Reaktion auf US-Plan Putin will Details besprechen – und droht
Stand: 22.11.2025 01:33 Uhr
Auch der Kreml hat inzwischen auf den Ukraine-Plan der USA reagiert – nach bekanntem Muster. Präsident Putin sagte, die Details müssten besprochen werden. Gleichzeitig drohte er: Stimmt die Ukraine nicht zu, geht der Krieg weiter.
Der Kreml hat ein Exemplar des so genannten US-Friedensplans für die Ukraine erhalten. Das räumte Präsident Wladimir Putin zu Beginn einer Sitzung des Sicherheitsrates der Russischen Föderation ein: „Wir haben diesen Text, wir haben ihn über die bestehenden Kanäle mit der amerikanischen Regierung erhalten. Ich glaube, dass auch dieser Plan als Grundlage für eine endgültige Friedenslösung dienen kann.“
Putin zeigt sich also einmal mehr als offen für Verhandlungen, die typische Vorgehensweise des Kreml-Chefs: Eine diplomatische Lösung, Treffen, Gespräche – das alles wäre ihm am liebsten. Das hat Putin schon oft erklärt, um dann auszuweichen, zu taktieren, auf Zeit zu spielen, auf Nuancen zu verweisen, die noch erörtert werden müssten.
In diesem Sinne äußerte sich Putin auch jetzt wieder. „Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, sind wir zu Friedensverhandlungen und zur friedlichen Lösung der Probleme bereit“, so der russische Machthaber. „Das erfordert natürlich eine sachliche Diskussion aller Details des vorgeschlagenen Plans.“ Dieses Mal also keine Nuancen sondern Details. Punkte jedenfalls, die nun inhaltlich konkret besprochen werden müssten.
Putin: Ukraine und Europa „geben sich Illusion hin“
Die US-Regierung sei allerdings noch nicht auf die russische Seite zugekommen, um den 28-Punkte-Plan zu besprechen, so Putin weiter. „Und ich kann mir auch vorstellen, warum: Der US-Regierung gelinge es bisher nicht, die Zustimmung der ukrainischen Seite zu erhalten; die Ukraine ist dagegen.“
Warum das so sei, das erklärte Putin am Abend auch mit bekannten Phrasen: „Offenbar geben sich die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten nach wie vor Illusionen hin und träumen davon, Russland auf dem Schlachtfeld eine strategische Niederlage zufügen zu können.“
Putin droht mir Fortsetzung der „Spezialoperation“
Dass die politische Führung der Ukraine und deren EU-Verbündete in dem 28-Punkte-Plan eine Vorlage für eine Kapitulation sehen dürften, kommt Putin vielleicht in den Sinn aber nicht über die Lippen. Dabei sieht der Plan laut Veröffentlichungen in mehreren Medien vor allem ukrainische Zugeständnisse an Russland vor: Gebietsabtretungen, einen Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus Teilen der Ostukraine, eine Verkleinerung der ukrainischen Armee und dazu einen Verzicht auf einen NATO-Beitritt, festgeschrieben in der Verfassung.
Indirekt drohte Putin damit, den Krieg fortzusetzen, sollte die ukrainische Seite sich nicht darauf einlassen. „Und insgesamt ist das für uns in Ordnung, da es zum Erreichen der Ziele der ‚Spezialoperation‘ führt“ so Putin – dann eben „mit Waffengewalt, im Rahmen eines bewaffneten Kampfes.“
Grundsätzlich aber, das wiederholte Putin, würde er eine friedliche Lösung bevorzugen. Putins Auftritt am Abend – eine Wiederholung altbekannter Muster, die wenig Raum für Hoffnung auf Neues bieten.









