelassen werden sollen. Dies teilte der bei der Hamas für Häftlingsangelegenheiten zuständige Funktionär Saher Dschabarin mit. Die Gruppe warte noch auf die endgültige Billigung der Namen auf der Liste. Diese würden verkündet, sobald das entsprechende Prozedere abgeschlossen sei und das Einverständnis vorliege.
03:01 Uhr
Hamas: Freilassung der Geiseln binnen 72 Stunden
Die Hamas hat nach eigenen Angaben mit Israel eine Einigung erzielt, die unter anderem ein Ende des Gaza-Kriegs und die Freilassung von 20 lebenden Geiseln vorsieht. Die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sollen binnen 72 Stunden nach der Unterzeichnung des Abkommens freigelassen werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hamas-Kreisen. Im Gegenzug sollen rund 2.000 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser freigelassen werden. 250 der freizulassenden palästinensischen Häftlinge verbüßen den Angaben nach lebenslange Freiheitsstrafen. Die Geiseln könnten damit am Wochenende freikommen
02:55 Uhr
Netanjahu kündigt Regierungssitzung zu Bestätigung von Abkommen an
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu will heute sein Kabinett einberufen, um das Abkommen auf der Grundlage des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump zu bestätigen. Er werde die Regierung einberufen, um das Abkommen zu verabschieden und alle Geiseln nach Hause zu holen, erklärte er in der Nacht zu heute laut seinem Büro.
02:50 Uhr
UN-Generalsekretär begrüßt Gaza-Deal
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf die Umsetzung der ersten Phase des US-Friedensplans begrüßt. Es sei ein „dringend benötigter Durchbruch“ erzielt worden. Die Vereinten Nationen seien bereit, einen Beitrag zur vollständigen Umsetzung der Vereinbarung zu leisten. Guterres mahnte die Konfliktparteien, sich in vollem Umfang an die Bedingungen der Vereinbarung zu halten.
02:35 Uhr
Kreise: Erste Phase von Gaza-Waffenruhe soll heute unterzeichnet werden
Das Abkommen für die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll noch heute in Ägypten offiziell unterzeichnet werden. Geplant sei eine Unterzeichnung gegen 11 Uhr MESZ, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit der Vereinbarung vertrauten Kreisen.
02:14 Uhr
Geiselfamilien begrüßen Einigung
Die Familien der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln haben den Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas begrüßt. „Das ist ein wichtiger und bedeutender Schritt auf dem Weg, alle nach Hause zu bringen, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei und wird erst enden, wenn die letzte Geisel zurückgekehrt ist“, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien.
02:15 Uhr
AP: Freilassung lebender Hamas-Geiseln am Wochenende
Die Hamas will im Rahmen ihrer Einigung mit Israel noch an diesem Wochenende alle 20 lebenden Geiseln freilassen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AP und bezieht sich auf „eingeweihte Gewährspersonen der Hamas“. Die toten Geiseln, die noch in der Gewalt der Hamas sind, sollen demnach zu einem späteren Zeitpunkt schrittweise übergeben werden. Die israelische Armee werde sich aus 70 Prozent des Gazastreifens zurückziehen.
01:45 Uhr
Netanjahu zeigt sich erleichtert
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat erleichtert auf die angekündigte Freilassung der in der Gewalt der islamistischen Hamas befindlichen Geiseln reagiert. „Mit Gottes Hilfe werden wir sie alle nach Hause bringen“, schrieb der Regierungschef auf der Plattform X.
01:34 Uhr
Hamas verkündet Einigung mit Israel
Die Hamas teilte mit, sie habe einer Einigung zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen zugestimmt. Grundlage seien Gespräche über einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump. Die Einigung umfasse einen israelischen Rückzug aus dem Küstenstreifen sowie einen Austausch von Geiseln gegen Gefangene. Die Hamas forderte Trump und die Garantiemächte auf, sicherzustellen, dass Israel die Waffenruhe vollständig umsetze, hieß es in der Erklärung weiter.
01:10 Uhr
Katar bestätigt Einigung
Katar hat die Einigung zwischen Israel und Hamas für eine erste Phase der Gaza-Waffenruhe bestätigt. Die Einigung umfasse „alle Bestimmungen und Umsetzungsmechanismen der ersten Phase des Gaza-Waffenruheabkommens“, das zur Beendigung des Kriegs, zur Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener und Bereitstellung von Hilfsgütern führen werde, erklärte ein katarischer Außenamtssprecher. Auch die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News meldete, dass eine Einigung erzielt worden sei.
01:05 Uhr
Trump gibt Einigung bei Gaza-Gesprächen bekannt
Israel und die Hamas haben sich laut US-Präsident Donald Trump auf die Umsetzung der ersten Phase eines US-Friedensplans geeinigt. Alle Geiseln würden bald freigelassen und Israel werde seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, teilte Trump nach indirekten Verhandlungen der Konfliktparteien in Ägypten auf seiner Plattform Truth Social mit.
00:01 Uhr
Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen
US-Präsident Trump hat angekündigt, dass er „möglicherweise“ am Wochenende in den Nahen Osten reisen will. Der türkische Außenminister Fidan ist der Ansicht, dass die Verhandlungen über ein Ende des Kriegs kurz vor einem Durchbruch stehen.